Hochsauerlandkreis. Die Omikron-Variante breitet sich im Hochsauerlandkreis rasant aus. Wie schätzen Mediziner aus dem Sauerland die aktuelle Situation ein?
Omikron breitet sich immer schneller im HSK aus: Die Zahl der Coronafälle im Hochsauerlandkreis steigt rapide an – aktuell sind es über 1000 nachweisliche Infektionen. Nach dem Wochenende verzeichnet das HSK-Gesundheitsamt kreisweit 314 Neuinfizierte. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 332,4 - aktuell sind 1137 Menschen kreisweit nachweislich mit Corona infiziert. Stationär werden 25 Personen im Krankenhaus behandelt, acht intensivmedizinisch und davon werden zwei Personen beatmet.
Ein Fakt: Unter Kindern und Jugendlichen nehmen die Corona-Fälle derzeit stark zu. Kinderärztin Dr. Silvia Rummel bestätigt, dass rund 90 Prozent der veranlassten PCR-Tests in der Olsberger Praxis positiv seien. Die Inzidenz in der Gruppe der 5- bis 14-Jährigen liegt derzeit bei 521,8. Rummel: „Aktuell sind der Großteil der PCR-Testungen positiv, wobei dies ja bereits eine „Vorauswahl“ an wahrscheinlich positiven Fällen ist (zuvor pos. Schnelltest oder Kontakt). Bemerkenswert ist jedoch, dass die Anzahl der Testungen um das 8- bis 10-fache gestiegen ist und hiervon über 90 Prozent positiv sind.“
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Eine Person hatte die Delta-Variante, die andere die Omikron-Variante
Rund 20 Corona-Fälle registriert die Marsberger Ärztin Dr. Shasha Fang-Müller in ihrer Praxis in Bredelar. „Die Zahlen steigen etwas, aber nicht viel“, sagt sie. Ob eine Infektion mit der Delta- oder der Omikron-Variante vorliegt, unterscheidet das Labor bei den PCR-Tests schon. So habe sie vergangene Woche ein Ehepaar positiv getestet – die eine Person hatte die Delta-Variante, die andere die Omikron-Variante. Lang warten muss Dr. Fang-Müller nicht. „Die Zusammenarbeit läuft sehr gut, wir warten meist nur einen Tag.“ Generell könne ihre Praxis aber die steigenden Zahlen bisher gut auffangen. „Es läuft sehr gut. Ich habe meine Sprechstunde im Dezember und Januar pro Woche um jeweils 6 Stunden erweitert. Daher klappt es ganz gut. Es gibt nicht mehr Arbeit, sondern Menschen mit anderen Bedürfnissen.“
Sauerlandpraxis: Die Omikron-Wand ist da
Eine andere Sichtweise auf die aktuelle Situation hat Hausarzt Tim Henning Förster: Die Sauerlandpraxis aus Winterberg und Medebach hatte zuletzt davon gesprochen, dass die „Omikron-Wand“ im Sauerland angekommen sei. Nach den Typisierungen würden nur noch Meldungen über Omikron zurückkommen.
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Alle 1137 infizierten Personen verteilen sich aktuell wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (382), Bestwig (39), Brilon (168), Eslohe (19), Hallenberg (15), Marsberg (50), Medebach (33), Meschede (119), Olsberg (58), Schmallenberg (73), Sundern (95) und Winterberg (86).