Hochsauerlandkreis. Die kommenden Tage werden frühlingshaft im Hochsauerland – teils mit Temperaturen über 20 Grad. Ostern muss man sich aber wieder wärmer anziehen.

Der Frühling dreht bis zur Wochenmitte im Hochsauerland mal so richtig auf und die Temperaturen klettern mit bis zu 22 Grad auf die höchsten Werte des bisherigen Jahres. Zum Gründonnerstag insgesamt wolkiger, es fallen einige Schauer und die Temperaturen gehen ein wenig zurück. Am Osterfest und auch danach ist die wahrscheinlichste Entwicklung eine westliche Wetterlage mit recht trockener, allerdings auch recht kalter Luft. Diese kann dann sogar nochmals für einzelne Schneeschauer sorgen, so dass das Osterfest insgesamt eher als recht kalt, wenn auch nicht unfreundlich einzuordnen ist.

Lesen Sie auch: Tenne in Winterberg – Disco-Institution wird 100 Jahre alt

Das Wetter auf dem Berg

Mit insgesamt neun Tagen mit einer Schneedecke sowie einer durchschnittlichen Temperatur von -0,5 Grad zeigte der April auf dem Kahlen Asten bisher ähnliche statistische Werte wie die Hochwintermonate Januar und Februar. Anders als damals kam der Wind bisher aus nördlichen Richtungen und drückte das durch die fortschreitende Jahreszeit eigentlich wesentlich höhere Temperaturniveau deutlich nach unten. Nun allerdings werden wir zumindest vorübergehend eine deutliche Änderung der Großwetterlage erleben, denn in Zusammenhang mit dem Hochdruckgebiet „REINER“ setzt sich bis zur Wochenmitte eine südliche Luftströmung durch die klassische Mittelmeerluft bis in unsere Region führt. Diese ist zwar auch verbunden mit dem Saharastaub, welchen wir in diesem Frühjahr schon einige Male erlebt hatten, vor allem aber mit einem Temperaturanstieg auf Höchstwerte von bis zu 16 Grad am Dienstag und sogar 18 Grad am Mittwoch. Dazu gibt es zwar keinen makellosen Sonnenschein wie an vielen Tagen im März, die Sonne setzt sich aber gut gegen hohe Schleierwolken und einige Wolkenfelder durch. Ab der Nacht zum Donnerstag dann unbeständiger und tagsüber einige Regenschauer, dazu wieder einige Grad kühler.

Lesen Sie auch:Windkraft in Olsberg: Kommt die 246 Meter hohe Anlage?

Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Die Niederschlagsmengen, die in der eigentlich der trockenen Medebacher Bucht in den ersten zehn Tagen dieses Monats gefallen sind, sind durchaus beeindruckend. So kam die Naturparkschule in Hallenberg auf 76 Liter pro Quadratmeter, an der neuen Wetterstation an der Sekundarschule in Medebach waren es 65 und Giershagen bei Marsberg schafft noch knapp 50 Liter. In vielen Jahren der vergangenen 15 Jahre erreichten die Mengen den gesamten Monateüber meist nicht mehr als 20 bis 40 Liter, nur sehr selten lag die Monatssumme bei mehr als 50 Liter pro Quadratmeter. Diese Entwicklung ist nach dem trockenen und sonnigen März als sehr wichtig für den Wasserhaushalt dieses Frühjahrs einzuschätzen. Bis zum Mittwoch bleibt es nun aber erstmal trocken und eine südliche Luftströmung lässt die Temperaturen entlang von Orke, Nuhne und Diemel auf mehr als 20 Grad steigen. Der Wärmehöhepunkt wird am Mittwoch erreicht, wenn im Raum Marsberg durchaus auch bis zu 23 Grad erreicht werden können. Nachts nur noch in einzelnen geschützten Tälern noch Bodenfrost möglich. Zum Donnerstag dann insgesamt mehr Wolken und zeitweise auch Regen, dazu Abkühlung auf Werte unter 20 Grad.

Das Wetter für den Nordkreis

Lesen Sie auch:Brilon – Große Überraschung bei Anmeldezahlen für Schüler

Kräftige Hochdruckgebiete waren im März unser ständiger Begleiter, nur sehr kurzzeitig mischte sich mal ein Tiefdruckgebiet dazwischen. Mit dem Wechsel in den April hinein gewannen die Tiefs nun deutlich mehr Kraft und ließen zeitweise die aus dem Februar bekannte Westwindströmung mit viel Wind und kräftigen Niederschlägen aufleben. Eine solche Witterung kennt man aus den vergangenen rund 15 Jahren kaum noch, denn der April ist zu einem absoluten Hochdruckmonat mutiert, in welchem sowohl Temperaturen als auch die Sonnenscheindauer im Vergleich zu früheren Zeiten spürbar und messbar angestiegen sind. In den kommenden Tagen erleben wir nun das durchschnittliche Aprilwetter der vergangenen Jahre mit einer zunehmenden Südströmung, die sich im Randbereich von Hochdruckgebiet „REINER“ aufbaut. Diese bringt besonders dem nördlichen Sauerland mit der Unterstützung des Sauerlandföhns sehr hohe Werte, die bereits am Dienstag die 20 Grad-Marke erreichen können. Dazu längerer Sonnenschein im Wechsel mit einigen Wolkenfeldern. Zum Mittwoch ganz ähnlich und noch etwas höhere Temperaturen. Am frühen Abend kann sich allerdings hier und da ein schwacher Schauer bilden, welche zum Donnerstag häufiger werden und auch die Temperaturen nach unten drücken.

Trend: Die Aussichten für die Ostertage sind durchaus in Ordnung. Nach noch einigen Regenschauern am Karfreitag setzt sich ab Samstag häufiger die Sonne durch und es bleibt wohl meist trocken. An den Feiertagen allerdings recht kühl, tagsüber meist zwischen 7 und 12 Grad, nachts muss häufig mit leichtem Frost gerechnet werden.