Hochsauerlandkreis. 247 Einsätze zählt der Hochsauerlandkreis wegen des Sturmtiefs Zeynep. Noch immer sind einige Straßen gesperrt – die Übersicht im Ticker:

Das nächste Unwetter im HSK: Ein weiterer Sturm mit Orkanböen hat am Freitag den Hochsauerlandkreis überquert.

  • Sturmtief Zeynep hat im Hochsauerlandkreis gewütet: 1300 Kräfte waren zu 257 Einsätzen unterwegs.
  • Die Polizei HSK meldet sieben Verkehrsunfälle wegen des Sturmtiefs – eine Person wurde leicht verletzt.
  • Der Kreis informiert über einige Straßensperrungen die im Laufe des Tages noch aufgehoben werden sollen.
  • Die Bahn meldet Störungen im Zugverkehr ab Brilon-Stadt, der RLG bietet noch störungsfreien Busverkehr

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine Unwetterwarnung fürs Hochsauerland herausgegeben – Warnstufe rot. Sie galt im gesamten östlichen Kreis für Brilon, Olsberg, Marsberg,Winterberg, Medebach, Hallenberg und auch für Meschede, Bestwig, Schmallenberg, Eslohe, Arnsberg und Sundern. Es wurden Windgeschwindigkeiten von teils über 120 km/h gemessen – die stärksten Orkanböen gab es im Hochsauerlandkreis am Kahlen Asten bei Winterberg mit 127 km/h.

+++ Update Samstag, 19. Februar +++

11.35 Uhr: Die Lage scheint sich zu beruhigen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt aber noch vor Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 70 und 80 km/h. Der DWD warnt: „Es können zum Beispiel einzelne Äste herabstürzen. Achten Sie besonders auf herabfallende Gegenstände.“ Auch vor dem Betreten von Wäldern wird derzeit noch gewarnt. Noch immer können Bäume umstürzen und Straßensperrungen verursachen. Die Feuerwehren arbeiten die Sperrungen sukzessive ab.

Landrat Dr. Karl Schneider bedankt sich via Facebook bei fast 1300 Kräften (ohne Polizei), die bei aktuell 247 Einsätzen tätig waren bzw. noch sind heißt es seitens des Hochsauerlandkreises.

Folgende Straßen sind aktuell noch gesperrt:

  • B 236 Albrechtsplatz-Hoheleye
  • K 52/1 Hoheleye-Girkhausen
  • L 637 Alme-Madfeld
  • L 685 Arnsberg-Sundern
  • K 69 Meerhof-Blankenrode
  • K 24 Sundern-Röhrenspring
  • L 742 Rehsiepen-Großes Bildchen
  • L 742 Wulmeringhausen-Brunskappel
  • L 721 Mollseifen-Züschen
  • K 8 Niedereimer-Breitenbruch
  • K 24 Meinkenbracht-Linneper Hütte
  • K 34 Sorpe-Mellen L 870 Canstein-Massenhausen
  • L 544 Herdringen-Gut Stiepel
  • L 800 Bontkirchen-Willingen
  • B 236 Hallenberg-Bromskirchen
  • L 717 Hallenberg-Frankenberg
  • L 880 Kückelheim-Serkenrode
  • L 617 Medelon-Hesborn
  • K 23 Obersalwey-Schlipprüthen
  • K 48 Elpe-Siedlinghausen
  • L 737 Bracht-Oedingen
  • K 75 Altastenberg-Siedlinghausen
  • L 928 Bracht-Gleierbrück
  • L 519 Meinkenbracht-Sundern
  • L 537 Holzen-Lendringsen

9.45 Uhr: Die RLG gibt nach einigen Störungen im Busverkehr in der letzten Nacht vorerst Entwarnung: „Der Sturm lässt langsam nach und alle unsere Busse sind planmäßig unterwegs. Dennoch bleibt es windig und es kann auch im Laufe des Tages noch zu Beeinträchtigungen kommen.“

Die Deutsche Bahn gibt ebenfalls Störungen im Verkehrsbetrieb bekannt. So ist vorläufig die Linie des RE 57 (Dortmund - Hagen - Schwerte - Bestwig Brilon-Stadt) eingestellt. Der RE 17 zwischen Bestwig und Schwerte(Ruhr) verkehrt nur mit Einschränkungen.

