Marsberg. Kleinkinder unter drei Jahren sollen in Marsberg Spielmöglichkeiten auf Spielplätzen erhalten. Zuletzt waren viele Spielplätze abgebaut worden.

Die Stadtverwaltung Marsberg hat ein Konzept dazu erarbeitet, das in der jüngsten Sitzung des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses vorgestellt und beraten wurde. „Wir stimmen dem grundsätzlich zu“, sagt Ausschussvorsitzender Norbert Atorf gegenüber der WP. Jetzt sollen erst einmal die dafür geeigneten fünf Spielplätze überprüft werden. Im nächsten Jahr könnte die Maßnahme dann umgesetzt werden.

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Einen Spielplatz für Kleinkinder in der Stadt Marsberg zu schaffen, ist besonders der Marsberger Bürgergemeinschaft (MBG) ein dringendes Anliegen. Einen entsprechenden Antrag auf Entwicklung eines solchen stellte der damalige Fraktionsvorsitzende Franz-Josef Weiffen im Stadtrat und schlug vor, einen bestehenden Spielplatz in der Kernstadt zu einem Kleinkinderspielplatz umzugestalten.

Sandkästen und Federwippen

Um Kosten zu sparen, sah der Haushaltssanierungsplan von 2012 vor, 28 Spielplätze im Stadtgebiet von Marsberg zu schließen und zurückzubauen. 16 sind zurückgebaut. Drei werden noch geschlossen. Neun bleiben jetzt allerdings erhalten und werden nicht geschlossen, so der Beschluss des Stadtrates im Sommer. Damit stehen im Stadtgebiet noch 38 Spielplätze zur Verfügung, sieben in der Kernstadt. Hinzu kommt der Spielplatz der „Bürgerwiese“, der von der Bürgerhilfe Marsberg betrieben wird.

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Auf den städtischen Spielplätzen sind die Spielmöglichkeiten für Kleinkinder unter drei Jahren derzeit begrenzt, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Zum Spielen stehen für diese Altersgruppe auf den Plätzen aktuell Sandkästen und vereinzelt Kleinkinderschaukeln und Federwippen zur Verfügung. Es fehlen insbesondere Klettermöglichkeiten, um den Gleichgewichtssinn und die Motorik der Kleinkinder zu fördern. „Weiterhin erscheinen Spielgeräte zur Förderung der Kommunikation wie Spielhäuser und ähnliches sinnvoll“, findet die Stadtverwaltung. Die sieben Spielplätze in der Kernstadt wurden überprüft, ob sich einer besonders für einen Kleinkinderspielplatz eignen würde.

Mit Kinderwagen gut erreichbar

Gut geeignet erscheinen die Plätze Kurkölner Weg, Wallmei, Vincentiusstraße, Benediktstraße und Kirchplatz. Hier stünde ausreichend Platz zur Verfügung und die seien auch gut mit dem Kinderwagen zu erreichen.

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Als weniger gut geeignet wegen der Topographie, seien die beiden Plätze in der Hameke und Hermann-Löns-Straße. Wegen der verkehrsgünstigen Lage schlägt die Stadtverwaltung vor, den Spielplatz Vincentiusstraße mit einem Spielbereich für Kleinkinder zu erweitern.

Nach ersten groben Schätzungen liegen die Kosten für die Anlegung einer Kleinkinderspielplatzes bei ca. 30.000 Euro. Gefördert werden könnte es nach den aktuellen Fördergrundsätzen der Dorferneuerung mit einem Förderansatz bis zu 65 Prozent. Die neuen Fördergrundsätze werden Mitte des Jahres veröffentlicht.