Volkmarsen/Marsberg/Brilon. Eine Grundschule warnt in einem Elternbrief, dass Kinder von einem Mann in einem schwarzen Bus angesprochen wurden. Die Polizei reagiert.

Ein unbekannte Mann soll Grundschüler aufgefordert haben, in seinen Bus einzusteigen. „Wir gehen dem Fall intensiv nach“, so die Polizei. Sie rät aber dazu, in solchen Fällen nicht in Panik zu geraten. Der Fall trug sich in Bad Arolsen nahe Marsberg im Hochsauerlandkreis zu. Im Internet kursiert ein Elternbrief der Grundschule Villa R in Volkmarsen. „Liebe Eltern, heute morgen berichteten Kinder, dass sie auf dem Schulweg in der Stadt im Steinweg von einem Mann mit einem schwarzen Bus angesprochen worden sind. Dieser Mann wollte den Kindern einen Wolf zeigen“, heißt es in dem vom 14. September 2021 datierten Schreiben.

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Authentizität des Elternbriefs bestätigt

Polizei und Grundschule bestätigen die Authentizität des Elternbriefs. „Wir gehen der Sache nach“, sagt ein Sprecher der Polizei in Korbach. Bereits am Mittwochmorgen, 15. September, sei um den Bereich der Grundschule verstärkt Streife gefahren worden. Er rät aber Eltern dazu, nicht in Panik zu verfallen.

In dem Elternbrief gibt die Polizei Verhaltenstipps für Kinder, für den Fall, dass sie von Fremden angesprochen werden:

  • Kinder sollen auf ein Ansprechen nicht reagieren
  • Kinder sollen nicht in ein fremdes Auto einsteigen
  • Kinder sollen nicht alleine gehen
  • Bei einem eventuellen Ansprechen sollen die Kinder versuchen, die Person beschreiben zu können. Auch Hinweise des Kennzeichens betreffend, sind hilfreich.

HSK-Polizeisprecher Holger Glaremin kennt solche Fälle auch aus dem HSK. „Wir nehmen diese Hinweise natürlich immer sehr ernst.“ Häufig träten nach ersten Hinweise aber keine weiteren auf.

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Gerüchte bei Facebook nicht ungeprüft teilen

In diesem Zusammenhang macht Glaremin auch auf eine weitere Problematik aufmerksam: die Sozialen Netzwerke. „Dort werden oft ungeprüft angebliche Hinweise, dass Schüler irgendwo von Fremden angesprochen worden sind, geteilt.“ Das Problem: Allzu häufig handelt es sich um Fakes. „Ich rate dazu, immer erst zu prüfen, ob etwas an einer Nachricht dran ist, bevor man sie verbreitet“, so der Polizeisprecher.