Hochsauerlandkreis. Die Zahl der Arbeitslosen im HSK steigt im Januar – in den Städten im Altkreis Brilon bleibt sie historisch niedrig. So wird die Lage bewertet:

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Januar 2022 gestiegen. Insgesamt waren 5.611 Personen arbeitslos gemeldet. Verglichen mit den Zahlen des Vormonates sind dies 286 Personen oder 5,4 Prozent mehr. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sinkt die Zahl der Arbeitslosen um 1.524 Personen bzw. 21,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen beträgt im Januar 3,8 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 4,8 Prozent (-1,0 Prozentpunkte). „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist saisontypisch, da im Winter immer weniger Menschen eine neue Beschäftigung aufnehmen und befristete Arbeitsverträge auslaufen. Hinzu kommt die nach wie vor angespannte pandemische Lage“, so Oliver Schmale, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Meschede Soest. „Die Betriebe in unserer Region greifen weiterhin auf die Möglichkeit der Kurzarbeit zurück. Die Zahl der Anzeigen ist im Januar angestiegen. Damit tragen die Unternehmen dazu bei, ihre Fachkräfte zu halten. Wir gehen davon aus, dass wir mit Beginn des Frühjahrs noch bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt vorfinden werden.“

WP-Newsletter per Mail: Was ist los in Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg? Holen Sie sich den Newsletter für Ihren täglichen Nachrichtenüberblick

Arbeitslosigkeit in den HSK-Kommunen

Im Bereich der Geschäftsstelle Olsberg, die für die Städte Brilon, Olsberg, Winterberg, Medebach und Hallenberg zuständig ist, waren 996 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 55 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote steigt von 2,5 Prozent auf 2,6 Prozent und vor nach Schmallenberg (2,7 Prozent/+57 Arbeitslose) die niedrigste im HSK. In Marsberg waren 357 Personen arbeitslos gemeldet – 24 mehr als im September. Die Quote liegt bei 3,3 Prozent. In Arnsberg liegt die Quote bei 5,9 Prozent, in Meschede (Meschede, Eslohe, Bestwig) bei 3,4 Prozent und in Sundern bei 3,0 Prozent.

Kurzarbeit

Im Dezember 2021 sind im Agenturbezirk Meschede-Soest insgesamt 135 Anzeigen auf Kurzarbeit (alle Anspruchsgrundlagen) für rund 2.388 Personen eingegangen, das sind 96 Anzeigen weniger als im Monat zuvor. Für Juli 2021 liegen inzwischen Hochrechnungen zur Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld vor. Danach wurde im Agenturbezirk Meschede-Soest an 937 Betriebe für 4.517 Personen Kurzarbeitergeld tatsächlich ausgezahlt. Das waren 4.050 Kurzarbeiter/innen weniger als im Monat zuvor.

Lesen Sie auch: Brilon: Wieder Lkw-Crash - Bahnbrücke durch Neubau ersetzen?

Lesen Sie auch:Warum die Sauerländer jetzt ihre Reise buchen sollten

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung – SGB III

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 2.407 Personen arbeitslos gemeldet. Die Zahl hat sich im Vergleich zum Vormonat um 237 Personen bzw. 10,9 Prozent erhöht. Im Vorjahresvergleich bedeutet dies eine Verringerung um 1.199 Personen oder 33,3 Prozent.

Entwicklung in der Grundsicherung – SGB II

In der Grundsicherung sind 49 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 325 weniger als im Vorjahr zu verzeichnen. Im Verhältnis zum Vormonat entspricht dies 1,6 Prozent mehr bzw. 9,2 Prozent weniger zum Vorjahr. Insgesamt sind es 3.204 Personen und damit 57,1 Prozent aller Arbeitslosen, die zur Grundsicherung gemäß SGB II zählen.

Lesen Sie auch:Winterberg: Fleisch-Automat vor Metzgerei wird aufgebrochen

Jugendarbeitslosigkeit

471 Arbeitslose sind im Berichtsmonat im Hochsauerlandkreis unter 25 Jahre alt. Im Vergleich zum Vormonat sind dies 30 junge Arbeitslose mehr und im Vorjahresvergleich 201 arbeitslose junge Menschen weniger. Die prozentuale Veränderung beläuft sich somit auf plus 6,8 Prozent zum Vormonat bzw. minus 29,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Ältere Arbeitslose

Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre ist im Vergleich zum Vormonat gestiegen um 106 Personen oder 5,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sind es 352 Arbeitslose weniger (-13,8 Prozent). Insgesamt sind 2.200 Menschen ab 50 Jahre im Hochsauerlandkreis betroffen.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Hochsauerlandkreis im Berichtsmonat gestiegen. 2.421 Personen waren länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 82,9 Prozent (2.006 Personen) zur Grundsicherung. Verglichen mit den Gesamtzahlen des Vormonates sind dies 27 Langzeitarbeitslose mehr. Im Vergleich zum Vorjahr sinkt die Zahl dieser Arbeitslosen um 306 Personen.

Stellenangebot

Unternehmen aus der Region haben in diesem Monat 519 Stellen gemeldet (-22 zum Vormonat). Im Bestand befinden sich insgesamt 3.629 offene Stellen, 80 weniger als im Vormonat und 1.100 mehr als im Vorjahresmonat.