Winterberg. Die Stadt Winterberg stellt im Bereiche „Schneil“ einen Bebauungsplan auf und regelt damit, dass dort keine Ferienwohnungen gebaut werden dürfen.
Der Rat der Stadt Winterberg hat in seiner jüngsten Sitzung auf Initiative von Bürgermeister Michael Beckmann ein klares Signal gegen neue Ferienwohnungen im Stadtgebiet Winterberg gesetzt und beschlossen, einen Bebauungsplan für den Bereich „Schneil“ aufzustellen. Damit soll das allgemeine, dauerhafte Wohnen in diesem Bereich gefördert werden. Gleichzeitig wurde eine Veränderungssperre für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes erlassen.
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Hintergrund dieser Beschlüsse ist, dass zwei Investoren weitere 30 Ferienwohnungen im Schneilgebiet entwickeln wollen. „Wir sind grundsätzlich der Meinung, dass es in Winterberg ein ausreichendes Angebot an Ferienwohnungen gibt. Investoren, wie jetzt im Schneilgebiet, sehen leider immer noch Potenzial in diesem Bereich. Der Bebauungsplan und die Veränderungssperre sind zulässige Steuerungsinstrumente nach dem Baugesetzbuch, um bauliche Anlagen zu verhindern, die nicht mit unseren städtebaulichen Zielen im Einklang stehen. Wir, Rat und Verwaltung, haben das städtebauliche Ziel, Dauerwohnungen und bezahlbaren Wohnraum in Winterberg zu entwickeln“, erklärt Beckmann.
Veränderungssperre im Schneilgebiet
Für das Schneilgebiet soll mit dem Bebauungsplan ein allgemeines Wohngebiet festgesetzt werden, um die Zulässigkeit weiterer Ferienwohnungen in diesem Gebiet einzuschränken. Durch die Veränderungssperre dürfen während der Aufstellung des Bebauungsplanes im Schneilgebiet keine Bauvorhaben wie die Errichtung oder Änderung von baulichen Anlagen sowie Nutzungsänderungen von Gebäuden durchgeführt werden. „Von dieser Veränderungssperre können Ausnahmen zugelassen werden, wenn Vorhaben geplant sind, die den Zielsetzungen des Bebauungsplanes nicht entgegenstehen, z.B. die Errichtung eines Gebäudes für das Dauerwohnen. Diese Vorhaben bedürfen aber immer einer Einzelfallprüfung“, so Ralf Lefarth, zuständig für die Stadtentwicklung.
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„Investoren, die unsere städtebauliche Ziele umsetzen wollen, sind in unserer Stadt jederzeit herzlich willkommen. Der Beschluss des Rates ist aber ein deutliches Zeichen in Richtung der Investoren, die weitere Ferienwohnungen in unserer Stadt errichten möchten, dass solche Vorhaben nicht mehr ohne weiteres zugelassen werden“, so Bürgermeister Michael Beckmann, der die weitere Prüfungen von zulässigen städtebaulichen Maßnahmen angekündigt hat, um den weiteren Ausbau von Ferienhäusern zu erschweren.