9.40 Uhr: In den letzten 24 Stunden gab es zahlreiche, sturmbedingte Einsatzanlässe, die die Polizei kreisweit beschäftige. Insgesamt rückte die Polizei zu 81 Einsätzen aus. Zumeist waren Streckensperrungen wegen umgestürzter Bäume erforderlich. Insgesamt gab es sieben witterungsbedingte Verkehrsunfällen, bei der eine Person leicht verletzt wurde. Dieser Verkehrsunfall ereignete sich auf der B 480 zwischen Brilon und Brilon-Alme. Hier fuhr ein 26 Jähriger Pkw-Fahrer aus Bad Wünnenberg gegen einen umgestürzten Baum.

9.35 Uhr: Die Feuerwehr Brilon ist auch am Samstagmorgen schon zu einigen Einsätzen unterwegs. Schon um 4.54 Uhr mussten die Einsatzkräfte zur B480 Richtung Alme aufbrechen, weil dort ein Baum auf die Fahrbahn gestürzt war. Um 5.41 Uhr war ebenfalls ein Einsatz wegen eines Baumes auf der L3393 bei Bontkirchen. Um 8.13 Uhr ist in Eselsborn ein Baum auf die Fahrbahn gefallen. Um 8.25 Uhr waren die Kameraden der Feuerwehr in Brilon Am Markt im Einsatz, dort löste sich eine Platte von einem Dach.

9.30 Uhr: Die Sperrung der Kreisstraße 11/1 zwischen Meinkenbracht und Grevenstein konnte aufgehoben werden, teilt der Kreis mit.

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9.25 Uhr: Der Briloner Bürgermeister Christof Bartsch hat in einem Statement auf die Sozialen Netzwerken die Arbeit der Feuerwehren gewürdigt: „Während die meisten von uns sicher in ihren eigenen vier Wänden sind, sind hunderte Männer und Frauen unserer Freiwilligen Feuerwehr draußen im Sturmeinsatz. Danke!“, schreibt er.

9.20 Uhr: Die Feuerwehren müssen noch immer aufgrund von Bäumen, die wegen des Sturms angeschlagen sind und umknicken, ausrücken. So auch um kurz vor neun die Feuerwehr in Winterberg.

8.44 Uhr: Insgesamt gab es, Stand 8 Uhr, 213 Einsätze im Hochsauerlandkreis während des Sturmtiefs Zeynep. Die meisten Einsätze konzentrierten sich rund um Arnsberg und Schmallenberg:

Arnsberg 38

Meschede 19

Sundern 25

Schmallenberg 29

Brilon 19

Marsberg 16

Olsberg 15

Winterberg 23

Bestwig 7

Eslohe 9

Medebach 9

Hallenberg 4

Folgende Straßen im HSK sind laut Angaben des Kreises noch gesperrt (Stand 8.30 Uhr):

Die Kreisstraße 75/1 zwischen Winterberg-Altastenberg und Großes Bildchen muss aufgrund mehrerer akut umsturzgefährdeter Bäume voll gesperrt werden.

Stand 7 Uhr waren es zudem folgende Straßen:

