Marsberg. Die Hündin Brownie hielt sich tagelang in Marsberg auf dem Gelände der LWL-Klinik auf bevor sie gefangen wurde. Jetzt ist sie wieder zurück.

Erneut ist Hündin Brownie in Trendelburg weggelaufen und hat den langen Weg zur LWL-Klinik in Marsberg auf sich genommen. Wieder 60 Kilometer Strecke. Diesmal unter schwierigen Wetterbedingungen. Der Tierschutzverein in Marsberg um Elke Heinemann ist wieder gefragt und bittet vor allem, die Hündin in Ruhe zu lassen.

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„Beim Spaziergang hat sie sich aus dem Geschirr gewunden und hat dann die Flucht ergriffen“, sagt Heinemann. Das Tier befand sich bis vor wenigen Tagen noch in der Obhut einer Hilfsorganisation bei Kassel. Von dort nahm sie erst nahm sie erst Anfang Oktober Reißaus. Mehrere Tage waren nötig, um das scheue Tier einzufangen. Jetzt beginnt die Arbeit erneut. Wieder ist der Hunderetter Heino Krannich bestellt worden, der spätestens Donnerstag eintrifft und professionell dafür sorgen soll, dass Brownie auf sicherem Wege eingefangen werden kann. Bis es so weit ist füttert Elke Heinemann die circa sechs bis acht Jahre alte Hündin an und versucht wieder Vertrauen aufzubauen. Eine Futterstelle wurde eingerichtet, das Tier wird oft gesehen. „Sie lässt sich durch nichts stören“, sagt Heinemann, „So als wäre sie auf dem Gelände zuhause.“

Brownie braucht ihre Ruhe auf dem Gelände der LWL-Klinik

Weiterhin möchte sie aber nicht angefasst werden. Schutz vor der Witterung bietet derzeit ein dichter Busch, der trocken ist. Sie kommt laut Heinemann klar und macht einen hervorragenden Eindruck. Jetzt ist die Frage, ob sich Brownie nicht nur an den Weg zurück zur LWL-Klinik erinnert oder auch an die Falle, die für sie errichtet werden wird. Im Oktober rückte Krannich mit einem Anhänger und einem riesigen Metallkäfig an. Dieser wurde so aufgebaut, dass der Hund ihn nicht als „Falle“ wahrnahm. An einer bestimmten Stelle war Brownie schon tagelang angefüttert worden.

Hündin wurde in Marsberg tagelang beobachtet

Der Käfig wurde an einer ruhigen, nicht einsehbaren Stelle aufgebaut. Dickes Laub bedeckte seinen Boden, alles wurde ganz natürlich gehalten, damit der Hund den Käfig nicht als Fremdkörper ansah. Laufend wurden Spuren zum Käfig gelegt, mit Pansen. Im Käfig direkt gab es noch eine dicke Portion. Dabei konnte Tierexperte Krannich die Bewegung um den Käfig herum auf seinem Laptop ganz genau verfolgen. Er blieb in der Nähe und schlief in seinem Auto. Irgendwann konnte Brownie der Portion Pansen nicht widerstehen, sie lief in den Käfig und die Klappe schlug zu. Ob es jetzt genauso laufen wird oder Krannich auf eine andere Falle zurückgreifen muss, bleibt offen.

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Heinemann ist froh, dass die Klinikleitung sehr tierfreundlich ist und keinen Druck macht, um Brownie vom Gelände zu bekommen. Sie appelliert nochmals nicht zu versuchen, die Hündin selbst einzufangen, sondern die Experten die Arbeit machen zu lassen.