Brilon. Hannah Susewind befasste sich im Kunstunterricht mit dem Thema Umwelt und gewann einen Fotowettbewerb gegen zum Teil erfahrenere Konkurrenz.
„Sie richten das Augenmerk vermehrt darauf, was sie umgibt und nehmen die Dinge mehr wahr. Sie gehen bewusster spazieren und bemerken auch viel zerstörte Natur“, sagt Luisa Kruse. Die Lehrerin am Gymnasium Petrinum in Brilon arbeitete mit ihren Schülerinnen und Schülern der siebten Klasse am Thema Fotografie und nahm auch an einem Wettbewerb teil. Die 13-jährige Hannah Susewind konnte dabei einen ganz besonderen Erfolg feiern.
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Das Thema Fotografie ist im Kunstunterricht von Kruse nicht neu. Bereits im vergangenen Jahr nahmen ihre drei siebten Klassen ihre Kameras zur Hand. Damals allerdings noch von zuhause aus, weil das Treffen im Klassenzimmer nicht möglich war. Organisiert vom Ensible EV konnten die Kinder vom Fachwissen einer Fotografin profitieren, die ihnen erklärte, worauf beim Umgang mit einer Kamera alles zu achten ist. Mit dem nötigen Wissen ausgestattet ging es dann an die Umsetzung. Das Thema für die Motive sollte Umwelt beziehungsweise Nachhaltigkeit sein. Ein Thema, das bereits im Rahmen des Schulhoffestivals in jüngster Vergangenheit aufgegriffen wurde.
Briloner Schüler erkunden ihre Umwelt fotografisch
„Viele Bilder aus der Natur waren bei den Ergebnissen dabei. Blumen, Wälder und Tiere. Aber auch Gewässer und Müll“, erklärt die Lehrerin. Im Unterricht konnten die Werke dann gezeigt werden, um sie zu besprechen mit Hinblick auf Fokus, Schärfe, Linien und viele weitere Aspekte. Nicht jeder traute sich aber die eigenen Fotos vorzustellen.
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Anders als im vergangenen Jahr stand den Schülerinnen und Schülern nicht so viel Zeit zur Verfügung, um das Umfeld zu erkunden. Nach vier Wochen musste die Umsetzung des Themas endgültig fertig sein. Wer Interesse hatte, konnte dann noch an einem Wettbewerb teilnehmen bei dem mehrere Gewinne möglich waren. Der richtete sich aber nicht ausschließlich an Schüler und so machten laut Kruse auch Teilnehmer jenseits des Schüleralters mit. Trotzdem konnte die 13-jährige Hannah gewinnen und sich über eine neue Kamera im Wert von 500 Euro freuen. Sie fotografierte eine Glühbirne, die senkrecht auf kleinen Steinen steht. „Auf die Idee zu diesem Bild bin ich gekommen, als ich mit meinen Freunden im Wald war und dort sehr viel Müll, leere Bierflaschen und auch eine Glühbirne lagen. Später als ich wieder zu Hause war, habe ich mir eine von unseren Glühbirnen geschnappt und dieses Bild von ihr bei uns im Garten gemacht. So ist dann dieses Bild entstanden“, erklärt die Schülerin.
Lehrerin ist stolz auf Werk
Luisa Kruse ist stolz, dass sich Hannah auch gegen ältere und erfahrenere Konkurrenz durchsetzen konnte. „Das überzeugt mich auch davon, dass Schüler früh damit anfangen können, sich mit dem Thema Fotografie zu beschäftigen. Sie haben da vielleicht noch eine andere Herangehensweise und gehen mit dem nicht so großen Social-Media-Einfluss nicht so verkopft an die Sache ran.“
Die Werke aller Teilnehmer sind im Rahmen einer Wanderausstellung im HSK zu sehen, unter anderem hing es auch im Rathaus aus.