  • B 236 Albrechtsplatz-Hoheleye
  • L 735 Oeventrop-Lattenberg
  • K 52/1 Hoheleye-Girkhausen
  • L 913 Hoppecke-Messinghausen
  • L 637 Alme-Madfeld
  • L 685 Arnsberg-Sundern
  • K 69 Meerhof-Blankenrode
  • K 24 Sundern-Röhrenspring
  • L 742 Rehsiepen-Großes Bildchen
  • L 721 Mollseifen-Züschen
  • L 742 Wulmeringhausen-Brunskappel
  • K 8 Niedereimer-Breitenbruch
  • K 24 Meinkenbracht-Linneper Hütte
  • K 34 Sorpe-Mellen
  • L 870 Canstein-Massenhausen
  • L 544 Herdringen-Gut Stiepel
  • L 742 Wulmeringhausen-Brunskappel
  • L 856 Hirschberger Weg-Hirschberg
  • K 11 Grevenstein-Meinkenbracht
  • L 800 Bontkirchen-Willingen
  • B 236 Hallenberg-Bromskirchen
  • L 717 Hallenberg-Frankenberg
  • L 740 Remblinghausen-Westernbödefeld
  • L 880 Kückelheim-Serkenrode
  • B 480 Alme-Wülfte
  • Schmallenberg-Jagdhaus
  • L 617 Medelon-Hesborn
  • K 23 Obersalwey-Schlipprüthen
  • L 914 Mülsborn-Schüren
  • K 48 Elpe-Siedlinghausen
  • Bracht-Oedingen
  • Berge ( Medebach )-Roninghausen

Derzeit werden die Straßensperrungen Schritt für Schritt wieder geöffnet.

0.25 Uhr:Sturm Zeynep rauscht deutlich länger über das Sauerland als von Meteorologen erwartet worden war, Die Intensität des Sturms lässt nur langsam nach. Am Kahlen Asten, wo gegen 20.20 Uhr mit 127 km/h die stärksten Windböen gemessen wurden, rauschten auch nachts die Windgeschwindigkeiten immer wieder in die Höhe – selbst zwischen 23 Uhr und Mitternacht gab es immer wieder Windböen, die um die 100 Stundenkilometer zum Teil mehr erreichten. Um 0 Uhr schnellten Sturmböen noch einmal 111 km/h hoch. Für die Feuerwehren im HSK ist es eine lange und intensive Nacht. Das Einsatzaufkommen geht daher nur langsam zurück. Die Einheiten werden zum Teil bis in die Morgenstunden beschäftigt sein.

0.15 Uhr: Im Stadtgebiet Medebach lässt „Zeynep“ noch nicht locker, berichtet Feuerwehrpressesprecher Thomas Schmidt. Es kam zu zahlreichen Einsätzen, zwischen 21 und 22.30 Uhr waren die Feuerwehrhäuser deshalb durchgehend besetzt. U.a. sind in Glindfeld, Oberschledorn, Medelon, in der Oberstraße in Medebach und zweimal zwischen Berge und dem Bungalowpark Orketal Bäume weggeschnitten worden. Die Straße vom Abzweig Münden Richtung Ronninghausen ist noch gesperrt, hier war es für die Wehrleute zu riskant.

23.50 Uhr: Orkantief Zeynep hält die gesamte Feuerwehr Winterberg in Atem. Pressesprecher Jens Vogelsang berichtet, dass seit 17.30 Uhr Einsätze laufen, größtenteils wegen umgestürzter Bäume. In vielen Fällen konnten sie direkt mit Motorsägen beseitigt werden. In einigen Bereichen – wie z.B. zwischen Mollseifen und Züschen oder Albrechtsplatz und Hoheleye - mussten jedoch Straßen ganz gesperrt werden, weil es zu gefährlich für die Einsatzkräfte wurde.

Auf der L740 bei Silbach ist eine PKW-Fahrerin in einen umgestürzten Baum gefahren. Hier wurde der Rettungsdienst nachalarmiert, der die Frau nach der Erstversorgung ins Krankenhaus gebracht hat. In Niedersfeld hat ein Baum ein Carport samt darunter stehendem Pkw zerstört.

In Niedersfeld stürzte ein Baum auf ein Carport und zerstörte hierbei einen darin abgestellten PKW samt Anhänger. Die Feuerwehr beseitigte Teile des Baumes, so dass die Anwohnerstraße wieder frei zugänglich ist. Zur Koordinierung der zahlreichen Einsätze wurde am späten Abend die Einsatzzentrale im Feuerwehrhaus Winterberg besetzt. Bisher wurden 16 Einsätze abgearbeitet.

