Winterberg. Sieben Vereine hatten sich beworben, drei dürfen sich freuen: die Stadt Winterberg hat die Heimatpreise übergeben.

Menschen, die sich für ihre Heimat, für ihre Mitmenschen einbringen, genießen berechtigt allenthalben große Wertschätzung. Immer wieder setzen sie sich für den Erhalt von Traditionen, für die Pflege des Brauchtums und für das kulturelle Erbe der Stadt Winterberg ein. Die Stadt Winterberg hat jetzt zum dritten Mal in Folge den Heimatpreis des Landes NRW vergeben.

In diesem Jahr konnten sich der Schützenverein Elkeringhausen 1905, der Heimat- und Verkehrsverein Siedlinghausen mit den Heimatstuben und der Verkehrs- und Heimatverein Züschen über die Auszeichnung mit dem Heimatpreis freuen.

Sieben Bewerbungen eingereicht

Bürgermeister Michael Beckmann hat jetzt stellvertretend für den Rat der Stadt Winterberg die drei Preisträger im Rathaus ausgezeichnet. „Die Verleihung des Heimatpreises ist ein ebenso schöner wie wirksamer Weg, den Blick auf Verdienste zu lenken, die für unsere Stadt und unsere Dörfer von großer Bedeutung sind. Unser Gemeinwesen lebt von der Mitwirkung und Mitgestaltung seiner Bürgerinnen und Bürger. Eine lebendige Gesellschaft braucht Menschen, die bereit sind, Verantwortung füreinander zu übernehmen und eine Kultur des Miteinanders zu entwickeln“, so Bürgermeister Michael Beckmann.

Da insgesamt sieben Bewerbungen für den Heimatpreis der Stadt Winterberg vorlagen und nur drei Vereine mit dem Heimatpreis ausgezeichnet werden konnten, musste der Haupt- und Finanzausschuss über die Vergabe der Preise entscheiden.

1. Platz: Schützenverein Elkeringhausen 1905

Über 3000 Euro kann sich der Schützenverein für sein Projekt „Vogelwiese“ freuen. Die „Vogelwiese“ ist ein Platz an der Vogelstange mit einer im Jahr 1975 in Rundbauweise erbauten Schutzhütte. Unmittelbar am Historischen Wanderpfad gelegen, einen Steinwurf von der Marienkapelle entfernt, erschließt sich die Fläche von dem in unserer Region einzigartigen Landschaftskino, über eine große ebene Wiese mit Grillplatz und Schutzhütte bis hin zur Vogelstange.

Der Schützenverein hat hier viele Maßnahmen in Eigenleistung umgesetzt, um die Attraktivität der gesamten Anlage zu steigern. So wurde z.B. die Hütte renoviert und ein Reetdach angebracht. Auch wurden an den Stellplätze Versorgungsanschlüsse für Sanitär-, Küchen- und Getränkeschankbereich installiert und Leitungen für Anschlüsse an das Strom-, Trink- und Abwassernetz verlegt. Und die nächste Maßnahme ist schon in Planung. So soll der Grillplatz von dem Schützenverein und der Dorfgemeinschaft erneuert werden.

2. Platz: Heimat- und Verkehrsverein Siedlinghausen

Der Heimat- und Verkehrsverein erhält 1.500 Euro für das Projekt „Schnuppermuseum Winterberg“. Das „Schnuppermuseum“ sind verschiedene achtseitige Schnupperbücher, in denen viele interessante Themen aus der regionalen Heimatgeschichte abwechslungsreich und anschaulich vorgestellt werden. Einheimische und Gäste erfahren mit den Schnupperbüchern so zum Beispiel, welche Geschichte sich hinter der sagenumwogenen Negerkirche oder welches Ereignis sich hinter dem Siedlinghauser Kreis verbirgt.

In den Schnupperbüchern werden die Themen mit kurzen Texten, Bildern, Skizzen und QR-Codes erklärt. Hinter den QR-Codes verstecken sich Geschichten im Audio- und Videoformat. Die Schnupperbücher können unter www.sauerlandibus.de bestellt werden. Auch hat der Heimat- und Verkehrsverein Siedlinghausen die Idee an verschiedenen Denkmälern wie z.B. dem Handelsmann auf dem Marktplatz QR-Codes anzubringen, damit sich Gäste und Einheimische dann an dem Denkmal über die Geschichte informieren können.

3. Platz: Verkehrs- und Heimatverein Züschen

Der Verkehrs- und Heimatverein Züschen erhält 500 Euro für seinen „Fabelhaften Elfensteig“, einen 4,4 km langen Familienwanderweg mit neun interaktiven Stationen im Ort Züschen. Mystische Elfen, freche Kobolde und ein furchteinflößender Drache begleiten Familien mit Kindern auf dem Wanderweg. Start und Endpunkt des Erlebniswanderweges ist der Spielplatz an der Bullenwiese in Züschen.

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Bürgermeister Michael Beckmann zu allen sieben eingereichten Projekt- und Preisvorschlägen:„Alle waren preisverdächtig. Daher bedanke ich mich im Namen des Rates der Stadt Winterberg bei allen sieben Vereinen für ihre eingereichte Projekte, ihre Bewerbungen sowie ihr großes ehrenamtliches Engagement. Ihre Arbeit ist Teil unserer sauerländischen Identität. Gemeinsam sind Sie Vorbild für andere.“