Siedlinghausen. Jeder kann und soll seine Ideen einbringen: Es geht darum, einen lebendigen Ortskern für Siedlinghausen zu gestalten und Visionen zu entwickeln.
Wann passiert eigentlich etwas mit dem ehemaligen Schulgebäude in Siedlinghausen? Diese Fragen stellen sich die Siedlinghäuser nicht erst, seitdem 2019 der letzte Schüler die Schule verlassen hat. Schon lange schlummern viele gute Ideen für ein Nachfolgekonzept in den Schubladen der Einwohner, teilweise werden sie auch schon in Vereinen oder an Stammtischen diskutiert.
Beteiligung ist ausdrücklich erwünscht
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Jetzt kommt laut Stadt endlich die Zeit, in der diese Ideen auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden. „Nachdem der Beteiligungsprozess aufgrund der Pandemie leider schon zweimal verschoben werden musste, fällt nun der Startschuss für die Ideensammlung. Ab sofort kann sich jeder, vom Kind bis zur Seniorin, einbringen und Ideen zur Entwicklung einer Vision für einen lebendigen Ortskern beitragen. Gerne können sich auch Menschen, die nicht in Siedlinghausen wohnen, an dem Prozess beteiligen. Voraussetzung ist jedoch, dass man einen Bezug nach Siedlinghausen hat“, so Bürgermeister Michael Beckmann.
Blickpunkt Schulgebäude
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Der Fokus des Prozesses liegt auf dem alten Schulgebäude, der Blick richtet sich aber auch auf die umliegenden Flächen. So wird das Haus des Gastes und dessen Nutzungen mit einbezogen, ebenso mit der ehemaligen Gärtnerei Jürgens auch das Gelände direkt angrenzend an die ehemalige Schule. Die Gesamtfläche habe ein großes Potenzial für eine attraktive Ortsentwicklung: Mit den vielen Sporteinrichtungen und der Grundschule ist der Bereich gut frequentiert und hat einen hohen Freizeitwert.
Bei der Ideensammlung wird Neues mit Altbewährten gemischt. So stehen an sieben Stellen in Siedlinghausen Ideenboxen mit Zetteln zum Einwerfen. Zeitgleich ermöglich die digitale Ideenwand unter www.zukunftszentrum-siedlinghausen.de, sich auch von zu Hause aus einzubringen. Man kann dort Ideen posten, diskutieren, kurze Videos zum Projekt ansehen und verfolgen, was bereits passiert ist.
Hier stehen die Ideenboxen
Standorte der Ideenboxen: Bäckerei Hamich, Grüner Apfel, LVM Versicherungsbüro Klauke, Standpunktverlag, Metzgerei Knieb, Utes Getränkemarkt und Tankstelle KruseDie Gesamtkosten für den Prozess liegen bei rund 100.000 Euro; 60.000 Euro kommen vom Land NRW und vom Bund, 40.000 Euro beträgt der Eigenanteil der Stadt. Das Projekt ist Bestandteil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) der Stadt Winterberg.
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Im Zentrum des Beteiligungsprozess steht die dreitägige Ideenwerkstatt vom 26. bis 28. Mai in der ehemaligen Schule. „Der Zeitplan gilt noch vorbehaltlich der dann geltenden Coronaregeln. Einzelheiten zum genauen Ablauf sind auf www.zukunftszentrum-siedlinghausen.de zu lesen“, so Christine Schulte, die bei der Stadt federführend an dem Projekt arbeitet. Das Team der Firma Nonconform werde für diese drei Tage ein Büro in der Schule einrichten. Da wegen der Corona-Pandemie die Plätze begrenzt sein werden, soll es außerdem die Möglichkeit geben, die Veranstaltungen in einem Livestream zu verfolgen und sich einzubringen. Am dritten Abend findet eine Ergebnispräsentation statt, in der das Projektteam die erarbeiteten Leitlinien vorstellt und zeigt, in welche Richtung sich die Fläche entwickeln soll.
Den roten Faden im Auge behalten
„Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dieser kompakten Veranstaltung gemacht. Die Bürger können sich einbringen und sehen direkt, was dabei herauskommt. Bei längeren Verfahren müssen sich die Bürger immer wieder informieren und engagieren. Da geht manchmal der rote Faden und auch die Lust verloren“, so Prof. Dr. Florian Klute von Nonconform.
„Ich weiß, dass sich viele aus dem Ort an dem Prozess beteiligen wollen. Schließlich sind sie die Experten für ihren eigenen Ort und wissen am besten, was zu ihnen passt“, so Bürgermeister Michael Beckmann.