23.20 Uhr: Die aktuell Liste der Straßensperrungen:

  • B236 zwischen Schmallenberg-Albrechtsplatz und Winterberg-Hoheleye (Abschnitt 14)
  • L637 zwischen Brilon-Alme und -Madfeld (Abschnitt 3)
  • L721 zwischen Winterberg-Mollseifen und -Züschen (Abschnitt 3)
  • L735 „Lattenberg“ zwischen Warstein-Hirschberg und Arnsberg-Oeventrop (Abschnitt 9)
  • L742 zwischen Schmallenberg-Niedersorpe und K75 Abzweig Winterberg-Altastenberg (Abschnitt 1)
  • L839 „Hellefelder Höhe“ zwischen Sundern und Arnsberg (Abschnitt 7)
  • 913 zwischen Brilon-Hoppecke und -Messinghausen (Abschnitt 2)

23.10 Uhr: Unfassbar! In Hallenberg haben Unbekannte eine durch den Löschzug Hallenberg eingerichtete Absperrung zur Seite gezogen. Der Löschzug Hallenberg warnt: „Hinweis: Straßensperrungen werden nicht grundlos eingerichtet. Bitte meiden Sie die gesperrten Bereiche zu Ihrer eigenen Sicherheit!“ Die B236 von Hallenberg in Richtung Allendorf (Eder) ist aktuell wegen umgestürzter Bäume zwischen Bromskirchen und Allendorf bis voraussichtlich Samstag voll gesperrt.

Sturm im HSK: Schwerer Unfall in Brilon-Alme

Unfall in Alme bei Brilon: Eine Person wurde aus dem Fahrzeug mit Hilfe von hydraulischen Rettungsgerät befreit.
Unfall in Alme bei Brilon: Eine Person wurde aus dem Fahrzeug mit Hilfe von hydraulischen Rettungsgerät befreit. © Andreas Becker | feuerwehr brilon

22.55 Uhr: In Alme hatte es am Abend einen schweren Unfall gegeben. Dort war ein umgestürzter Baum auf ein Auto gekracht. Eine Person wurde aus dem Fahrzeug mit Hilfe von hydraulischen Rettungsgerät befreit. Sie wurde schwer verletzt mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert.

Parallel dazu gab es noch einen Einsatz: Ein Rußbrand im Schornstein in Esshoff.

Ansonsten, so das Fazit der Feuerwehr Brilon, scheint es ruhiger zu werden. Insgesamt mussten sie in dieser Sturmnacht bis ca. 22.30 Uhr 14 Mal ausrücken.

22.45 Uhr: Es gibt leider noch keine Entwarnung. Der Sturm scheint aktuell besonders den raum Winterberg zu erfassen. Im Stadtgebiet Hallenberg hat Stadtbrandmeister Michael Gamm die Straße zwischen Braunshausen und Dreislar sperren lassen. Dort sind Bäume umgefallen. Aus Gründen des Eigenschutzes ist es jedoch selbst für die gut ausgerüsteten Feuerwehrleute zu gefährlich, an der Stelle in den Wald zu fahren.

Im Stadtgebiet Winterberg laufen zeitgleich mehrere Einsätze. Die genaue Dokumentation kann zum Teil erst morgen erfolgen, weil die Feuerwehrkameraden von einem Einsatz direkt zum nächsten fahren.

Sturm im HSK: Stromausfall in verschiedenen Ortschaften

22.25 Uhr: Es gibt weiterhin Orkanböen bzw schwere Sturmböen. Die Bürger sind weiterhin zu Vorsicht aufgerufen.

21.40 Uhr: Rund um Altenbüren ist für viele Haushalte der Strom ausgefallen. Das bestätigt eine Sprecherin von Westnetz auf WP-Anfrage. „Das Sauerland ist derzeit schwerpunktmäßig von Stromausfällen betroffen.“ So seien einige Häuser in und rund um Altenbüren betroffen, ebenso in Esshoff. Auch Haushalte in Eslohe oder Bad Berleburg sind derzeit ohne Strom. „Es handelt sich vor allem um Mittelspannungsstörungen, Bäume und Äste sind auf Stromleitungen geflogen. Die Kollegen sind rausgefahren und kümmern sich natürlich um eine schnelle Lösung, allerdings müssen auch sie auf den eigenen Schutz während des Sturmgeschehens achten“ so die Westnetz-Sprecherin. Man versuche das bestmögliche, um die Störungen schnell zu beheben.

