Brilon. Im Netz postet ein Briloner Unternehmer eine Stellenanzeige. Er erzählt der WP von der verzweifelten Suche nach Mitarbeitern.
Der Personalmangel in der Gastronomie sorgt für kreative Lösungen in Brilon: Volker Gierse, Inhaber des Hotels zur Post, hat eine Stellenanzeige gepostet, die ganz besondere Service-Kräfte ansprechen soll: „Bock auf Kann-ich-nicht-mach-ich-nicht? Dann bitte NICHT bewerben. Für alle anderen haben wir genau den richtigen Job.“
Kellner fehlt – Hotel zur Post muss einen Ruhetag mehr einlegen
„Ich würde lieber montags wieder öffnen, aber dafür fehlt mir ein Kellner.“ Die Lage im Servicebereich sei katastrophal. „Ich kann nicht alle Räume nutzen, weil ich nicht genug Personal habe. Dabei kann ich am Abend 100 Essen aus der Küche geben, aber was nützt es mir, wenn ich nur 30 zum Tisch getragen bekomme?“ Es sei nichts mehr zu holen, niemand zu finden. „Gerade zur Weihnachtszeit brauche ich dringend einen festen Kellner.“ Dabei seien seine Anforderungen nicht hoch, bis 21 Uhr gäbe es nur warme Küche, sonntags und montags habe man frei. „Ich weiß nicht, wieso man niemanden findet. Es ist traurig, dass das an einem Kellner liegt. Mein Herz schreit förmlich danach, montags wieder zu öffnen, gerade für die Geschäftsleute die anreisen und abends gerne etwas essen möchten. Es geht nicht.“
Volker Gierse aus Brilon verliert nicht den Humor
Die höheren Kosten in allen Bereichen würden es zudem noch dringlicher machen, Umsatz zu generieren. Das sei aber kaum möglich. „Wir arbeiten fast nur kostendeckend. Über Gewinn muss man nicht reden.“ Volker Gierse lacht. „Aber das ist eine Herausforderung und wir verlieren nicht den Humor.“
Das zeigt auch seine Stellenanzeige. „Bock auf Kann-ich-nicht-mach-ich-nicht? Dann bitte NICHT bewerben. Für alle anderen haben wir genau den richtigen Job“, schreibt er, und ergänzt: „Du bist eine(r) von den anderen? Dann bewirb dich schnell bei uns...“ Gesucht werden nicht nur ein Kellner in Voll- und Teilzeit, sondern auch Aushilfen.