Brilon/Olsberg. Sarghersteller erhöhen die Preise. Das hat Auswirkungen auf Bestattungskosten. Warum Sie für die Bestattung von Angehörigen mehr zahlen müssen.
Nicht nur Lebensmittel und Benzin werden immer teurer – der Ukraine-Krieg hat auch Auswirkungen auf die Preise beim Bestatter. Deutsche Sarghersteller wollen ihre Preise um 10 bis 20 Prozent erhöhen. Einige wollen sogar noch mehr fordern. Das hat eine aktuelle Branchenumfrage ergeben. Grund sind die Lieferschwierigkeiten in Osteuropa von wichtigen Materialien wie zum Beispiel Holz.
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Es geht dabei zwar um die Preise, die der Hersteller den Bestattern macht – doch viele Bestatter geben die Erhöhung an die Kunden weiter. Wer sich also um die Bestattung eines Angehörigen kümmern muss, der wird wahrscheinlich zukünftig deutlich mehr zahlen müssen als bisher, sagt auch Michael Glenzer, Geschäftsführer von Bestattungen Glenzer in Olsberg. Er spürt die Steigerung schon jetzt. „Ich muss die Preissteigerung vom Hersteller natürlich auch an die Kunden weitergeben. Gewisse Preissteigerungen gibt es immer mal, aber nicht in diesem Maße.“
Särge werden teurer: Das sind die Gründe
Den Hauptgrund für die erhöhten Sarg-Preise sieht Glenzer vor allem in den hohen Transportkosten. „Aber auch Holz ist sehr teuer geworden“, so der Bestatter. Ebenso bei den Urnen würden die Preise nach oben schießen, sagt Glenzer.
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Heinz-Jürgen Tilli, Geschäftsführer von Bestattungen Tilli in Brilon, spürt die steigenden Sargpreise in seinem Geschäft noch nicht. „Es gibt immer eine Preissteigerung im Zuge der Inflation, das ist normal. Ich erlebe aber nicht einen ähnlichen Anstieg wie zum Beispiel bei Heizöl oder Gas“, so der Briloner Bestatter.
Was kostet denn eine Bestattung?
Bestattungen sind alles andere als billig – das weiß jeder, der sich schon einmal darum kümmern musste. „Eine ganz ganz schlichte Beisetzung kostet mittlerweile schon zwischen 1800 und 2000 Euro“, erklärt Bestatter Glenzer. „Nach oben gibt es keine Grenzen.“
Vor allem bei den Friedhofskosten gebe es eine enorme Preisspanne, so Michael Glenzer. Denn die Preise für ein Urnen- oder Sarg-Grab sind ortsabhängig und variieren stark. So kostet beispielsweise ein einfaches Reihengrab auf dem Friedhof in der Olsberger Kernstadt 960 Euro. Im hessischen Diemelstadt sind es nur 490 Euro für eine Sargbestattung.
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Ob die Preise für das „Rundum-Paket“ der Bestattung künftig noch weiter steigen werden, vermag Michael Glenzer nicht zu sagen. Er hat aber eine Vermutung: „Was ich mir vorstellen kann, ist, dass die Preise für eine Einäscherung in die Höhe schießen werden. Dafür wird ja Gas verwendet – bei den aktuellen Gaspreisen ist das also unumgänglich. Diese Preissteigerung macht sich schon jetzt bemerkbar.“