Medebach. Für zwei Linden auf dem Marktplatz in Medebach sieht es nicht gut aus. Müssen sie gefällt werden? Die Entscheidung darüber naht.

Müssen die beiden Linden auf dem Marktplatz in Medebach gefällt werden? Das Thema Baumsicherheit steht am Mittwoch, 1. September, im Umweltausschuss der Stadt Medebach auf der Tagesordnung. Auch an einigen anderen Standorten sieht ein Experte Handlungsbedarf.

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Experten haben Bäume begutachtet

Die Firma Kordes, die die Baumbesichtigungen im Auftrag der Stadt Medebach durchgeführt hat, sieht Handlungsbedarf, was die beiden Bäume auf dem Marktplatz angeht: „In beiden Bäumen sind Totäste, die aus Sicherheitsgründen zu entfernen sind“, heißt es in dem Besichtigungsvermerk. Außerdem verweist der Experte auf seine Aussagen aus dem Jahr 2020: „Nach Besichtigung und Klopftest erscheint die Linde, die von der Österstraße gesehen rechts neben der Statue steht, als kritisch.“ Von der Leiter aus sei festzustellen, dass die Fäule im Stamm und hoch bis in beide Zwiesel hinauf rage. Risse oder Pilzkörper zu erkennen, dennoch könne nicht für eine weitere Standsicherheit garantiert werden.

Faulstellen und Hohlräume

Auch die Linde links neben der Statue wurde untersucht. Auch diese Linde weise durch alte Schnittstellen rund um den Stamm herum in ca. vier Meter Höhe mehrere Faulstellen und Hohlräume auf. Daher sollten, so der Baumexperte, keine Banner mehr zwischen die Bäume gehängt werden, da dies eine weitere statische Belastung darstelle. Seine Empfehlung: Für die Bäume sollte ein Zeitpunkt zur Entnahme und zur Ersatzpflanzung analog zur Rathausbepflanzung festgelegt werden.

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Bürgermeister Thomas Grosche erklärte auf Anfrage der WP: „Persönlich würde ich die Bäume gerne erhalten, da ich finde, dass unserem Marktplatz das Grün guttut. Wir haben aber in diesem Bereich eine gesteigerte Verkehrssicherungspflicht und führen deshalb regelmäßige Kontrollen durch. Dabei wurde an dem kleineren der beiden Bäume festgestellt, dass sich ein Zollstock fast zwei Meter weit in den durch Faulstellen hohlen Stamm stecken lässt. Insofern wurde uns eine Fällung und eine Ersatzbepflanzung empfohlen. Ich hoffe aber, dass sich der größere der beiden Bäume nach einem Pflegeschnitt erhalten lässt.“

Anlieger-Anträge

In der Sitzung des Umweltausschusses geht es auch um weitere Bäume im Stadtgebiet. Ein Anlieger in der Österstraße bitte um Entnahme von zwei Linden, die offenbar beschädigt sind. Auch der Experte sieht hier Handlungsbedarf - mit Blick auf einen Ahornbaum in der Martinstraße wird allerdings lediglich ein Zurückschneiden empfohlen.

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Küstelberg: Bäume auf Friedhof und am Sportplatz untersucht

Auch in Küstelberg sind einige Bäume in Augenschein genommen worden. Ortsvorsteher Hubertus Koch hatte darauf hingewiesen, dass sich auf dem Küstelberger Friedhof einige Bäume befinden, die Totholz aufweisen. Die Firma Kordes spricht sich dafür aus, zwei Eichen im Zentrum des Friedhofes mit Totästen aus Sicherheitsgründen zu entfernen. Auch der Der Sportverein hatte um Überprüfung einiger Bäume im Bereich des Sportplatzes gebeten. Empfehlung: „An drei Bäumen sind die Totäste zu entfernen, an der Straße „Zum Hufeisen“ sind vier Bäume aus Verkehrssicherungsgründen wegen Fäule/Krankheit zu entnehmen.

Referinghausen: Wurzeln machen Probleme

In Referinghausen hat ein Anlieger um Entnahme der Bäume „Am Kentscheid“ gebeten. Auch hier rät der Experte dazu, aktiv zu werden und 16 Omorikafichten und zwei Laubhölzer zu entnehmen, da sie die Stützmauer des Anliegers beeinträchtigen, die Regenrinne der Straße schon überwurzeln, in die Telefon/Stromleitung einwachsen, die Straßenlaterne schon zugewachsen ist und die Fichten vermutlich von der Spitze her faul sind, da sie in der Vergangenheit schon einmal„geköpft“ wurden. Insgesamt sollte in der gesamten Straße das Lichtraumprofil dringendfreigeschnitten werden.“

Die Sitzung des Umweltausschusses findet am 1. September, 18.30 Uhr, statt.