Sturm im HSK: Lange Liste von gesperrten Straßen im Hochsauerland

Sturm auch in Medebach: Feuerwehreinsatz in Medebach-Berge.
Sturm auch in Medebach: Feuerwehreinsatz in Medebach-Berge. © Feuerwehr Medebach

21.35 Uhr: An der ehemaligen Klinik am Stein in Olsberg wurde ein brennender Mülleimer gemeldet. Achtzehn Einsatzkräfte rückten mit drei Fahrzeugen aus, um den brennenden Papiercontainer zu löschen. Vor Ort hatten bereits zwei Mitarbeiter mit drei Feuerlöschern das Feuer eingedämmt. Das Übergreifen auf einen weiteren Container konnte dadurch verhindert werden. Durch die Hitzestrahlung wurde er jedoch ebenfalls stark beschädigt. Die ehrenamtlichen Helfer des Löschzuges löschten den Container unter schwerem Atemschutz ab.

21.25 Uhr: Die Kreisstraße 48/1, zwischen Olsberg-Elpe und Winterberg-Siedlinghausen, muss aufgrund umgestürzter Bäume voll gesperrt werden.

Folgende Straßen wurden gesperrt:

  • B 236 Hallenberg bis Allendorf
  • K 76 Braunshausen bis Dreislar
  • B 236 Albrechtsplatz-Hoheleye
  • L 735 Oeventrop-Lattenberg
  • K 52 / 1 Hoheleye-Girkhausen
  • L 913 Hoppecke-Messinghausen
  • L 637 Alme-Madfeld
  • L 685 Arnsberg-Sundern
  • K 69 Meerhof-Blankenrode
  • K 24 Sundern-Röhrenspring
  • L 742 Rehsiepen-Großes Bildchen
  • L 721 Mollseifen-Züschen
  • L 742 Wulmeringhausen-Brunskappel
  • K 8 Niedereimer-Breitenbruch
  • K 24 Meinkenbracht-Linneper Hütte
  • K 34 Sorpe-MellenL 870 Canstein-Massenhausen
Die Feuerwehr rückt im Stadtgebiet von Olsberg war im Dauereinsatz.
Die Feuerwehr rückt im Stadtgebiet von Olsberg war im Dauereinsatz. © WP | Feuerwehr Olsberg

21.20 Uhr: Für die Einsatzkräfte in Olsberg ist noch kein Ende in Sichtweite. Der Löschzug Bigge-Olsberg war zunächst auf der K15 Richtung Altenbüren tätig, um Bäume zu beseitigen und musste im Anschluss weiter in die Nähe der alten Klinik, weil dort ein Mülleimer im Freien aus ungeklärter Ursache brennt. Der Löschzug Wiemeringhausen war unterdessen Richtung Olsberg unterwegs, weil dort ebenfalls ein Baum die Fahrbahn blockierte. Die Briloner Feuerwehr leistete Hilfe in Gudenhagen, wo jeweils Bäume auf die Fahrbahn gestürzt waren. In Rösenbeck auf der K62 und auch in Bontkirchen auf der Willinger Str. ergab sich die gleiche Lage für die Einsatzkräfte.

21.10 Uhr: Die Löschgruppe Elpe ist um 21:04 Richtung Siedlinghausen ausgerückt, weil dort ein Baum auf die Fahrbahn gefallen war.

21.15 Uhr: Die B 236 zwischen Hallenberg und Bromskirchen ist ab sofort Richtung Allendorf voraussichtlich die ganze Nacht gesperrt. Eine Umleitungsmöglichkeit besteht momentan noch über Frankenberg.

