Brilon. In Brilon soll eine Hobby-Laufstrecke - eine Finnenbahn - entstehen. Die Politik möchte sie ohne Beleuchtung bauen. Das sorgt für Protest.

Die Stadt Brilon hält an dem Bau einer Finnenbahn, einer speziell angelegte Strecke, die zum Crosslauftraining geeignet ist und aufgrund des Bodenbelags gelenkschonend ist, im Grundsatz fest. Die Verwaltung wurde vom Rat mit breiter Mehrheit beauftragt, einen Änderungsantrag zu den erhöhten Kosten bei der Bezirksregierung Arnsberg zu stellen und bei einer positiven Entscheidung das Projekt umzusetzen – allerdings möchte die Briloner Politik auf eine Beleuchtung der Finnenbahn verzichten. Grund sind Energiesparmaßnahmen vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise.

Lesen Sie auch: Grundsteuer abgeben: Diese Hilfsangebote gibt es in Brilon

Bei BBL-Fraktionschefin Frauke Müthing kam der Verzicht auf die Beleuchtung nicht gut an. „Die Finnbahn soll auch ein niederschwelliges Angebot für Frauen sein“, sagte sie. In der dunklen Jahreszeit werde sich auf das Laufgelände kaum eine Frau nach Feierabend wagen, prognostizierte sie und fragte: „Was nutzt eine solche Bahn ohne Menschen, die sie nutzen?“

Projekt wird deutlich teurer

Nach der Ausschreibung der Finnenbahn hatte die Verwaltung festgestellt, dass der günstigste Anbieter von einer Bausumme von 156.000 Euro ausgeht. Kalkuliert worden war ursprünglich eine Summe von unter 100.000 Euro. Der Bau ist ein Leader-Projekt und wird mit 65 Prozent gefördert.

Lesen Sie auch: Radlinghausen: Die schönsten Bilder vom Kaiserschießen

Die neue Sport-Anlage soll an den bestehenden Gesundheitspark als ein zusätzliches Bewegungsangebot andocken. Die Fläche liegt zwischen Krankenhaus und Kurpark; dort, wo früher der Streichelzoo war. Es handelt sich um eine Fläche, die bisher landwirtschaftlich genutzt wird.