Marsberg. Ein erfolgreiches Jahr liegt hinter der Volksbank im Hochsauerland, das Verbundmodell hat sich etabliert. Darum spricht die Bank von Schließungen
Auch das zweite Geschäftsjahr der Volksbank im Hochsauerland sei erfolgreich gewesen, resümieren die Vorstände der drei Genossenschaftsbanken in Marsberg, Reiste-Eslohe und Oeventrop und zeigen sich zufrieden: „Das Verbundmodell hat sich etabliert. Die dezentralen Vertriebseinheiten und die damit verbundene Entscheidungshoheit verbleibt vor Ort. Das zeichnet uns aus,“ erklären Dr. Stefan Eckhardt, Dirk Schulte und Hans-Jochen Zöllner.
Dabei gab es zum Ende des Jahres einen Wechsel: Dr. Stefan Eckhardt wechselte als Vorstand für Markt und Vertrieb nach Marsberg und folgte damit auf Dirk Lüddecke, der bereits im Laufe des Jahres 2021 seinen Abschied bekannt gab.
Volksbank Hochsauerland hat ihre Ziele erreicht
„Trotz aller widrigen Umstände haben wir unsere Ziele erreicht. Das Jahr stand wieder ganz im Sinne einer Umverteilung von Spargeldern in Richtung von Kapitalmarktprodukten,“ erklärt Dirk Schulte, Marktvorstand in Eslohe und Oeventrop. Die Bank verwaltet insgesamt 531 Millionen Euro Kundeneinlagen, ein Plus von 4,5 Prozent. „Eine Anlageberatung mit Blick auf die Vermögensstruktur ist im Hinblick auf die negative Zinslandschaft ein sehr guter Lösungsansatz, um dem Werteverzehr des Geldes entgegenzuwirken,“ erklärt Dr. Stefan Eckhardt. Das Kreditgeschäft war geprägt vom Wachstumstreiber der privaten Baufinanzierung. Der Anteil an Ausleihungen wuchs um knapp 5 Prozent auf 317 Millionen Euro. Das gesamte Kundenvolumen wuchs 2021 um rund 9 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro.
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Die Bank eröffnet im Frühjahr ihr Kunden-Dialog-Center. Von 8 bis 18 Uhr stehen Mitarbeiter telefonisch sowie digital mittels Chats bzw. Videoberatung zur Verfügung. „Die Frequenz am Bankschalter lässt auch bei uns weiter deutlich nach. Der Kunde nutzt zur Abwicklung der täglichen Geschäfte zusehends die digitalen Angebote der Bank. Dazu steht den fast 30.000 Kunden die neue Internetplattform inklusive VR-Banking-App zur Verfügung. „Die Resonanzen sind durchweg positiv,“ betont Dr. Stefan Eckhardt.
Weitere Schließungen im HSK avisiert
Derzeit werden neben den drei Hauptstellen in Eslohe, Marsberg und Oeventrop noch sieben Bankstellen betrieben. Die Bank wird die Standorte regelmäßig analysieren, avisiert bis 2024 auch weitere Schließungen. In diesem Zusammenhang prüft sie weitere Kooperationsmöglichkeiten mit den Sparkassen und anderen Anbietern, um Bargeldzahlungen abzuwickeln.
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Das zukünftige Bankstellennetz soll allen Kundengruppen gerecht werden. Auch ältere Kunden werden in den Bankstellen weiterhin persönlich betreut. „Wir werden den Kontakt nicht verlieren. So haben wir in den letzten Jahren eine konstante Personalpolitik betrieben. Die Berater sind Vertrauenspersonen in Geldangelegenheiten und in den Regionen sehr gut vernetzt. Ein wichtiger Faktor dabei ist das ehrenamtliche Engagement vieler Mitarbeiter,“ erklärt Personalvorstand Hans-Jochen Zöllner.
Die Bilanzsumme liegt bei 673 Millionen Euro (+ 3 Prozent), Kundengesamtvolumen: 1289 Millionen Euro (+ 9 Prozent), Mitarbeiter: 127, Mitglieder: 17.980