Hochsauerlandkreis. Die 7-Tage-Inzidenz im HSK liegt bei 41,6. Weitreichende Lockerungen sind in Sichtweite. Wann es soweit sein kann und was dann alles möglich ist:

Die 7-Tage-Inzidenz ist im Haussauerlandkreis unter die 50er-Marke gesunken. Sie liegt bei 41,6. Damit sind weitreichendere Lockerungen in Sicht. Denn jetzt läuft ein Countdown: Wenn der Inzidenzwert fünf Tage in Folge unter 50 bleibt, treten sie in Kraft. Und das könnte am Mittwoch, 2. Juni der Fall sein.

„Wir hoffen, dass die Zahlen keine allzugroße Pfingstdelle abbilden“, sagt Kreissprecher Martin Reuther. Denn aufgrund der Pfingsttage ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass an Feier- und Brückentagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Wenn der Inzidenzwert einen Tag über 50 gehen sollte, bleibt es zunächst bei den derzeit geltenden Corona-Beschränkungen. „Die Anzeichen stehen aber auf Entspannung“, so Reuther. Denn auch in den meisten Nachbarkreisen geht die 7-Tage-Inzidenz deutlich runter. In Paderborn liegt sie bei 56,2, im Kreis Soest ist sie 27,5 gesunken und selbst im Märkischen Kreis, der lange mit sehr hohen Inzidenzen zu kämpfen hatte, liegt der Wert mittlerweile bei 65,8. Nur im hessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg ist die Corona-Lage weiter angespannt. Die 7-Tage-Inzidenz liegt dort bei 126,0.

Zuletzt war die 7-Tage-Inzidenz im Hochsauerlandkreis am 22. Oktober 2020 unter der 50er-Marke. Seitdem hatte die dritte Corona-Welle für anhaltend hohe Werte gesorgt.

Das gilt im HSK bei einer stabilen Inzidenz unter 50

Bleibt die Inzidenz im HSK unter 50, treten am 2. Juni folgende Lockerungen in Kraft:

  • Private Veranstaltungen sind draußen mit maximal 100, drinnen mit maximal 50 Gästen zulässig - jeweils mit negativem Testergebnis.
  • Die Kapazitätsbegrenzung für Hotels und andere touristische Einrichtungen fällt weg.
  • Shoppen ist ohne Termin oder Test möglich, allerdings wird die Anzahl auf einen Kunden pro zehn Quadratmeter begrenzt.
  • Restaurants und Cafés dürfen auch ihren Innenbereich öffnen. Voraussetzung sind Abstandsregeln sowie ein negatives Testergebnis für Gäste und Mitarbeiter. Auch Kantinen und Mensen dürfen wieder in Betrieb gehen.
  • Öffnung von Fitnessstudios und Hallensport, allerdings nur mit negativem Schnelltest, in Kleingruppen und mit Möglichkeit der Kontaktnachverfolgung.
  • Konzerte und Aufführungen in Theatern, Opern und Konzerthäusern sind zulässig. Voraussetzungen sind ein negatives Testergebnis der Zuschauer, Einhaltung des Mindestabstands und eine mögliche Kontaktverfolgung.
  • Messen, Tagungen und Kongresse können wieder öffnen unter Hygieneauflagen und mit maximal einem Besucher pro sieben Quadratmeter Fläche.
  • Theater und Kultureinrichtungen dürfen wieder öffnen.
  • Freibäder dürfen auch ihre Liegewiesen öffnen, die Personenanzahl muss aber begrenzt werden. Zudem ist weiter ein negativer Test Pflicht.
  • Spielhallen, Wettbüros und ähnliche Einrichtungen dürfen öffnen, Personenbegrenzung und negativer Test erforderlich.

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Das gilt im HSK bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100

Derzeit - bei einer Inzidenz zwischen 50 und 100 - sind folgende Corona-Regeln in Kraft:

  • Öffnung der Außengastronomie.
  • Hotels und Campingplätze konnten wieder öffnen, dürfen aber nur 60 Prozent der Gesamtkapazität belegen.
  • Shoppen ohne Terminvergabe in Geschäften, die nicht der Grundversorgung dienen. Die Anzahl wird jedoch begrenzt auf einen Kunden pro 20 Quadratmeter
  • Freiluftveranstaltungen mit bis zu 500 Gästen. Das gilt auch für Sportveranstaltungen - vorausgesetzt wird ein negativer Coronatest.
  • Der Besuch von Museen, Kunstausstellungen, Schlössern, Gedenkstätten und ähnliche Einrichtungen ist nach vorheriger Terminbuchung wieder möglich, der Platz aber begrenzt: Pro 20 Quadratmeter Ausstellungsfläche ist ein Besucher erlaubt.
  • Freibäder dürfen ausschließlich zur Sportausübung wieder öffnen (keine Liegewiesen). Die Besucheranzahl wird begrenzt.
  • Kleinere Freizeiteinrichtungen, etwa Minigolfanlagen, Kletterparks und Hochseilgärten dürfen wieder öffnen, allerdings nur für Besucher mit negativem Test.

Die aktuelle Corona-Statistik für den HSK

Mit Stand von Mittwoch, 26. Mai, 9 Uhr, gibt es im Hochsauerlandkreis einen Neuinfizierten und 40 Genesene. Die Statistik weist damit 205 Infizierte, 9.097 Genesene sowie 9.499 bestätigte Fälle auf. Die 7-Tages-Inzidenz beträgt 41,6 (Stand 26. Mai, 0 Uhr).

Stationär werden 31 Personen behandelt, sieben intensivmedizinisch und davon werden fünf Personen beatmet. Der Hochsauerlandkreis muss einen weiteren Todesfall vermelden. Am 24. Mai ist ein 74-jähriger Mann aus Arnsberg verstorben. Damit sind es insgesamt 197 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Die Infizierten verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (54), Bestwig (4), Brilon (28), Eslohe (9), Hallenberg (6), Marsberg (7), Medebach (16), Meschede (16), Olsberg (1), Schmallenberg (27), Sundern (33) und Winterberg (4).