Willingen. Private Sauna, Whirlpool und Heimkino - die Göbel-Hotelgruppe plant in Willingen den Bau eines Luxushotels der Extraklasse. Das ist die Planung:

Die Willinger wollen’s wissen. Neben dem nahezu kompletten Neubau des Lagunenbades sind auch große private Investitionen geplant: „Fünf-Sterne-Luxus, Spa und Wohlfühlen“ sollen 12 bis 15 Chalets und ein Hotel mit 15 Suiten am Sonnenweg bieten: Den Anfang der nötigen Bebauungsplan-Änderung hat die Willinger Gemeindevertretung schon im Mai gemacht. Jetzt stellte Markus Göbel für die Göbel-Hotelgruppe das Projekt vor.

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Kooperation mit Lagunenbad geplant

In der Corona-Krise sei der Wunsch nach exklusivem Urlaub gestiegen, ebenso das Bedürfnis nach Sicherheit, erläuterte Markus Göbel die Hintergründe. Urlaub im Bereich Deutschland, Österreich und Schweiz werde im Trend bleiben. Die Lage biete den Gästen die gewünschte Exklusivität: Sie seien für sich, ohne zu weit vom Ortskern entfernt zu sein. Die Chalets sollen mit 120 Quadratmetern etwa Saunen, Whirlpools und zwei bis drei Schlafzimmern bieten, erklärte Göbel: „Es ist schwer geworden, mit drei Kindern Urlaub zu machen.“ Die Suiten im Hotel bieten ein oder zwei Schlafzimmer, zudem etwa ein Heimkino. Auch über einen Indoor-Spielbereich soll die Anlage verfügen, erklärte Architekt Uno Kleine – und über einen „Infinitypool“, also ein scheinbar kantenloses Becken mit Blick auf den Ettelsberg. Auch eine Kooperation mit dem Lagunenbad ist geplant.

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Gourmet-Restaurant

Ein Kernstück der Vermarktung ist derweil das „Gourmet-Restaurant“ des Hauses. Gäste können dort essen oder sich „Food-Boxen“ ins Chalet holen, wenn sie nicht selber kochen wollen. Das Restaurant ist rein intern. Auch hier soll es um das Bedürfnis nach Exklusivität gehen; Gäste sollten sich im Restaurant nicht anstellen müssen.

Auch Nachhaltigkeit sei ein Thema, das den Gästen wichtiger werde. Also sollen Photovoltaik-Anlagen auf allen Dächern installiert werden, mit Fairtrade-Betrieben gearbeitet werden, und mit CO2-neutralem Urlaub geworben werden. Neben Solartechnik kommen auch Wärmepumpen zum Einsatz, ergänzte Uno Kleine. Das Laden von E-Bikes und Elektroautos sei ein Thema.

Zielgruppen sind Familien und Erholung suchende Paare. Die Preise liegen bei 150 bis 200 Euro pro Person und Nacht, erläuterte Göbel. Damit sei auch klar: „Für Clubs ist das völlig uninteressant.“ Vermarktet würde über die Göbel-Hotelgruppe. Bürgermeister Thomas Trachte zeigte Unterstützung für das Projekt: „Gute Gäste brauchen gute Angebote.“ Davon gebe es in Willingen schon einige – mehr würden aber bei der gewünschten Ausrichtung helfen. Wichtig sei, dass das Projekt eigene Gäste mitbringe und nicht den vorhandenen Betrieben Konkurrenz mache. Da die Wirtschaft ein lebendiger Organismus sei, fielen derweil immer auch mal Angebote weg und neue kämen hinzu. Weiter beraten wird die Planung im Bauausschuss. wlz