21.15 Uhr: Im Stadtgebiet Winterberg hat es bis 21 Uhr fünf sturmbedingte Feuerwehr-Einsätze gegeben, außerdem ein Alarm wegen einer Brandmeldeanlage in einem Hotel in Niedersfeld. Die Einsatzzentrale in Winterberg ist ab jetzt besetzt.

21.05 Uhr: Folgende Straßen sind gesperrt:

  • B 236 Albrechtsplatz-Hoheleye
  • L 913 Hoppecke-Messinghausen
  • L 637 Alme-Madfeld
  • K 69 Meerhof-Blankenrode
  • L 721 Mollseifen-Züschen
  • L 742 Wulmeringhausen-Brunskappel
  • L 870 Canstein-Massenhausen

21.00 Uhr: Im Raum Medebach laufen wegen umgekippter Bäume aktuell mehrere Einsätze gleichzeitig. Die Straße zwischen Berge und Dreislar ist gesperrt, außerdem müssen in Glindfeld, Oberschledorn und Richtung Neukirchen Bäume beseitigt werden.

Sturm im HSK: Die Einsatzlage entwickelt sich am frühen Abend

20.50 Uhr: Die Feuerwehr in Brilon musste ebenfalls noch mehrfach ausrücken. Bäume lagen auf der B7 bei Madfeld auf der Fahrbahn und auch auf der L870 bei Messinghausen.

20.40 Uhr: Bei der Feuerwehr in Marsberg kehrt noch keine Ruhe ein. „Wir waren jetzt auch bei mehreren Einsätzen“, sagt Feuerwehrsprecher Frank Steker. In der Straße Weist fielen Dachpfannen von der Straße. Dort musste die Feuerwehr kurzerhand eine Sperrung errichten. In der Paulinenstraße hingegen blockierte ein umgestürzter Baum die Fahrbahn.

20.35 Uhr: In Brilon hat es einen Autounfall gegeben. Die Feuerwehr fährt nach Alme raus. In einer ersten Meldung heißt es, eine Person sei im Wagen eingeklemmt.

20.00 Uhr: Am Kahlen Asten bei Winterberg wurde um 19.30 Uhr eine Orkanböe mit 125 km/h gemessen.

19.45 Uhr: Der Löschzug Bigge-Olsberg ist gerade zur K 15 Olsberg Richtung Altenbüren alarmiert worden. Auch dort ist eine Straße blockiert. Laut Edgar Schmidt ist die Löschgruppe Wiemeringhausen gerade alarmiert worden, weil ein Baum eine Fahrbahn in Wiemeringhausen Richtung Olsberg blockiert.

19.40 Uhr: Die Löschgruppen der Feuerwehr in Brilon sind derzeit ebenfalls unterwegs, weil Bäume die Fahrbahnen blockieren. Die Strecke Madfeld Richtung Bredelar ist ebenso betroffen wie die Fahrbahn zwischen Messinghausen und Beringhausen. Ein weiterer Einsatz läuft auf der Strecke von Bontkirchen Richtung Korbach. Pressesprecher Andreas Becker hatte keine genauen Kenntnisse, wo der Einsatz stattfindet und schätzt, dass es Richtung Willingen oder Schwalefeld Probleme gibt.

19.30 Uhr: Die Feuerwehren im Altkreis Brilon haben bereits die ersten Einsätze wegen Zeynep hinter sich. In Marsberg mussten die Löschgruppen in den Ortsteilen ausrücken. Sowohl in Meerhof Richtung Blankenrode, als auch auf der Strecke von Helminghausen Richtung Messinghausen und in der Nähe von Canstein blockierten umgestürzte Bäume die Fahrbahnen.

In Olsberg sind die Löschgruppen in den vergangenen anderthalb Stunden bereits wegen fünf Einsätzen unterwegs gewesen. In Elpe Richtung Wiemeringhausen, lagen ebenso Bäume auf der Fahrbahn wie auf der Strecke zwischen Assinghausen und Wiemeringhausen. Derzeit gibt es eine Straßensperrung zwischen Wulmeringhausen und Brunskappel. Laut Pressesprecher Edgar Schmidt könnten die Aufräumarbeiten dort derzeit zu gefährlich sein.

