Winterberg. In Winterberg sollen 22.000 Bäume gepflanzt werden. Die Stadt bezeichnet die Aktion in Kooperation mit der Krombacher Bauerei als außergewöhnlich

„Heute für Morgen pflanzen“ – ein Slogan, der wie gemacht ist für eine Stadt und Ferienregion wie Winterberg, die sich intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzt und als erste Tourismus-Destination in NRW überhaupt mit dem Zertifikat „Nachhaltige Ferienregion“ ausgezeichnet wurde. Denn hinter diesem Slogan steckt ein außergewöhnliches Projekt, an dem hinter den Kulissen von Stadt sowie der Winterberg Touristik und Wirtschaft seit Monaten akribisch gearbeitet wird. Konkret geht es um eine Baumpflanz-Aktion in Zusammenarbeit mit der Krombacher Brauerei.

Bundestagswahl im HSK: Alle aktuellen Entwicklungen am Wahlsonntag im Newsblog

22.000 Laubbäume wird das städtische Forstamt zusammen mit der Krombacher Brauerei ab Oktober und pünktlich zu den Herbstferien auf einer eigens für die Aktion von der Stadt Winterberg zur Verfügung gestellten Fläche in der Nähe der Schwedenhütte in Altastenberg pflanzen.

Nachhaltige Aktion in den kommenden Jahren

Diese Premiere in Altastenberg dient als Startschuss für ein Projekt, das langfristig konzipiert ist. „Wir werden diese nachhaltige Aktion in den kommenden Jahren gemeinsam mit der Krombacher Brauerei fortsetzen auch auf anderen Flächen, die im gesamten Stadtgebiet verteilt sein werden. Auch bei den Folge-Aktionen wird die Brauerei jeden verkauften Baum verdoppeln“, sagt Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmannn.

Lesen Sie auch: Briefwahl verzerrt im HSK Blick auf politische Gesinnung im Dorf

Sobald der Startschuss im Oktober gefallen ist und die ersten Laubbäume gesetzt sind, haben anschließend auch die Bürgerinnen und Bürger sowie die heimischen Unternehmen und Vereine die Möglichkeit, zusätzlich Bäume entweder selbst zu pflanzen oder vom Forstamt pflanzen zu lassen und damit für 5 Euro pro Baum eine Patenschaft zu übernehmen. Dies gilt insbesondere auch für die Gäste, die in der Ferienregion Winterberg und Hallenberg Urlaub machen. Auch sie haben die Gelegenheit ab den Herbstferien 2021, eine Baum-Patenschaft zu übernehmen. Auch für jeden dieser zusätzlichen Bäume wird die Brauerei jeweils einen weiteren Baum spenden.

Mischwald aus heimischen Laubbäumen

Bei der Auswahl der Setzlinge sind von Projekt-Beginn an regionale Baumschulen, die auch langjährige Partner des städtischen Forstbetriebes sind, mit im Boot. So wird der nachhaltige und regionale Ansatz bewusst auch in diesem Bereich gewährleistet. Entstehen wird so Setzling für Setzling langfristig ein Mischwald aus heimischen Laubbäumen. Im Herbst werden es bedingt durch die Jahreszeit in erster Linie Laubhölzer sein.

Lesen Sie auch:Winterberg will keine Party-Auswüchse wie in Willingen. Dafür setzt die Stadt auch auf Härte

„Wir möchten damit ein Zeichen für den Natur- und Umweltschutz setzen, unsere nachhaltigen Ziele engagiert verfolgen, unterstreichen, dass wir das grüne Herz des Sauerlandes sind, und sowohl die Menschen in dieser Region als auch unsere Gäste für das Thema sensibilisieren. Darüber hinaus gilt es natürlich auch, die Schäden durch den Borkenkäfer über so eine Aktion zumindest zu reduzieren. Ich bin sicher, unsere Gäste und die Winterberger und Winterbergerinnen werden das Projekt im wahrsten Sinne des Wortes tatkräftig unterstützen“, sind sich Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann und Tourismusförderer Christian Klose einig. „Die erste Pflanz-Phase wird in den Herbstferien stattfinden“, erklärt der Geschäftsführer der Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH, Winfried Borgmann. Zudem wird es für die Paten auch Urkunden geben mit den jeweiligen Koordinaten, an welcher Stelle der Baum wächst. In den Osterferien 2022 ist eine zweite Pflanz-Aktion geplant.

Pflanzaktionen in den Herbstferien

Die Pflanzaktionen in den Herbstferien werden von einem kostenpflichtigen Rahmenprogramm für Gäste und Einheimische begleitet. So sind drei Aktiv-Angebote geplant unter dem Motto „Wandern & Pflanzen“. Und zwar am 13. und 20. Oktober jeweils um 14.30 Uhr sowie am 16. und 23. Oktober jeweils um 10.30 Uhr. Beispielhaft beinhaltet das erste Rund-um-Sorglos-Paket eine geführte, rund 7 Kilometer lange Wanderung mit einem Naturpark-Ranger vom Nordhang über den Kahlen Asten bis nach Altastenberg zur Pflanzfläche in der Nähe der Schwedenhütte. Auf dem Kahlen Asten ist ein Besuch der Wetterwarte mit Wetterprofi Meinolf Pape inklusive. Für Verpflegung ist gesorgt. Im Rahmen dieses Aktiv-Angebotes können die Teilnehmer die Anzahl der Baum-Patenschaften wählen und die Baumart. Ein Setzling ist im Preis enthalten, weitere Setzlinge können erworben werden. „In Altastenberg angekommen, helfen die Mitarbeiter vom Forst, die Setzlinge einzupflanzen. Als Dankeschön erhalten die Paten dann jeweils eine Urkunde. Außerdem wird an der Pflanzfläche eine Tafel aufgestellt, auf der der Name der Paten verewigt wird“, erklärt Forstamtsleiter Michael Kleinsorge. Die anderen Aktiv-Angebote sind aktuell noch in der Planung.