Hochsauerlandkreis. Die ersten richtigen Sommertage sind im HSK eingezogen – am langen Feiertagswochenende kann sich die Lage wieder ändern – wo es stürmisch wird.
Ein insgesamt frühsommerlich warmes, wenn auch nicht durchweg freundliches verlängertes Wochenende liegt vor dem Hochsauerlandkreis. So muss vom Fronleichnamstag bis zum Sonntag täglich mit Schauern und Gewittern gerechnet werden, zwischendurch zeigt sich aber auch die Sonne.
Das Wetter auf dem Berg – Kahler Asten und Winterberg
Mit dem vergangenen Montag ging das Frühjahr aus meteorologischer Sicht zu Ende und es hatte doch einiges an Auffälligkeiten zu bieten. So war es kälter als das langjährige Mittel der Jahre 1961 – 1990, welches noch weitgehend unbeeinflusst vom Klimawandel gilt. Dies ist in den vergangenen Jahren nur noch sehr selten vorgekommen, so dass wir uns an ein ganz anderes Temperaturniveau gewohnt hatten. Kälter als dieses Frühjahr waren in den vergangenen 30 Jahren tatsächlich nur die Jahre 2013 und 1996. Zum Vergleich: Das kälteste Frühjahr der letzten knapp 100 Jahre am Kahlen Asten war das aus dem Jahre 1962. Es war noch fast 2 Grad kälter als das vergangene und brachte auch an den ersten Sommertagen Anfang Juni noch verbreitet Frost. Von der Kälte haben wir uns aber nun auch in den Hochlagen verabschiedet und so erreichen wir bis zum Wochenende auch in 800 Meter Höhe täglich Temperaturen von nahe 20 Grad. Auch die Nächte sind nun deutlich milder geworden, so bringen die Morgenstunden bereits zweistellige Werte. Mit eitel Sonnenschein ist es aber nun vorbei, denn die Luft wird feuchter und freundliche Phasen wechseln sich immer wieder auch mit Schauern und einigen kräftigen Gewittern ab.
Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg
„Schwüle Luft“ war im Jahr 2021 im Sauerland bisher eine vollkommen unbekannte Begrifflichkeit. Entweder war es feucht und kühl, wenn es dann warm wurde zeigte sich die Luft als sehr trocken und daher gut und angenehm auszuhalten. Mit dem Fronleichnamstag gelangen wir nun aber in eine neue meteorologische Zeitrechnung, denn es bleibt bis zum Wochenende ähnlich warm wie in den vergangenen Tagen, allerdings nimmt der Tiefdruckeinfluss zu und damit wird die Luft feuchter. So sind von der Früh weg deutlich mehr Wolken unterwegs und schon am Vormittag kann der ein oder andere Schauer über die Medebacher Bucht und den Raum Marsberg hinwegziehen. Nach einer kurzen ruhigeren Phase bilden sich dann in der schwülen Luft am Nachmittag neue Schauer und einzelne Gewitter. Diese können örtlich auch kräftig ausfallen und von Starkregen, Sturmböen und Hagel begleitet sein. Wie immer bei Gewittern ist dies ein sehr örtliches Phänomen, die meisten von uns werden mit eher schwachen Schauern davonkommen. Ziemlich ähnlich geht es dann am Freitag und auch am Wochenende weiter. An allen drei Tagen wird es längere trockene Phasen geben, in denen auch die Sonne zeitweise scheint. Gewitterschauer sind aber täglich möglich.
Das Wetter für den Nordkreis – Olsberg und Brilon
Montag, Dienstag und Mittwoch sind an der Wetterstation in Brilon in diesem Jahr die „Warmen Tage“ Nummer 5 - 7 gewesen. Dabei handelt es sich um Tage mit einer Höchsttemperatur von mehr als 20 Grad. Zum Vergleich: Der sehr warme Mai des Jahres 2018 brachte es allein auf 17 solcher Tage. Bis zum Sonntag können wir mit vier weiteren frühsommerlichen Tagen mit mehr als 20 Grad rechnen, denn die Briloner Hochfläche und das Ruhrtal bleiben im Bereich von warmer Luft, die sich allerdings nun deutlich mehr mit Feuchtigkeit angereichert hat und damit nicht mehr so angenehm ist wie zuletzt. Neben längeren sonnigen Abschnitten wachsen also nun täglich größere Quellwolken in die Höhe. Diese sind immer wieder zu einem Schauer oder zu einem Gewitter gut, eventuell können Sie sich am Freitag oder Samstag sogar zu organisierten Gewitterschauern zusammen schließen. Dies lässt sich allerdings nur sehr kurzfristig vorhersagen, die Wetterlage lässt diese Möglichkeit aber zu. In den Abendstunden, wenn die Kraft der Sonne allmählich zurückgeht, fallen auch die Quellwolken in sich zusammen und die Nächte sind so trockener als die Nachmittage. Durch die Abkühlung kann sich bis in die Frühstunden Nebel bilden, welcher sich dann am Vormittag aber recht zügig auflöst. Aus den Nebelresten entwickeln sich dann wiederum die nächsten Schauer oder Gewitter.
Der Trend:
Auch in der neuen Woche bleibt das Temperaturniveau recht ähnlich. So liegen die Höchstwerte auf dem Kahlen Asten meist knapp unter 20 Grad, in den Tälern aber einige Grad darüber. Dazu zeigt sich die Sonne täglich für längere Zeit, die Schauer- und Gewittergefahr muss aber beachtet werden. Mehr unter www.wetter-sauerland.de.