Brilon. Das Spendenaufkommen aus Brilon für Bedürftige in der Ukraine nimmt nicht ab. Fahrten an die Grenze sind geplant. Das wird dafür noch benötigt:
Brilon hilft der Ukraine- mit Sachspenden, Geld und Manpower: Am Wochenende waren sie das erste Mal mit zwei Lkw an der polnisch-ukrainischen Grenze, kommende Woche wollen sie erneut den langen Weg auf sich nehmen, um die Menschen in den Kriegsgebieten mit benötigten Hilfsgütern zu versorgen. In dem polnischen Grenzort Przemysl befindet sich eine zentrale Ladestation für Hilfslieferungen. Von hier wird neben vielen weiteren auch die Briloner Lieferung in die Kriegsgebiete weitergeleitet.
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Direkte Verbindungen bestehen über die aus der Ukrainestammende, seit den 90er-Jahren in Brilonlebende Victoria Liese: „Es tut gut zu sehen, dass so viele helfen wollen, ob mit Geldspendenoder tatkräftiger Unterstützung beim Zusammenstellen und Überbringen unserer Hilfslieferungen.“ Niemand hätte sich so eine Situation vorstellen können: „Zivilisten werden angegriffen und ihre Fluchtwege zerstört. Das Krankenhaus, das wir schon seit Jahren unterstützen, wurde bombardiert und die krebskranken Kinder mussten in die U-Bahn flüchten.“ Victoria Liese kennt viele Familien, von denen Frauen und Kinder geflüchtet sind und die Männer zurücklassen mussten.
Annahme von Hilfsgütern
Ende Februar hat die Stadt Brilon zu Spenden aufgerufen, um die Menschen in der Ukraine zu unterstützen. Bis Mittwoch waren über 41.000 Euro eingegangen. Neben gut erhaltener Bekleidung werden haltbare Lebensmittel und Verbandsmaterial benötigt. Von dem Spendengeld wurden dringend benötigte Hilfsgüter gekauft. Die Bäckerei Isken spendete fünf Tonnen Mehl und Hefe, davon, so Michael Dornow, können 8000 Brote gebacken werden. Kaiser Mineralöle übernahm den Treibstoff für die 2500 Kilometer mit den beiden von Mercedes Witteler und Getränke Waschk zur Verfügung gestellten Lkw sowie einem Pkw. Insgesamt neun Personen waren 38 Stunden mit dem Transport unterwegs.
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Hilfsgüter können bis Freitag, 11. März, jeweils zwischen 16 und 19 Uhr beim Sport Point in der Papestraße 33 abgegeben werden. Apothekerin Astrid Pfitzner (St. Engelbert-Apotheke) nimmt weiterhin Spenden für Medikamente entgegen; vier Kisten sind bereits zusammengekommen. „Wir wissen, wohin die Spenden gehen“, betont Michael Dornow. Die Verwendung der Spenden werde mit Fotos und Videos dokumentiert.
Spendenkonto der Stadt Brilon bei der Sparkasse Hochsauerland: IBAN DE04 4165 1770 0000 0023 37. Neben dem Verwendungszweck „Spende Brilon hilft der Ukraine“ Name, Vorname, Adresse angeben. Bescheinigung für Spenden ab 100 Euro.