Langewiese/Winterberg. Die Stadt Winterberg hat ihren Jahresempfang nachgeholt. Der Bürgermeister benennt klar Erfolge. Trotzdem gibt es viele Herausforderungen:
Das Thema Corona war allgegenwärtig beim Jahresempfang der Stadt Winterberg in Langewiese. Um 20 Monate hatte er deshalb verschoben werden müssen. Besonders ausgezeichnet wurden Ärzte und ihr medizinisches Personal als Ehrengäste des Abends für ihren großen physischen und auch psychischen Einsatz im Kampf gegen die Pandemie. Bürgermeister Michael Beckmann berichtete mit heiserer Stimme aus den zurückliegenden knapp zwei Jahren seiner Amtszeit und zeigte dabei immer wieder seinen negativen Schnelltest vor.
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Erst einmal ordentlich gescheppert
Der Rahmen in der Langewieser Schützenhalle mit Begleitung durch die Stadtfeuerwehrkapelle Hildfeld war deutlich lockerer gehalten als bei früheren Neujahrsempfängen. Beckmann versprach eine 30-minütige Rede mit Rück-, Ein- und Ausblicken und hielt diese Ankündigung punktgenau ein. Bei Amtsantritt im November 2020 habe es im Rathaus erst einmal ordentlich gescheppert, bekannte er offen. Als sich „der Pulverdampf verzogen“ habe und er antreten konnte, wofür er gewählt worden sei, stand direkt eine nie da gewesene Ausnahmesituation an: Der tagelange Ansturm Tausender Schneetouristen während des Lockdowns um den Jahreswechsel 2020/2021, der für einen Kollaps in der Kernstadt und auch den Dörfern sorgte und am Ende nur mit einer Sperrung des Stadtgebiets und mehreren Staffeln Bereitschaftspolizei bewältigt werden konnte.
Als Erfolge der vergangenen Monate hob Michael Beckmann hervor:
– die fertig gestellten Freizeit- und Dorf-Anlagen in Mollseifen, Grönebach, Winterberg sowie das Freibad Siedlinghausen und der Pop-up-Radweg am Waltenberg,
– die neuen und gut angenommenen Bürgerbeteiligungsformate -das Stadtfestival im Mai mit rd. 25.000 Besuchern,
– die Leistungen der heimischen Wintersportler bei Olympia mit dreimal Gold und je einmal Silber und Bronze.
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Die Herausforderungen für Winterberg
Die Herausforderungen der nahen Zukunft sieht der Bürgermeister hier:
– die Wohn- und Bausituation in der Stadt, die unter anderem durch neue Vergabekriterien für städtische Grundstücke entschärft werden soll,
– die Verkehrsbelastung der Ortsteile an den Bundesstraßen, die gemeinsam mit Hallenberg und Olsberg angegangen werden soll,
– die Probleme mit Driftern, die verschärft kontrolliert werden,
-der Ausbau der Rad-Infrastruktur,
– die Ausstattung der Schulen mit Fachkräften und digitalen Mitteln,
– der Rechtsanspruch für Grundschüler auf Ganztagsbetreuung ab 2026,
– die Umstellung im Gymnasium von G8 auf G9, die 2026 für rund 150 Schüler mehr Platz erfordert,
– der Klimawandel inklusive der zukunftsfähigen Neubepflanzung der Wälder.
Zum Abschluss seiner Rede ging Bürgermeister Michael Beckmann auf die gegenwärtige Situation ein: „Wir haben aktuell eine Parallelität von Krisen, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr da gewesen ist. Diese Zeit wird uns fordern, aber ich bin sicher, dass wir sie gemeinsam bewältigen werden.“