Hochsauerlandkreis. Es gibt kaum noch Corona-Beschränkungen und die Inzidenz steigt im HSK rapide an. Kommt jetzt die Sommerwelle? Das HSK-Gesundheitsamt zur Lage.
Auch wenn Corona den Alltag längst nicht mehr beherrscht, so wie es in den vergangenen zwei Jahren der Fall war, steigen die Fallzahlen weiter an. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Dienstag, 14. Juni (Stand 0 Uhr) laut Robert Koch-Institut im HSK bei 691 und ist damit in den vergangenen Tagen noch einmal rapide angestiegen. Am Montag lag sie noch bei 597,2. Ende Mai lag die Inzidenz bei noch bei 403,6 (Stand 25. Mai). Die Inzidenz in NRW liegt am Dienstag bei 510,9.
Insgesamt wurden 80.014 (Stand 14. Juni) Fälle und 271 Todesfälle seit Beginn der Pandemie gezählt. Das sind rund 1000 mehr als noch vor einer Woche. Aktuell sind 1949 Personen im HSK mit Corona infiziert.
Kommt jetzt die Sommerwelle?
Wären diese Zahlen vor einigen Monaten noch höchst alarmierend gewesen, so checkt heute kaum jemand noch täglich die Inzidenz. Die Pressestelle des Kreises hat die tägliche Corona-Berichterstattung bereits vor einigen Tagen eingestellt.
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Trotz hoher Inzidenz sei die Lage derzeit aber noch entspannt. „Die Inzidenzen schwanken in den letzten zwei einhalb Jahren permanent. Aktuell ist eine leichte Erhöhung zu verzeichnen, ein genereller Trend kann daraus nicht abgeleitet werden“, teilt das Kreis-Gesundheitsamt auf Nachfrage der Westfalenpost mit.
So ist die Lage in den Krankenhäusern im HSK
„Wir haben derzeit keine kritische Situation auf den Intensivstationen“, sagt Kreissprecher Martin Reuther. Von den Intensivbetten im HSK sind aktuell nur 4,17 Prozent mit Covid-Patienten belegt. In NRW liegt die Hospitalisierungsrate bei 4,67 – 3,18 Prozent der Intensivbetten sind mit Corona-Patienten belegt.
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Im Hinblick auf den Herbst und eine mögliche Corona-Welle wagt das Gesundheitsamt noch keine Prognose. Wie in den letzten zwei Jahren auch, verlaufen Corona-Infektionen unter Umständen saisonal, weshalb man keine Aussage treffen könnte, heißt es. Auch die Entwicklung der Variante BA.5, die sich in einigen Ländern bereits rasant ausbreitet, müsse abgewartet werden, so das Gesundheitsamt.