Olsberg/Winterberg. Vier Sauerlandkrimis hat die Sauerländerin Mareike Albracht bisher veröffentlicht. Der nächste Band spielt an den Bruchhauser Steinen.

Fürstlich thronen die Bruchhauser Steine über dem Olsberger Land. Die Waldwege sind an diesem Novembertag schon vollständig mit Blättern bedeckt, dunkelgrünes Moos überzieht die alten Steine. Die perfekte Stelle für einen Mord? Zumindest in der Fantasie von Mareike Albracht, die sich das beliebte Naturwunder als Schauplatz für ihren neuen, noch unveröffentlichten Sauerlandkrimi auserkoren hat. „Tatsächlich hat mich der Besuch der Bruchhauser Steine zu dem neuen Krimi inspiriert“, sagt die 39-jährige.

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In Winterberg wird die Autorin demnächst mehr über sich und ihr Wirken erzählen: Sie ist zu Gast bei „Steffis Kneipenquiz“.

Krimiautorin und Mutter von drei Kindern

Ihre vier Vorgängerbücher spielten ebenfalls in der Umgebung. Bonkirchen, Marsberg, und Medebach waren die Einsatzorte für die Ermittlerin Anne Kirsch vom Morddezernat in Dortmund. Der neue Fall soll sie nun nach Bruchhausen führen: „Anne Kirsch ist ein eher schwieriger Charakter und wird deswegen ins Sauerland strafversetzt“, erklärt Albracht die persönlichen Hintergründe ihrer Protagonistin. Mit dem kommenden Band wird dann auch eine neue Ära in der Geschichte der Polizistin beginnen: „Anne Kirsch bekommt zum ersten Mal einen Kollegen zugeteilt“. Zusammen sind die beiden auf der Suche nach einem Serienmörder. Die Ermittlungen führen die beiden dabei nicht nur durch Bruchhausen, sondern bis zu einem Verbrechen im 19. Jahrhundert. „Mehr wird aber noch nicht verraten“, sagt Albracht.

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Ihre Bücher hat die Krimiautorin und Mutter von drei Kindern in der Vergangenheit bei Midnight vom Ullstein-Verlag herausgebracht, musste aber nun umsatteln: „Midnight hat leider den Betrieb eingestellt, deswegen bin ich nun in den Selbstverlag gewechselt“, erzählt sie. Dabei könne sie aber auch auf ihre Schwester zählen, die ihre Bücher korrigiert. Eine Mediengestalterin helfe ihr beim Design des Einbands.

Krimischreiben auch ein Wettstreit zwischen Autor und Leser

Zwar hat Mareike Albracht schon früh damit begonnen kreativ zu sein. So entwarf sie Rätselgeschichten und Spiele für ihre jüngeren Geschwister. Im Hauptberuf arbeitet sie aber in der Landesverwaltung: „Da freue ich mich über den Ausgleich“, sagt sie. Für Albracht ist das Krimischreiben auch ein Wettstreit zwischen Autor und Leser, ein literarisches Spiel: „Ich möchte, dass die Leser begeistert miträtseln und nicht schon auf Anhieb klar wird, wer der Täter ist“, so ihr Selbstverständnis als Autorin. Damit es weiterhin spannend bleibt, hat sie im Fernstudium einen Kurs im Schreiben von Prosa belegt, denn „Schreiben ist ja auch ein Handwerk“.

Sie ist ebenfalls Mitglied der „Mörderischen Schwestern“. Einem Verein, der sich die Förderung von Frauen in der Kriminalliteratur auf die Fahne geschrieben hat. Auch die WDR-Moderatorin Steffi Neu ist auf Mareike Albracht aufmerksam geworden und hat sie deswegen zu ihrer beliebten Veranstaltung „Steffis Kneipenquiz“ eingeladen. Dort soll die Nachwuchsautorin aus ihrem Leben und den Romanen erzählen: „Ich darf mir auch eine Frage ausdenken“, so Albracht, die von der Anfrage freudig überrascht wurde. Los geht es am 23. November um 19 Uhr in der Tenne in Winterberg. Die Tickets für 31,52 Euro sind unter www.eventim.de erhältlich