Hochsauerlandkreis. Die Inzidenz im HSK steigt. Warum der Kreis einen Trend nach oben erwartet und es in Marsberg einen Ausbruch gibt – die wichtigsten Antworten.

Die Inzidenz im Hochsauerlandkreis steigt in den letzten Tagen wieder. Am Montag vor einer Woche (18. Oktober) lag die 7-Tages-Inzidenz im HSK bei 32,4 – eine Woche später, also heute (Stand 25. Oktober) liegt sie bei 50,6. Dabei setzt sich Marsberg an die Spitze der Kommunen – mit 60 Infizierten. Trotzdem bleibt Kreissprecher Martin Reuther ruhig: „Die Lage ist im Kreis vergleichsweise entspannt. Wir rechnen zwar mit einem Trend nach oben, aber so wie nach den Herbstferien im letzten Jahr werden die Zahlen vermutlich nicht steigen.“ Die wichtigsten Fakten im Überblick:

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Die Herbstferien sind vorbei, die Urlaubsrückkehrer kommen in den Kreis. Steigen die Zahlen jetzt wieder?

Das Robert-Koch-Institut meldet für den Sonntag eine Wocheninzidenz von 52,9. Sie ist damit im Vergleich zum Vortrag gestiegen (47,9). Aktuell sind 180 Personen infiziert. Das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises hat am Freitag, 22. Oktober, kreisweit 30 Neuinfizierte gemeldet. Die 7-Tage-Inzidenz betrug noch 44,0. Über das Wochenende gab es mit Stand von Montag, 25. Oktober, 9 Uhr, kreisweit 48 Neuinfizierte und keine Genesenen. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 50,6 (Stand 25. Oktober, 0 Uhr). Damit sind es aktuell 188 Infizierte, 11.271 Genesene sowie 211 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Die Zahlen steigen, allerdings moderat. Martin Reuther: „Wir gehen davon aus, dass sich die Inzidenz nun zwischen 50 und 100 einpendeln wird. Aber die Impfungen werden dafür sorgen, dass die Zahlen nicht so hochgehen wie im letzten Jahr“, zeigt er sich zuversichtlich. Eine weitere Steigerung der Infektionen nach den Herbstferien sei aber indes zu erwarten.

Sind schon Schulen und Kitas im HSK betroffen?

Bisher sei nur die Jugendhilfeeinrichtung St. Georg in Schmallenberg betroffen sowie eine Kita in Sundern, die Kleinen Strolche.

Wie viele Menschen sind in Quarantäne?

Eine Zahl, die überrascht: Über die direkt Erkrankten hinaus sind nur 51 Menschen derzeit kreisweit in Quarantäne. „Die Lage hat sich schon wirklich sehr entspannt“, sagt Martin Reuther. Der Krisenstab tage nicht mehr jeden Tag sondern einmal im Monat und auch die Berichtspflichten seien nicht mehr so eng getaktet.

Was ist mit der Hospitalisierungsrate im HSK?

Stationär werden elf Personen im Krankenhaus behandelt, drei intensivmedizinisch und davon wird eine Person beatmet. „Die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt in NRW bei 2,57. Wir im HSK können diese zwar nicht auf den Kreis herunterbrechen, aber wir liegen deutlich darunter“, sagt Reuther. Die Klinken hätten noch genügend Kapazitäten und würden nicht „vollaufen“.

Warum sind in Marsberg so viele Menschen erkrankt?

„Man kann vorsichtig von einem kleineren Ausbruch sprechen“, sagt Martin Reuther. Dort sei der LWL-Wohnverbund betroffen, aber auch außerhalb dessen hätte sich das Virus in Marsberg weiterverbreitet. „Für den Wohnverbund kann ich keine Angaben machen, aber alle anderen Erkrankten sind ungeimpft“, so Reuther. Irgendwo gebe es immer kleinere Ausbrüche, damit müsse man weiterhin rechnen.