Hochsauerlandkreis. Die Immobilienpreise im Altkreis Brilon sind gestiegen. Es gibt je nach Lage, Baujahr und Ausstattung große Unterschiede. Der Marktüberblick:

Die Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser sind im HSK 2020 im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozent gestiegen. Das geht aus dem Grundstücksmarktbericht 2021 hervor, den der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im HSK (ohne Zahlen für die Stadt Arnsberg) jetzt vorgelegt hat. Auch die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen sind um acht Prozent nach oben gegangen. Im vergangenen Jahr wurden im Altkreis Brilon 1.176 Kaufverträge im Grundstücksverkehr abgeschlossen.

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Der Trend zu steigenden Immobilienpreisen hält offenbar auch weiterhin an: „Auch im ersten Quartal des Jahres 2021 sind im Vergleich zum Vorjahr höhere Preise für Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen registriert worden. Der Trend zu steigenden Immobilienpreisen hält aus heutiger Sicht somit weiterhin an.“ berichtet Herr Sebastian Klaholz, Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses für Grundstückswerte im Hochsauerlandkreis.“ Er hat aus dem vorliegenden Grundstücksmarkt-Bericht einige Eckwerte für den Altkreis Brilon herausgefiltert:

Häuser

Insgesamt wurden im Bereich der sechs Altkreis-Städte 366 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft. Die meisten Verkäufe wurde dabei in Brilon registriert - hier wechselten 100 Häuser den Besitzer, in Marsberg waren es 87, in Olsberg 63, in Winterberg 61, in Medebach 44 und in Hallenberg 11. Wie aus dem Grundstücksmarktbericht hervorgeht, ist die Preis-Entwicklung unterschiedlich und abhängig von der Lage, der Ausstattung und dem Baujahr der Immobilien. Der durchschnittliche Kaufpreis in Winterberg und Olsberg betrug jeweils 186.000 Euro, gefolgt von Brilon (166.000 Euro), Hallenberg (142.000 Euro), Marsberg (142.000 Euro) und Medebach (121.000 Euro).

Baugrundstücke

Kreisweit - auch hier gelten die Zahlen ohne die Stadt Arnsberg - ist die Zahl der verkauften Baugrundstücke für den Wohnungsbau mit insgesamt 373 Kaufverträgen um 38 Prozent stark angestiegen. Der durchschnittliche Kaufpreis lag dabei bei 72 Euro pro Quadratmeter. Im Altkreis Brilon wurde im vergangenen Jahr 155 Bauplätze für Ein- oder Zweifamilienhäuser verkauft. Der Durchschnitts-Kaufpreis lag mit 55 Euro/Qudratmeter unter dem HSK-Durchschnitts-Wert. Allerdings gab eine deutliche Preisspanne, die sich zwischen 10 und bis zu 210 Euro Quadratmeterpreis bewegte. Die meisten Bauplätze (43) wurden in Brilon verkauft, in Marsberg waren es 33. Hier gab es gegenüber dem Vorjahr mit einem Plus von 16 Kauffällen den größten Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. In beiden Städten lagen die Grundstücke vor allem im Bereich der Dörfer, nicht in der Kernstadt. Verkaufte Grundstücke in den anderen Altkreis-Städten: Winterberg (32), Medebach (20), Olsberg (17), Hallenberg (10).

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Eigentumswohnungen

Die Verkaufszahlen für Wohnungseigentum sind in allen Städten, bis auf Winterberg gestiegen; dort gab es ein Minus von 37 Prozent. Für Wohnungen im Ersterwerb nach Neubau wurden im Schnitt 2.780 Euro/m² Wohnfläche und für Weiterverkäufe 1.320 Euro/m² Wohnfläche gezahlt. Im Weiterverkauf wurden in Winterberg die höchsten Preise, nämlich 1.600 Euro/m², gezahlt.

Ziel: Transparenz schaffen

Die Aufgaben der Gutachterausschüsse sind neben der Führung der Kaufpreissammlung und der Veröffentlichung von Marktdaten die Erstellung von Gutachten über Immobilien. Ziel ist es, Transparenz auf dem Grundstücksmarkt zu schaffen. Mit BORISplus.NRW stellen die Gutachterausschüsse für Grundstückswerte in Nordrhein-Westfalen flächendeckend Bodenrichtwerte, Grundstücksmarktberichte und weitere Informationen über den Grundstücksmarkt in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im HSK ist zuständig für die Städte und Gemeinden Bestwig, Brilon, Eslohe, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg, Schmallenberg, Sundern und Winterberg.