Marsberg-Westheim. „ablüh clothing“ aus Marsberg hat sich für eine Kollektion etwas besonderes einfallen lassen: Organspendeausweise zum Anziehen. So funktionierts:

Einen Organspendeausweis zum Anziehen? Andrusch Blühdorn von „ablüh clothing“ aus Marsberg-Westheimfand die Idee der Organisation „Gegen den Tod Couture“, eine Kleider-Kollektion mit einem unterschriebenen Organspende-Ausweis herauszubringen gut – und macht mit seinem nachhaltigen Label gleich mit. Was genau das bedeutet und wie die Kollektion aussieht erklärt er in einem kurzen Gespräch.

Organisation tritt mit der Idee an ihn heran

Unterschrieben gilt der Pullover tatsächlich als Organspendeausweis. 
Unterschrieben gilt der Pullover tatsächlich als Organspendeausweis.  © Unbekannt | Andrusch Blühdorn

Die Organisation Gegen den Tod Couture hat mich angesprochen, als einer von sieben weiteren Designern. Ich fand die Idee großartig, einen Organspendeausweis zum Anziehen anzubieten.“ Andrusch Blühdorn entwirft Pullover, Jutebeutel, Hüte und Tassen – die Textilien lassen sich beliebig vom Kunden unterschreiben und funktionieren tatsächlich als Organspendeausweis. Tragbar und mit einem neuen Design von Andrusch Blühdorn. Der hat sich ein spezielles Motiv einfallen lassen – ein Herz, anatomisch korrekt unter einer Glaskuppel. Auf den Hüten prankt ein Herz, gestaltet wie der grüne Punkt – „Recycling Heart“, nennt er das.

Nur wenige Spender in Deutschland

„Organspende ist sehr wichtig. In Deutschland stehen etwa 9000 Menschen auf einer Warteliste. Wenn ich doch aber tot bin, brauche ich mein Zeug doch nicht mehr“, sagt der Designer pragmatisch. Die Spendenbereitschaft in Deutschland sei sehr gering. Auf seiner Website heißt es: „Bundesweit gab es im Jahr 2019 nur 932 Organspenderinnen und -spender.“

Die Kollektion kommt bei seinen Kunden sehr gut an. Er habe fast keine Pullover mehr zu verkaufen und durch Probleme mit dem Großhandel – corona-bedingt – werde es auch keine weiteren mehr geben. T-Shirts und andere Produkte will er aber nachliefern.