Brilon. Für den Bau der neuen Kita in Brilon gibt es viele Interessenten. Die Stadt Brilon ist nicht darunter. Bürgermeister Dr. Bartsch sagt warum.
Die Stellungnahme der Stadt Brilon zu den potentiellen Trägern und Standorten des weiteren Kindergartens in der Kernstadt soll nicht der Verwaltung allein überlassen werden, vielmehr soll der dafür zuständige Ausschuss eine Empfehlung abgeben. Einen entsprechenden Antrag hat die Briloner Bürgerliste (BBL) zur Sitzung des Ausschusses für Soziales, Jugend, Familie und Senioren gestellt.
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Der Ausschuss tagt am Donnerstag, 18. November, und damit vier Tage vor dem Kreis-Jugendhilfeausschuss, der am Montag, 22. November, über die Trägerschaft entscheiden will. Mit der Stellungnahme aus Brilon will der Kreis Näheres über „städteplanerische und verkehrstechnische Belange“ der vorgeschlagenen Projekte erfahren.
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Insgesamt sieben Standort-Vorschläge
Wie berichtet, haben im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens vier Träger mit insgesamt sieben Standorten beim Hochsauerlandkreis ihre Projektvorstellungen eingereicht:
Die Kath. Kita Hochsauerland-Waldeck gGmbH - sie betreibt in Brilon die Kitas St,. Elisabeth, St. Maria im Eichholz und St. Petrus und Andreas - könnte von einem externen Investor an der Oststraße oder aber am Hellenteich die benötigte Kindertageseinrichtung bauen lasse,
Die DRK Brilon Kita gGmbH bietet quasi die Erweiterung ihrer 2017 an Arkaden eröffneter Kita an, kann aber auch am Schönschede eine neue Einrichtung erstellen; außerdem betreibt das DRK die Kita in Thülen
Der Caritas-Verband Brilon, der in der Kernstadt den Heilpädagogischen Kindergarten St. Andreas betreibt, verfügt für die neue Einrichtung in der Helle oder in der Xaveriusstraße über Grundstücke.
Die Step Kids Kitas gGmbH aus Berlin bietet einen Standort im Sintfeldweg an.
Bürgermeister: Stadt kann zusätzliche Planung nicht stemmen
Die Stadt Brilon, die bisher ausschließlich in den Ortsteilen Kitas unterhält, hat sich nicht an dem Interessenbekundungsverfahren beteiligt - aus einem ganz pragmatischen Grund: Die Hochbauabteilung, so Bürgermeister Dr. Bartsch auf Anfrage der WP, sei mit den aktuellen Planungsprojekten - allen voran das neue Schulzentrum, aber auch bei den Feuerwehrhäusern und Kitas auf den Dörfern - ausgelastet. „Ein so großes Investitionsprogramm hat es in der Geschichte der Stadt noch nicht gegeben“. Zum anderen seien bei einer Kommune als öffentlicher Auftraggeber Ausschreibung und Vergabe zeitaufwändiger als bei privaten.
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Der Ausschuss für Jugend, Familie, Soziales und Senioren tagt am Donnerstag, 18. November, um 17.30 Uhr im Bürgerzentrum, der Kreisjugendwohlfahrtsausschuss am Montag, 22. November, um 17 Uhr im Kreishaus in Meschede.