Winterberg. Rikardo Mihalić aus Winterberg will seine Patienten überzeugen, sich impfen zu lassen. Denn: „Die sind das Problem.“ Wie der Arzt das anstellt.
Rikardo Mihalić, Mediziner aus Winterberg, versucht in seinen Sprechstunden weiterhin, Menschen von der Corona-Schutzimpfung zu überzeugen. „Ich frage jeden meiner Patienten, ob er geimpft ist oder nicht“, sagt er. Manchmal schafft er es, dass sich die Menschen noch umentscheiden.
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Arzt aus Winterberg: Drängen führt nicht zur Corona-Impfung
So argumentiert er gegen Zweifel wegen fehlender Langzeitstudien und den Irrglauben, man könne unfruchtbar werden. „Ich sage dann immer, wie kann man ohne Langzeitstudien überhaupt wissen, dass eine Unfruchtbarkeit auftritt? Ich versuche, diese Argumente mit einem Augenzwinkern vorzutragen und zum Nachdenken anzuregen. Drängen ist der falsche Weg.“ Manchmal dauere es ein paar Tage, aber einige Patienten kann Mihalić so noch überzeugen.
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„Ich denke, dass in Zukunft alle Impfstoffe auf mRNA-Stoffe umgestellt werden. Das ist einfach eine Weiterentwicklung die durch Corona und die Forschungsgelder, die in hohem Maße geflossen sind, gefördert wurde. Ich sage dann immer: Sie wollen ja auch kein altes Handy das 60 Jahre alt ist, warum wollen Sie denn keinen neuen Impfstoff? Diesen Kontext sieht so aber niemand.“
Pandemie der Ungeimpften: Winterberger Arzt appelliert an Patienten
Mihalić sieht eine Pandemie der Ungeimpften: „Diese Menschen, die man nicht erreichen kann, die sind das Problem.“ Es sei normal, dass nicht jeder geimpfte Mensch genug Antikörper auf eine Impfung entwickele. Das sei auch kein Problem, wenn eine Herdenimmunität bestehen würde. Diese ist in Deutschland aber noch nicht erreicht. „Geimpfte auf den Intensivstationen haben einfach nicht genug Antikörper entwickelt. Darum ist das Boostern auch so wichtig!“ Er hofft, dass sich jeder – unabhängig vom Alter – boostern lässt.