Brilon/Messinghausen. Daniel und Nina Karpinski aus Messinghausen schockt die Bilder aus der Ukraine. Sie starten eine Hilfe für Flüchtlinge. So kann Jeder mithelfen:
„Wer sieht, wie es den Menschen geht, die zurzeit aus der Ukraine flüchten, dann tut einem das im Herzen weh. Deshalb haben meine Frau und ich uns spontan entschlossen, eine Hilfsaktion zu starten“, erklärt Daniel Karpinski. Er hat in seiner Doppel-Garage in Messinghausen eine Annahmestelle eingerichtet und hofft auf viele Spenden.
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Übergabe an offizielle Verteilstellen geplant
Gemeinsam mit seiner Frau Nina hat er über die Wildvogelhilfe Brilon, für die sich die 38-Jährige engagiert, kurzerhand einen Spenden-Aufruf gestartet. Erste Kontakte zu Depots in Polen, zu denen die Hilfsgüter gebracht werden könnten, hat das Ehepaar bereits geknüpft. „Wir haben schon viele positive Rückmeldungen bekommen“, freut sich Daniel Karpinski. Der 37-Jährige berichtet, dass sich auch bereits Fahrer gemeldet haben, die ehrenamtlich Fahrten nach Polen machen wollen. Dort sollen die Spenden dann an offizielle Verteilstellen, zum Beispiel der Caritas übergeben werden.
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Hilfe für Ukraine-Flüchtlinge
Gerne unterstützen wir Hilfsangebote und Aktionen für Ukraine-Flüchtlinge, die im Altkreis Brilon gestartet werden, durch unsere Berichterstattung.Wer eine Aktion oder einen Hilfstransport organisiert, kann sich bei uns in der Redaktion melden: 02961-970331 oder per E-Mail an:brilon@westfalenpost.de
Berichte von Freunden in Polen
Daniel Karpinski hat enge Kontakte in das Land, das sich durch die aktuellen Kriegs-Ereignisse für viele ukrainische Flüchtlinge zum wichtigen Rettungsanker entwickelt hat. Freunde von ihm leben in der Nähe von Lublin, in einem Ort, der nur 60 Kilometer von der Grenze zur Ukraine entfernt ist. Am Wochenende hatte er Kontakt zu ihnen und erfuhr so quasi aus erster Hand, wie die Situation für die Flüchtlinge ist: „Unsere Freunde erzählen, dass die Lage sehr schlimm ist, dass sehr viele Flüchtlinge, in erster Linie Frauen und Kinder, dort angekommen. Diese Menschen sind psychisch sehr belastet und fix und fertig. Sie haben nur das dabei, was sie greifen konnten und sind teilweise sehr verstört. Es ist schrecklich.“
Erster Transport soll möglichst bald starten
Daniel Karpinski selbst stammt gebürtig aus der polnischen Stadt Lodz, lebt aber bereits seit Kindertagen in Deutschland. Gemeinsam mit seiner Frau hat er am Wochenende die dramatischen Berichte über das Schicksal der Flüchtlinge verfolgt und schnell stand für die beiden fest: „Wir wollen helfen. Wir hier in Deutschland sind in der Lage, dass wir helfen können. Deshalb sollten wir das auch tun.“ Möglichst zügig soll der erste Transport Richtung Polen starten, so das Ziel der Organisatoren: „Sobald wir ein Fahrzeug voll haben, soll es losgehen – möglichst schon zum nächsten Wochenende“, hofft Daniel Karpinski.
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Spenden-Annahme
Die Spenden können ab sofort täglich zwischen 9 und 20 Uhr in Messinghausen, Am Kirchberg 10, abgegeben werden. Gesammelt werden vor allem Decken, Matratzen, Schlafsäcke, Kleidung (auch für Kinder), Hygiene-Artikel, Schals, Mützen, Handschuhe, Handtücher, Batterien, Taschenlampen, Desinfektionsmittel, Masken, Windel und so weiter. Wer sich darüber hinaus vorstellen kann, Fahrten zu übernehmen,kann sich ebenfalls gerne melden (möglichst mit Lkw/Transporter). Kontakt zu den Karpinskis kann man aufnehmen über Facebook (Wildvogelhilfe Brilon) oder direkt vor Ort in Messinghausen.
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