Brilon. Autoschlange vor einer Briloner Tankstelle: Diesel für 1,80 Euro; fast ein Schnäppchen! Ist bei einem solchen Run überhaupt genug im Erdtank?

Spritpreise - das Thema ist ein Dauerbrenner. Und wer nicht aufs Fahren verzichten kann, der muss mitunter tief in die Tasche greifen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Autofahrer beim Tanken sehr preisbewusst sind. Donnerstagabend konnte man meinen, es sei auf der Hoppecker Straße am Ortsausgang von Brilon in Richtung Willingen zu einem Unfall mit Verkehrsbehinderungen gekommen - oder es gäbe etwas umsonst. Stau. Die Autos wollten aber alle auf das Tankstellengelände dort abbiegen. Der Liter Diesel für 1,809 Euro und Super für 1,779. Im benachbarten Willingen lagen die Preise am selben Abend rund 5 Cent über dem Briloner Tarif. Ist da nach einem solchen Run auf die Zapfsäule überhaupt noch genug im Erdtank?

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35.000 Liter

Frank Bley, Verkaufsleiter bei der Firma Rolfes, freut sich über die große Nachfrage. Das Unternehmen mit Sitz im niedersächsischen Papenburg betreibt 21 SB-Tankstellen bundesweit. Brilon ist davon die südlichste. Wie groß das Fassungsvermögen der Tanks ist, will er aus Wettbewerbsgründen nicht verraten. Aber ein Tankzug, der im Schnitt 35.000 Liter fasst, könne wohl problemlos im Erdbehälter verschwinden. Es ist also noch was drin.

Keine Regel abzuleiten

Ob es morgens, mittags oder abends besonders günstig ist zu tanken, kann Bley nicht vorhersagen. „Wir beobachten den Markt und je nach Entwicklung gehen die Preise rauf oder runter. Das kann mal morgens besonders günstig sein, mal abends“, sagt er. Wie viele andere Tankstellen auch, kann der Kunde die Preisentwicklung im Internet verfolgen. Bezahlt wird bei Rolfes mit EC-Karte - da ist aber dann bei 120 Euro das Ende der Fahnenstange erreicht. Es gibt aber auch Tankkarten und wer damit zahlt bekommt den Sprit nochmal einen Cent günstiger. Bei den Preisen...