Brilon. In Brilon gibt es einen neuen Dönerladen. Die Familie Coskun freut sich nach über die Neueröffnung. Eigentlich sollte die Pause viel kürzer sein.
„Es war echt anstrengend“, sagt Beritan Coskun und lacht. Gelbe Schilder auf denen „Neueröffnung 12.08.22“ steht, kleben noch an den Fenstern. „Ich hätte nicht gedacht, dass ein Neubau so lange dauert.“ Eigentlich gehört ihrem Bruder Serhad das Destan Schnellrestaurant in Altenbüren, aber aus der sechsköpfigen Familie packen alle mit an. Natürlich auch beim Bau des neuen Restaurants.
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Am 16. März 2020 schloss der Imbiss für die nächsten rund 30 Monate seine Türen. Da hatte der Bau auf dem Grundstück auf der anderen Straßenseite schon begonnen. Zehn Jahre lang seien sie im alten Gebäude gewesen, dann wurde es Zeit für etwas neues. Ursprünglich hatte die Familie Coskun sechs bis sieben Monate für den Neubau geplant. Das sei vielleicht auch etwas optimistisch gewesen, findet Beritan Coskun.
Auf die neue Lüftungsanlage musste die Familie vier einhalb Monate warten
Lieferverzögerungen durch Corona, Baugenehmigungen oder verschiedene Anträge - der Umbau verzögerte sich immer weiter. Alleine auf die neue Lüftungsanlage musste die Familie vier einhalb Monate warten. Aber das hieß auch: 30 Monate gab es keinen Döner in Altenbüren. „Für meinen Papa war das eine riesige Umstellung. Plötzlich konnte er nicht mehr im Restaurant arbeiten, sondern musste sich zusammen mit meinem Bruder um Anträge und Genehmigungen kümmern,“ erzählt Beritan Coskun.
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Am 12. August konnte das Schnellrestaurant dann endlich neu eröffnen. Die Gäste seien mindestens genauso glücklich gewesen, wie die Familie. „Die kennen wir ja eigentlich alle“, sagt Beritan Coskun, die mit ihrer Familie kann auf ein erfolgreiches Wochenende zurückblicken kann. „Es war rappelvoll. Ich hatte das Gefühl, wir hätten schon fast alles verlernt. Von Freitag bis Sonntag haben wir nicht ein Mal still gestanden“, erzählt sie. „Am Ende waren wir sehr müde, aber glücklich.“
Familie hat alles zusammen ausgesucht
Auf der Speisekarte ist eigentlich alles gleich geblieben: Döner, Schnitzel, Salate oder Pasta. Seit der Neueröffnung gebe es aber nun auch Burger im Sortiment. Alle Küchengeräte und auch die Theke sind neu, genauso wie zahlreiche Tische und Stühle. „Meine Schwester und ich haben uns um die Inneneinrichtung gekümmert. Im Endeffekt hat die Familie aber alles zusammen ausgesucht“, erklärt Beritan Coskun. Zusätzlich gebe es nun auch eine Terrasse, um draußen zu essen und ab jetzt sei auch endlich Kartenzahlung möglich.
Sogar eigene Parkplätze habe das Schnellrestaurant jetzt und auch einen Behindertenparkplatz gebe es. An der neuen Getränketheke mit Bar bekommt man nun gezapftes Bier, aber da sei die Planung noch nicht abgeschlossen. „Vielleicht gibt es hier auch bald Cocktails“, sagt Beritan Coskun. „Aber wir fangen erst einmal langsam an.“