Brilon/Paderborn. Von Paderborn in den Süden: Weltgrößter Reiseveranstalter TUI stationiert Ferienflieger am Heimathafen. Er bringt 50.000 Reisende in die Sonne.
Mittwochmittag um 13 Uhr ist der Flieger in Richtung Palma de Mallorca gestartet. Vorher gab’s die obligatorische Wasserdusche. Das weltweit größte Touristikunternehmen TUI hat gemeinsam mit der Fluggesellschaft Freebird Europa seit vorgestern eine ihrer Maschinen fest am Flughafen Paderborn-Lippstadt stationiert. Damit geht es im Sommer zu sechs attraktiven Urlaubszielen. Insgesamt 13 Mal in der Woche wird der Airbus A320 starten und im Sommerflugplan etwa 50.000 Reisenden einen Urlaub an Europas schönsten Stränden ermöglichen.
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100.000 Fluggäste in Ferien erwartet
Für den Airport ist dies ein wesentlicher Baustein, der zum Aufwind am „Heimathafen“ beitragen soll. Denn schon jetzt blickt der Flughafen mit großen Erwartungen auf die Sommerferien 2022. „Wir freuen uns sehr über die Rückkehr der TUI, die Stationierung eines eigenen Flugzeugs an unserem Flughafen ist ein starkes Signal. Die bisherige Buchungslage zeigt, dass das aktuelle Spektrum an Urlaubszielen die Wünsche der Menschen in Ostwestfalen, Lippe und Südwestfalen punktgenau trifft. Viele Urlauberinnen und Urlauber können sich auf einen komfortablen und erholsamen Aufenthalt im sonnigen Süden freuen“, betont Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser.
Die angekündigten Flüge und die aktuelle Buchungslage lassen eine Anzahl von rund 100.000 Fluggästen erwarten, die während der sechswöchigen Ferienzeit dort abfliegen oder landen werden, so der Airport in einer Pressemitteilung. Damit würde der heimische Flughafen im touristischen Bereich einen großen Schritt in Richtung der Vor-Corona-Werte machen. Schrittweise füllt sich seit einigen Wochen das Angebotsspektrum am Flughafen Paderborn/Lippstadt, der im Juli das volle Niveau für die Sommerzeit 2022 erreichen wird. Während der Sommerferien werden die beteiligten Fluggesellschaften die Ziele Antalya (Corendon, Sun Express, Pegasus), Fuerteventura (TUI/Freebird ab 24. Juni), Gran Canaria (TUI/Freebird ab 25. Juni), Heraklion (Corendon, TUI/Freebird ab 4. Juni), Hurghada (Air Cairo), Kos (TUI/Freebird ab 6. Juni), Palma de Mallorca (Eurowings, TUI/Freebird) und Rhodos (Corendon, TUI/Freebird ab 5. Juni) ansteuern. Bei den Sauerländern steht der Flughafen hoch im Kurs. Die gute Erreichbarkeit und das kostengünstige Parken sind zwei Gründe, die immer wieder bei Buchungen in die Waagschale gelegt werden.
Auch Izmir und Prestina als Ziele
Auch im sogenannten ethnischen Verkehr hat der Flughafen mit Izmir (Corendon) und Pristina (Trade Air, ETF Airways) zwei attraktive und gut nachgefragte Ziele im Angebot. „Mit der Entwicklung des Flugverkehrs in diesem Jahr sind wir sehr zufrieden. Aktuell liegen wir im Hinblick auf die zwischenzeitlich erhöhte Prognose der Passagierzahlen sehr gut auf Kurs. Dazu werden die Sommerferien einen wichtigen Beitrag leisten“, betont Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser. Die Fluggäste müssten nicht befürchten, so die Geschäftsführung, dass es zu Problemen bei der Abfertigung komme. So habe der Dienstleister für die Flugsicherheitskontrollen bereits ausreichend Vorsorge im Hinblick auf die zu erwartenden Kapazitäten getroffen. Bei früheren Unregelmäßigkeiten an benachbarten Flughäfen in diesem Jahr habe der Heimathafen seine Leistungsfähigkeit auch bei der kurzfristigen Aufnahme weiterer Flugzeuge bereits unter Beweis gestellt.
Förderbescheid über fünf Millionen Euro
Zum Vergleich: Im Vor-Corona-Jahr 2019 nutzten 114.056 Fluggäste den Flughafen Paderborn/Lippstadt für ihren Abflug und ihre Landung im Rahmen des Urlaubs in den Sommerferien.
Auf dem Weg zu einem Innovationszentrum für die internationale Luft- und Raumfahrt hat der Flughafen zusammen mit Akteuren aus der Region die nächsten Schritte gemacht. Im Rahmen von zwei entwickeln Unternehmen gemeinsam mit dem Flughafen, dem Kreis Paderborn, der Universität Paderborn und dem Fraunhofer IEM nachhaltige Luft- und Raumfahrttechnologien, neuartige Produktionsprozesse und effiziente Flughafen-Infrastrukturen. Das Land fördert diese Projekte mit fünf Millionen Euro und hat jetzt dafür die Förderbescheide übergeben.