Große Lust auf Schnee: Wintersaison in Winterberg gestartet
•
Lesezeit: 3 Minuten
Winterberg. Los geht’s! Zum Start der Wintersaison laufen seit heute zwei Lifte in Winterberg. Gab es einen Run auf die Pisten oder ging es eher ruhig zu?
Eine gute und eine weitere gute Nachricht: Nach der Zugspitze startet Winterberg als zweites Skigebiet in Deutschland die Wintersaison. Und der angesichts des Neuschnees und den Erfahrungen aus dem vergangenen Winter befürchtete Besucher-Andrang in der Region bleibt aus.
Winterwetter genutzt
Viele Einheimische und Gäste nutzen an diesem Samstag das Winterwetter für die ersten Spaziergänge im Schnee oder für Schlitten- und Skifahrten. Doch die Menschen verteilen sich gut. Es ist 8.53 Uhr. Ein junges Paar aus dem Kreis Mettmann rauscht in weiten Schwüngen die Piste am Poppenberg hinunter und eröffnet damit die offizielle Saison im Skiliftkarussell Winterberg. Die beiden sind zuvor den Berg hochgelaufen. Um 9 Uhr setzen sich die Gondeln auf zwei Pisten pünktlich in Bewegung.
Seit Oktober hatten die Lift-Betreiber bereits Schnee produziert, so dass den Poppenberg aktuell eine rund 15 Meter breite und eine einen halben Meter hohe Schneeschicht bedeckt; und auch der Rauhe Busch ist gut präpariert. In der Nacht sind zudem rund zehn Zentimeter Neuschnee gefallen und sorgen für griffige Pisten. Große Schneehaufen auf den anderen Hängen kündigen an, dass auch hier der Betrieb in Kürze losgehen könnte, wenn das Wetter mitspielt.
Am Rauhen Busch beobachtet ein stolzer Vater seine beiden Kleinkinder, die schon sicher und zügig auf Skiern unterwegs sind: „Schön, dass es hier so viel Platz und wieder etwas Normalität gibt, besonders für die Kinder.“ Zwei einheimische ältere Männer sind zu Fuß unterwegs: „Na, willste auch auf die Bretter?“ – „Jau, aber erstmal gucken, was los ist. Geht ja heute.“
Der Andrang auf beiden Pisten ist gering. Abstand halten ist kein Problem, alle Skifahrer und Mitarbeiter des Skiliftkarussells tragen Masken. Überall gilt 2G, es finden stichprobenartige Kontrollen statt. Der Hype um den ersten Schnee des Winters findet eher in den Medien statt, der Sauerländer bleibt bei solchem Wetter eher gelassen.
Schon früh morgens sind die Straßen geräumt. In der Nacht gab es einen Unfall mit Blechschaden bei Grönebach; auf dem Parkplatz Neue Mitte waren Drifter unterwegs und wurden verwarnt. Ansonsten ist alles ruhig, zumal der Schnee nur in den Höhenlagen um Winterberg, Medebach und Hallenberg liegt, teilt die Polizei mit.
Der Kahle Asten versinkt am Samstagmorgen in einer weißgrauen Mischung aus Schnee und Nebel; erst am Nachmittag reißt der Himmel etwas auf. Auf dem Parkplatz stehen einige Autos und Wohnmobile, doch die Besucher und ihre Geräusche werden vom dichten Dunst förmlich verschluckt, es ist kaum jemand zu sehen.
Zeitig am Samstagmorgen hat sich eine Mülheimer Familie mit dem kleinen Sohn, Riesenschnauzer Sam und einem Schlitten auf den zweistündigen Weg aus dem Ruhrgebiet zum Kahlen Asten gemacht: „Wir hatten Angst, dass es wieder so voll wird wie im letzten Winter, deshalb sind wir extra früh losgefahren. Schön, dass es hier heute nicht so verrückt ist. Wenn sich alle vernünftig verhalten, ist ein Besuch im Sauerland ja auch kein Problem.“
Sie haben vermutlich einen Ad-Blocker aktiviert. Aus diesem Grund können die Funktionen des Podcast-Players eingeschränkt sein. Bitte deaktivieren Sie den Ad-Blocker,
um den Podcast hören zu können.