Brilon. Die Deutsche Post DHL Group investiert in Brilon in einen Zustellstützpunkt. „Zwei Faktoren waren ausschlaggebend für die Entscheidung zum Bau.
In kürzester Zeit ist in Brilon ein neuer Zustellstützpunkt der Deutschen Post DHL Group im HSK entstanden. Er wird am 8. November in Betrieb genommen. Nach Angaben der Post ist er klimaneutral. Nach nur sechsmonatiger Bauzeit konnten Postsprecher Rainer Ernzer, Jürgen Böhmer (Deutsche Post Niederlassung Dortmund, Immobilien) und Daniela Bartsch-Falk (Deutsche Post, Standortleiterin Brilon) den Baufortschritt am Standort „Lange Wenden 5a“ in Brilon vorstellen.
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Sieben Millionen Pakete täglich
„Zwei Faktoren waren ausschlaggebend für die Entscheidung“, so Ernzer über den Neubau in Brilon. „Die seit Jahren steigende Anzahl an Paketen, wobei Corona wie ein Brandbeschleuniger gewirkt hat. Das fing vor Ostern 2020 mit dem ersten Lockdown und geschlossenen Geschäften an, steigerte sich ständig und wir hatten plötzlich eine Paketmenge wie sonst vor Weihnachten.“ Von etwa 3,5 Millionen am Tag schnellte die Menge auf neun Millionen. Die Paketmengen sanken nach dem Lockdown zwar auf sieben Millionen, gingen aber nie wieder ganz nach unten. Die Betriebsstätte in der Königsstraße sei daher mittlerweile zu klein, zu unpraktisch und zu unwirtschaftlich. Die Parksituation vor Ort sei oft katastrophal. Ankommende Pakete mussten bei Wind und Wetter aus Postwagen erst in die erste Etage geschleppt werden und anschließend wieder nach unten in die Zustellerboxen.
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Standortzusage an Brilon
Der 8. November 2021 wird daher für die 24 Zustellerinnen und Zusteller für Brilon und seine 16 Dörfer ein besonderer Tag. Morgens holen sie Pakete und Briefe im Gebäude Königsstraße ab und liefern sie aus. Nachmittags fahren sie dann erstmals zum neuen Zustellstützpunkt. „Auf knapp 5.000 qm ist ein 810 qm großes Gebäude entstanden und das wird auch benötigt“, informierte Böhmer. „Alles ist ebenerdig und barrierefrei. Geladen werden kann trocken unter einem Dach und LKW können direkt an den Laderampen am Gebäude entladen.
„Rund 12.000 Pakete und 70.000 Briefsendungen pro Woche müssen derzeit in Brilon ausgeliefert werden“, sagte Ernzer. Eine Prognose für die Entwicklung in der Weihnachtszeit sei schwierig. Der Neubau des ersten Zustellstützpunktes im HSK sei ein klares Signal der Standortzusage an Brilon. Die nächsten sind in Soest und Castrop-Rauxel. Der Umzugstag wird spannend. Morgens starten die Zustellerinnen und Zusteller am alten Standort. Sind alle Poststücke aus dem Gebäude heraus, kommt der Umzugswagen, packt alle Zustellerspinde ein und nachmittags finden die Beschäftigten sie am neuen Arbeitsplatz wieder.
Ökologische Faktoren
Das große Gebäude ist klimaneutral gebaut worden: Solartechnik auf dem Dach, Wärmepumpe, Fußbodenheizung, LED-Lampen, die sich automatisch an- und ausschalten. Die Deutsche Post DHL Group will nach eigenen Angaben bis zum Jahr 2025 zu 70 Prozent in Deutschland klimaneutral sein und weltweit bis 2050, erklärte Böhmer. Am Zustellstützpunkt ist alles vorbereitet für die Elektromobilität, ab 2022 soll elektroneutral zugestellt werden. An den Parkboxen am Gebäude werden die E-Autos über Nacht aufgeladen.