19.15 Uhr: In einem Unternehmen in Hesborn hat sich Verpackungsmaterial selbstständig gemacht und ist weggeflogen. Die Löschgruppe der Feuerwehr Hesborn wurde alarmiert, brauchte aber letztlich nicht eingreifen.

In Brilon wurden bereits Böen mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h gemessen. Die ersten Einsatznachrichten kommen aber aus dem westlichen HSK. Fast 20 umgestürzte Bäume versperren dort eine Kreisstraße. Auch die Landstraße 519 von Endorf in Richtung Meinkenbracht wurde wegen umgefallener Bäume gesperrt.

Sturm mit 120 km/ am Kahlen Asten

Die Wetterstation auf dem Kahlen Asten bei Winterberg.
Die Wetterstation auf dem Kahlen Asten bei Winterberg. © FUNKE Foto Services | Kai Kitschenberg

17.40 Uh:r werden an der Wetterstation am Kahlen Asten Orkanböen von 104 km/h gemessen, und 17.20 Uhr und um 17.30 Uhr meldet die Station Böen von 120 km/h.

17.10 Uhr: Der Sturm zieht an. Am Kahlen Asten kratzt er gerade an der 100-km/h-Marke. Dort wurden zwischen 16.30 und um 17 Uhr Windgeschwindigkeit von 93 beziehungsweise 94 km/h gemessen

17.00 Uhr: Mittlerweile hat „Zeynep“ auch die südöstlichsten Zipfel des Hochsauerlandes in Hallenberg und Medebach erreicht, es stürmt und regnet kräftig. Die Feuerwehren der beiden Stadtgebiete und auch die Winterberger Kollegen mussten bisher aber noch nicht zu Einsätzen ausrücken.

16.45 Uhr: Wie wirken sich die Wetterverhältnisse momentan auf die LKW mit ihren großen Flächen aus? Solange die Fahrzeuge voll beladen und damit schwer sind, ist der Sturm relativ unproblematisch laut der Spedition Brass aus Oberschledorn. Komplizierter wird es, wenn die LKW leer oder mit Teilladungen unterwegs sind. Verzögerungen gibt es derzeit dennoch öfters durch Straßensperrungen oder weil Kranentladungen in manchen Fällen nicht oder nur bedingt möglich sind.

Sturm im HSK: Notfallnummer von Westnetz

15.05 Uhr: Der Netzbetreiber Westnetz ist erneut mit Bereitschaft auf die angekündigte Sturmlage vorbereitet. Wind macht den oberirdischen Leitungen nichts aus, doch drohen Störungen, wenn Bäume auf die Leitungen fallen: Im Raum Winterberg und Medebach hatte es in der Sturmnacht von Donnerstag auf Freitag Stromausfälle gegeben. Betroffene können unter der kostenfreien Störungsnummer 0800-4112244 oder über www.Störungsauskunft.de eine Störung in der Niederspannung melden.

14.00 Uhr: Wegen des drohenden Sturms stellt die Deutsche Bahn den Regionalverkehr in Teilen Nordrhein-Westfalens am Freitag ab 14 Uhr ein. Die Züge werden bis zu den jeweiligen Endbahnhöfen fahren und dann nicht neu starten. Auf weiteren Linien muss die Geschwindigkeit reduziert werden mit der Folge von Verspätungen und Teilausfällen. „Wir empfehlen dringend, nicht unbedingt notwendige Fahrten nach 14 Uhr zu vermeiden. Ersatzverkehre können nicht gewährleistet werden.Die Wiederaufnahme des Betriebs ist für morgen früh geplant“, teilt die Bahn mit.

