Erlinghausen. Zwei Jahre Grundsanierung, viel Eigenleistung und Zuschüsse vom Land und der Stadt haben aus altem Schulgebäude modernes Mehrzweckhaus gemacht.
„Viele Helfer gab es hier, oh, oh, oh, da staunen wir. Fliesenleger und Dechdecker, Techniker, Maurer, Steinmetzmeister und Ingenieur machten super Arbeit hier“, singen begeistert die Jungen und Mädchen der KiTa Pfiffikus mit ihren Erzieherinnen und halten die Logos der beteiligten Firmen in die Höhe.
Die KiTa ist im ehemaligen Schultrakt vor dem neuen Mehrzweckhaus „Verein(t) im Handwerk“ untergebracht. Die Giebelseite zum Sportplatz hin schmückt jetzt ein riesiger sich einschießender Fußballer. Gekonnt auf die Fassade gebracht hat ihn der Briloner Graffiti-Künstler Henning Feil aka Norbert 3000 im Auftrag des Sportvereins. Daneben das Emblem von RWE. Im Erdgeschoss stehen die Gäste Schlange vor den Ausgabefenstern des neuen RWE-Imbisses in einem der ehemaligen Schulklassen.
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„Früher war die ehemalige Volks- und spätere Grundschule Heimat der Schüler jetzt ist sie Heimat der ganzen Dorfgemeinschaft“, sagt Bürgermeister Thomas Schröder anerkennend in seinem Grußwort. Er selbst war als Ortsbürgermeister von Erlinghausen einer der maßgeblichen Motoren des Schulprojektes. Zur Einweihungsfeier am Samstagmittag waren auch der Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff, die heimische Kreistagsabgeordnete Jutta Schröder-Braun, Mitarbeiter des städtischen Bauamtes, der Allgemeine Vertreter des Bürgermeisters Antonius Löhr, und Alt-Bürgermeister Klaus Hülsenbeck mit Ehefrau Monika gekommen.
Verein(t) im Handwerk
„Hier ist ein Projekt umgesetzt worden, dass zu einem Aushängeschild für die ganze Stadt Marsberg geworden ist“, lobte Bürgermeister Thomas Schröder das große Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer aus den Vereinen, die jetzt neue Räume bekommen haben.
In über 6.000 ehrenamtliche Stunden haben sie mit unermüdlicher Unterstützung vom Baugeschäft Prior und Firma Horn in den vergangenen zwei Jahren aus der ungenutzten Grundschule ein neues Haus der Vereine und des Handwerks geschaffen unter Federführung des Fördervereins Use Erlingsen. Dessen Vorsitzender Gisbert Schröder hob die „Entschlossenheit und Ausdauer“ der ehrenamtlichen Bauleute hervor und bewunderte deren „Ideenreichtum, Talente und Fähigkeiten. Danke, dass Ihr Eueren Einsatz nicht als Verpflichtung gesehen habt, sondern Ihr aus Vereinsinteresse, für euch selbst und das Allgemeinwohl angepackt habt.“
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Ortsbürgermeister Herbert Dülme erinnerte daran, dass die Erlinghauser schon immer viel Tatkraft bewiesen haben, sei es beim Bau der Kirche, des Ehrenmals, des Sportplatzes oder des Feuerwehrgerätehauses und jetzt wieder beim Umbau der Schule.
Gisbert Schröder ging in seinem Grußwort an den Neubau der Schule Anfang der 1960er Jahre zurück und
Die Finanzierung
Gisbert Schröder, Vorsitzender des Fördervereins Use Erlingsen als Projektträger, dankte allen ehrenamtlichen Helfer, Firmen und Sponsoren für ihre Unterstützung.
Finanziert wurde die Umbaumaßnahme aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes mit 244.000 Euro, von der Stadt mit 100.000 Euro und vielen größeren und kleineren Einzelspenden, sowie den 6.000 Stunden Eigenleistung.
wie der Kindergarten in den 1970er Jahren in den linken Schultrakt eingezogen ist. Darüber hat der Musikverein seine Probenräume eingerichtet. 2005 wurde aus der vierklassigen Grundschule eine zweiklassige. 2009 wurde sie geschlossen mangels Schüler. 2015 zur Flüchtlingskrise gab es Überlegungen aus der Schule ein Übergangswohnheim zu machen. Teilweise wurde sie bereits umgebaut. 2017 war in einer Klausurtagung aller Vereinsvorstände in Hardehausen die Idee entstanden, daraus ein Vereinsheim zu gründen. Hinzu kam später die Idee von Uli Prior auch ein Handwerksmuseum zu integrieren mit Schulungsräumen für Handwerksbetriebe.
„Gelungene Grundsanierung“
„Wir stehen hier heute vor unserer alten Schule“, sagte Gemeindereferentin Katrin Schröder. Auch sie hatte hier das Lesen, Schreiben und Rechnen gelernt und gratulierte im Namen von Propst Meinolf Kemper und Pastor Christian Elbracht zu der „gelungenen Grundsanierung“. Zumal ja auch zeitgleich die St.-Vitus-Kirche mit viel Ehrenamt komplett saniert wurde und auch an der Schützenhalle viele Arbeiten anstanden.
Nachdem die Gemeindereferentin gemeinsam mit Vikar Franklin das neue Multifunktionshaus von innen und außen segnete, sahen sich die vielen Gäste den ganzen Samstag über die neuen Vereins- und Lagerräume des Karnevalsvereine, des Sport- und Musikvereins an, den neuen Gymnastikraum, den Multifunktionsraum und das neue digitale Dorfarchiv.