Bigge/Olsberg.
Der Löschzug Bigge -Olsberg hat eine neue Drehleiter. Nach dem Bran im Feuerwehrhaus am 13. September diesen Jahres war das Vorgängerfahrzeug nicht mehr zu retten.
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Neubeschaffung
Die Reparatur der Schäden am Fahrzeug hätten den Restwert deutlich überschritten. Die Firma Rosenbauer GmbH in Karlsruhe konnte der Stadt Olsberg ein Vorführfahrzeug, das einige Zeit bei der Berufsfeuerwehr Dortmund testweise im Dienst war, für 650.000 Euro anbieten. Nachdem das Gutachten und alle Formalitäten mit der Versicherung geklärt waren, wurde die Neubeschaffung im Rat der Stadt Olsberg besprochen und genehmigt. Das Hubrettungsfahrzeug wurde beschafft. Nachdem es im Werk gewartet und geprüft wurde, stand es jetzt zur Abholung bereit.
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Rückblick
Bei dem Brand im Feuerwehrhaus des Löschzuges Bigge – Olsberg am 13. September wurden sämtliche Feuerwehrfahrzeuge des Löschzugs kontaminiert beziehungsweise beschädigt. Ein Schlauchwagen war in der Fahrzeughalle in Brand geraten. Grund war ein technischer Defekt in der Fahrzeugkabine. Seit Anfang Dezember rückt die Feuerwehr wieder aus dem Feuerwehrhaus aus. Nachdem die Fahrzeughalle von einer Fachfirma entkernt und gereinigt, sowie provisorische Elektrik und neue Heizlüfter von Fachfirmen installiert wurden, können die Fahrzeuge jetzt alle frostsicher abgestellt werden. Der Einsatzleitwagen (ELW) ist aus der Aufarbeitung zurück und wieder im Dienst.
Rettungskorb deutlich größer
Die Drehleiter mit Rettungskorb vom Typ L32A-XS auf einem Mercedes Atego 15 Tonnen Fahrgestell mit 300 PS hat eine Rettungshöhe von 23 Metern bei einem Abstand von 12 Metern zum Gebäude. Die Leiterlänge beträgt wie beim Vorgängermodell 30 Meter. Neu bei diesem Modell ist der deutlich größere Rettungskorb mit einer höheren Nutzlast von jetzt 500 Kilogramm. Neu ist auch das letzte Leiterteil. Es lässt sich auf einer Länge von 4,65 Metern neigen. Das bietet viele Vorteile im Einsatz. Zum Beispiel kann der Korb zum Betreten jetzt direkt vor dem Fahrerhaus abgesetzt werden. Außerdem kann ein Schornstein, der auf der Rückseite einer Dachfläche liegt, bis zu einem gewissen Punkt besser erreicht werden.
Mit einer speziellen Halterung können Personen, die im Rollstuhl sitzen über den Korb gerettet werden, eine Krankentragenhalterung ist ebenfalls wieder verbaut. Diese befindet sich nun auf dem Korbboden, sodass die Trage mit Patient deutlich leichter abgelegt und entnommen werden kann.
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Feuerwehrmänner geschult
Um dieses Sonderfahrzeug bedienen zu dürfen, muss jeder Drehleitermaschinist eine Einweisung auf dem Fahrzeug erhalten. Die ersten sieben ehrenamtlichen Helfer vom Löschzug waren in Karlsruhe. Dort wurden sie zwei Tage vom Team des Herstellers eingewiesen und geschult. Die Leih-Drehleiter, die den Wehrmännern von Rosenbauer zur Verfügung gestellt wurde, wurde auf diesem Weg wieder zurückgebracht. Am Freitag ging es dann mit der neuen Leiter ins Sauerland. Dort finden in der nächsten Zeit weitere Einweisungen für die restlichen Maschinisten statt. Die Feuerwehr freut sich über die neue Drehleiter: „Vielen Dank an Bürgermeister Fischer mit Rat und Verwaltung, für die schnelle Entscheidung zum Kauf dieser modernen und sehr gut ausgestatteten Drehleiter für die Bürger der Stadt Olsberg.“