Konkret betroffen sind auch der Regionalexpress 17 von Kassel nach Hagen sowie der Regionalexpress 57 Brilon/Winterberg nach Dortmund. Der Schutz der Reisenden und der Beschäftigten habe Vorrang, hieß es. Wie lange die Züge nicht verkehren, sei noch nicht abzusehen. Infos auf www.zuginfo.nrw

Update: 13.45 Uhr: Noch herrscht die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm in den Stadtgebieten von Hallenberg, Medebach und Winterberg. Die Postwiese in Neuastenberg und das Skiliftkarussell Winterberg haben vorsichtshalber das Flutlichtskifahren für heute Abend abgesagt.

Update 12.55 Uhr: Von der Bezirksregierung Arnsberg wird ein regionaler Unterrichtsausfall im gesamten Regierungsbezirk für Freitag, ab einem schulorganisatorisch umsetzbaren Zeitpunkt am Mittag, angeordnet. Für Schülerinnen und Schüler, die vor Einsetzen des Orkans ihr Zuhause nicht mehr erreichen können und die sich deshalb im Schulgebäude befinden, wird eine angemessene Beaufsichtigung durch die Schule gewährleistet. Das gilt auch für die Offene Ganztagsschule (OGS).

Höhepunkt des Sturms am Freitag zwischen 15 und 18 Uhr im HSK erwartet

Der Sauerländer Wetterexperte Julian Pape rechnet damit, dass der Wind zunächst bis etwa 14 Uhr nur langsam zunehmen wird. Dazu regnet es zeitweise und die Temperaturen steigen. Vermutlich zwischen 15 und 18 Uhr überquert das Hochsauerland dann die Kaltfront des Tiefs und diese sorgt sehr schnell für einen deutlich zunehmenden Wind, der erneut mit Böen um 100 km/h wehen kann. In freien und hohen Lagen sind erneut Böen im Orkanbereich möglich. Dazu gibt es Platzregen, in Hochlagen auch kurzzeitig heftigen Schneefall. Abends und in der Nacht bleibt es stürmisch – kurzzeitig können die Windgeschwindigkeiten auch im Orkanbereich liegen. Über den Abend hinweg und bis in die Nacht hinein lässt der stürmische Wind dann nur langsam nach, weiterhin sind also Böen zwischen 80 und 100 km/h möglich. „Bereits geschwächte Bäume können daher erneut umfallen und für weitere Straßensperrungen sorgen“, sagt Pape.

Sturmschäden in Winterberg.
Sturmschäden in Winterberg. © WP | Feuerwehr Winterberg

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Julian Pape spricht von einer Sturmserie, der derzeit über Deutschland und damit auch über das Sauerland zieht. Auch das Wochenende und zu Beginn der kommenden Woche bleibt regnerisch und stürmisch. Die sehr hohen Windgeschwindigkeiten der Vortage sind aber nicht mehr zu erwarten.

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Der DWD warnt: Bei dem Orkan am Freitag können zum Beispiel Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. „Achten Sie besonders auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände. Schließen Sie alle Fenster und Türen! Sichern Sie Gegenstände im Freien! Halten Sie insbesondere Abstand von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen. Vermeiden Sie möglichst den Aufenthalt im Freien!“

Sturmtief Ylenia richtet bereits Schäden im HSK an

Mit bis zu 133 km/h (am Kahlen Asten) fegte Sturmtief Ylenia in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag und am Donnerstag über das Hochsauerland hinweg. Es gab HSK-weit mehr als 100 Feuerwehreinsätze. Es lagen Bäumer auf der Straße und auf Autos oder Stromleitungen wurden beschädigt. Zahlreiche Straßen mussten vorübergehend gesperrt werden. Es kamen glücklicherweise keine Menschen zu Schaden. Der Wind ist in der vergangenen Nacht deutlich abgeflaut, so dass es am Vormittag ruhig ist um Sauerland – doch das ist es ist die sprichwörtliche Ruhe vor dem nächsten Sturm. Dieser Sturm bringt zwar vor allem in Norden Deutschlands teilweise extrem starken Orkanböen mit über 150 km/h mit sich. Am Nach Nachmittag wird der Sturm auch das Sauerland treffen