Hochsauerlandkreis. „Ich werde Kunden um eine Maske bitten.“ Einzelhändlerin aus Marsberg sieht den Fall der Maskenpflicht kritisch. Wie reagieren andere Händler?

Die Maskenpflicht fällt: ab dem 2. April müssen im Einzelhandel und in Lebensmittelgeschäften keine Maske mehr getragen werden – nach rund zwei Jahren Pandemie. Zwar könnten Geschäfte von ihrem Hausrecht gebrauch machen und weiterhin das Tragen einer Maske von ihren Kunden verlangen, im Hochsauerlandkreis will das wohl aber kaum jemand.

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Das sagt der Einzelhandel in Brilon zum Wegfall der Maskenpflicht

„Dass die Maskenpflicht fällt, bewerte ich als sehr positiv. Ich habe noch immer das Gefühl, dass die Kunden die Maske als etwas negatives empfinden und die Hemmschwelle höher ist, zu einem Bummel aufzubrechen“, sagt Christian Leiße, Vorsitzender des Gewerbevereins in Brilon. „Natürlich können Kunden und besonders Mitarbeiter weiter zu ihrer eigenen Sicherheit Masken tragen und sollten dies unvoreingenommen tun dürfen, aber ich und meine Kollegen sind sich einig, dass der Wegfall der Maskenpflicht eine Befreiung ist.“ Es sei ein großer Schritt Richtung Normalität.

Silke Erkel ist Floristin aus Marsberg und sieht das etwas anders. „Ich trage die Maske vorerst weiter und werde auch meine Kunden darum bitten. Da bin ich mir mit meinen Mitarbeitern einig“, stellt sie klar. Vorerst werde sie darum bitten, die Maske im Geschäft aufzulassen – aber auch akzeptieren, wenn jemand keine tragen würde. Werde der Abstand allerdings auch ohne Maske nicht eingehalten, wolle sie von ihrem Hausrecht gebrauch machen.

Das sagen die Supermärkte aus dem HSK über die Maskenpflicht

Christian Urban, Betreiber des Markant Marktes in Brilon, fühlte sich zunächst fast überrumpelt vom Wegfall der Maskenpflicht. Dennoch akzeptiert er die neuen Regelungen. „Wohl fühle ich mich damit nicht, aber wir können es zeitlich nicht leisten, mit den Kunden in diese Diskussion zu gehen. In unserem Markt wird es also keine Maskenpflicht mehr geben.“

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Ein Sprecher der Aldi-Märkte gibt auf WP-Anfrage an, dass man sich an die entsprechenden Verordnungen halten werde. „Dort, wo die Verordnungen auch weiterhin eine Maskenpflicht als Schutzmaßnahme vorsehen, setzen wir diese auch auf jeden Fall um – so wie alle weiteren Maßnahmen, die vorgegeben sind.“

Brilon blüht auf ohne Einschränkungen

Christian Leiße freut ich besonders auf die Veranstaltung „Brilon blüht auf“ mit dem Hollandmarkt. „Diese kann ohne Maske noch einmal ganz anders genossen werden als unter vorherigen Einschränkungen“, sagt er.

Der verkaufsoffenen Sonntag „Brilon blüht auf“ findet am 10. April 2022 statt: 11 bis 18 Uhr Holland-Markt mit 34 Ständen; 13 bis 18 Uhr verkaufsoffener Sonntag in den Briloner Geschäften.

Erst, wenn es die Verordnungen gäbe, werde man final entscheiden, welche Maßnahmen weiterhin eingehalten werden. Kunden werden über diese vor Ort auf Postern und Plakaten informiert. Man werde sich vorbehalten, Kunden und insbesondere Mitarbeitern das Tragen einer Maske auf freiwilliger Basis weiterhin zu empfehlen.

Ein Sprecher des REWE-Marktes gibt eine ähnliche Antwort, betont aber zusätzlich: „Bauliche Schutzvorrichtungen zum Beispiel an der Kasse bleiben bis auf weiteres installiert.“ Konkretere Angaben können die Märkte allerdings erst machen, wenn es entsprechende Verordnungen des Landes NRW gäbe, wie sie einhellig betonen. „Hinsichtlich der Maskenpflicht beobachten wir die Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern und werden bei entsprechender Verordnung die geforderten Maßnahmen anwenden“, heißt es dazu seitens des LIDL-Marktes.