Hochsauerlandkreis. Die Corona-Fallzahlen im HSK steigen früher als 2020. Ist das ein Grund zur Sorge mit Blick auf den Herbst? Die Lage vor einem Jahr und heute:

Die Corona-Fallzahlen im HSK und die 7-Tage-Inzidenz steigt seit Wochen langsam an – zu einem früheren Zeitpunkt 2020. Derzeit gibt es zwei Hotspots: Arnsberg (47 Infizierte) und Meschede (36 Infizierte). Auch in Sundern (27) sind die Zahlen recht hoch. In Brilon (4), Winterberg (4) oder Marsberg (2) sind die Fallzahlen weiter gering. In Hallenberg und Medebach liegen sie sogar bei null. Im Krisenstab sorgt die Gesamt-Entwicklung im Hochsauerlandkreis nicht für Sorgen. „Auf die derzeitige Situation wird mit Gelassenheit reagiert“, sagt HSK-Sprecher Martin Reuther.

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Über das Wochenende gab es mit Stand von Montag, 9. August, kreisweit 37 Neuinfizierte und keine Genesenen. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt 33,9. Damit sind es aktuell 157 Infizierte im HSK. Zum Vergleich: Vo einem Jahr lag die Gesamtzahl der Infizierten bei 39. Die Zahl von 150 Coronainfektion wurde im Jahr 2020 nach dem Sommertief erst am 23. Oktober überschritten. Der HSK meldete 159 Infektionen.

Die Lage vor einem Jahr

Im vergangenen Jahr entwickelte die Pandemie in den folgenden Wochen allerdings eine starke Dynamik. Trotz erster Lockdown-Maßnahmen gab es einen Monat später kreisweit fast 400 Infizierte. Die Zahl der schweren Fälle und die Zahl der Sterbefälle mit Coronabezug stiegen schnell. Fast täglich meldetet der Kreis Todesfälle. Die Hoffnung heute: Durch die zunehmende Zahl von Impfungen – gerade von älteren und anderen Risikopatienten – soll es deutlich weniger schwere Krankheitsverläufe geben.

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Experten sehen vor allem zwei Gründe, weshalb die Fallzahlen in diesem Jahren früher nach oben gehen als 2020, obwohl mehr als 50 Prozent der Menschen auch im HSK vollständig geimpft sind. Zum einen ist die vorherrschende Delta-Variante ansteckender als der Virus-Urtyp. Zum anderen wird auch mehr getestet als vor einem Jahr.

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Für Bürger könnten die jetzt schon steigenden Inzidenzen aber bald Konsequenzen haben. Die bisher geltenden ganz strengen Corona-Einschränkungen hat das Land NRW zwar ausgesetzt. Es ist wird also nicht beispielsweise zur Schließung der Innen-Gastronomie kommen, wenn eine Region die 50er-Marke überschreitet. Aber: Ab dem 35er-Wert gelten weitere Einschränkungen. Dazu muss der Wert an acht aufeinander folgenden Tagen über 35 liegen. Ist dies der Fall, gelten am übernächsten Tag die Regeln der Inzidenzstufe II. Aktuell pendelt die Inzidenz kreisweit knapp über bzw. knapp unter 35.

Die aktuelle Statistik

Aktuell gibt es im HSK 157 Infizierte, 9.713 Genesene sowie 201 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion. Stationär werden neun Personen behandelt, davon werden zwei Personen intensivmedizinisch betreut und beatmet. Die Zahl aller bestätigten Fälle beträgt 10.071. Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (47), Bestwig (4), Brilon (4), Eslohe (18), Hallenberg (0), Marsberg (2), Medebach (0), Meschede (36), Olsberg (8), Schmallenberg (7), Sundern (27) und Winterberg (4).