Olsberg. Ein Feuerwehrmann aus Brilon ist zufällig als Gast im Aqua Olsberg, als das Feuer ausbricht. Als er Rauchgeruch wahrnimmt, handelt er sofort.
Der Saunabereich des Aqua Olsberg ist am Mittwoch komplett niedergebrannt. Elf Stunden dauern die Löscharbeiten in Olsberg. Die Flammen zerstören alles. Beim Blick auf die Brandruine gibt es aber auch eine gute Nachricht: Es wurde niemand verletzt. Alle 89 Sauna- und Badegäste sowie die acht Mitarbeiter der Therme konnten das Gebäude körperlich unversehrt verlassen. Dass das Aqua Olsberg so zeitig evakuiert werden konnte, ist einem Feuerwehrmann aus Brilon zu verdanken.
Aqua Olsberg wird vorerst komplett geschlossen bleiben
Der Feuerwehrmann aus Brilon, der sich als Gast in der Saunaanlage aufhielt, konnte das Personal frühzeitig über auffälligen Geruch informieren. Eine Evakuierung konnte so sehr früh eingeleitet werden. Kurz danach, als erste Flammen zu sehen waren, wollte er noch Löschversuche mit einem Feuerlöscher unternehmen, musste diese aber auf Grund der stärker werdenden Verrauchung abbrechen. Auch er konnte das Gebäude frühzeitig und unverletzt verlassen.
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Die 89 Gäste des Aqua wurden anschließend in der angrenzenden Ballspielhalle mit Bademänteln, Decken und Getränken vom alarmierten Rettungsdienst mit Notarzt und Einheiten des DRK aus Olsberg und Brilon versorgt. Die letzten Besucher konnten erst am späten Abend ihr persönlichen Wertsachen aus dem vom Brandrauch beaufschlagten Umkleidebereich entgegennehmen und nach Hause fahren.
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Der Saunabereich mit Ruhezone, Gastrobereich und zwei Saunakabinen ist komplett ausgebrannt. Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig und mussten größtenteils von außen durchgeführt werden, da ein Teilbereich der Deckenkonstruktion durchgebrannt war und Einsturzgefahr bestand. Das Aqua Olsberg wird vorerst komplett geschlossen bleiben müssen.
Brandsachverständige ermitteln an der Brandruine
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte vom Löschzug Bigge-Olsberg wurden unterstützt durch die Drehleiter aus Brilon und weiteren Einheiten aus dem gesamten Stadtgebiet Olsberg. Der Abrollbehälter „Einsatzleitung“, der für die Koordinierung großer Einsatzlagen am Zentrum für Feuerschutz und Rettungswesen vorgehalten wird, wurde zur Einsatzstelle gebracht. Von dort aus wurden die 120 Einsatzkräfte und etwa 20 Einsatzfahrzeuge koordiniert.
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Die Polizei war ebenfalls mit einem Großaufgebot an Kräften vor Ort, um Straßensperrungen vorzunehmen und die Personalien aller Badegäste aufzunehmen. Eine Notfallnummer wurde über Twitter veröffentlicht. So bestand die Möglichkeit, Informationen über Angehörigen, die sich im Aqua Olsberg aufhielten, zu erfragen.
Die letzten der 18 Einsatzkräfte vom Löschzug Bigge-Olsberg und der Löschgruppe Antfeld waren bis in die frühen Morgenstunden vor Ort. Einsatzende war um 5:30. Ein Sicherheitsdienst wurde mit dem Absichern des Gebäudes beauftragt.
Über die Höhe des Sachschadens können von der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden, Brandsachverständige werden jetzt zur Ermittlung der Ursache die Arbeit aufnehmen.