Olsberg. Die Bibliothek in Olsberg ist zu einer Modellbibliothek für andere von der Bezirksregierung Düsseldorf ernannt worden. Das steckt dahinter.

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Die Stadtbücherei Olsberg ist auserwählt. Zusammen mit den Stadtbibliotheken Minden, Münster und Paderborn wurde sie von der Fachstelle für Öffentlichen Bibliotheken in Nordrhein-Westfalen bei der Bezirksregierung Düsseldorf als Best-Practice Beispiel mit Landesförderung hervorgehoben und in der aktuellen Ausgabe I/21 der Fachzeitschrift PROLibris ausführlich vorgestellt. Damit wird die Bücherei von offizieller Stelle zu einer Modellbibliothek mit nachahmenswerter Entwicklung erklärt und damit zu einem Vorbild für andere.

Olsbergs Bürgermeister Wolfgang Fischer gratulierte Petra Böhler-Winterberg und ihrem Team zu dieser Auszeichnung: „Damit wird die hervorragende Arbeit gewürdigt, durch die unsere Stadtbücherei fit für die Zukunft gemacht wurde.“ Auch die Leiterin der Stadtbücherei freute sich: „Wir sind sehr stolz auf das Erreichte und werden unsere Ziele weiter umsetzen.“

Stadtbücherei Olsberg profitiert mehrfach

Die Voraussetzungen für die positive Entwicklung hat das Land Nordrhein-Westfalen mit seiner gezielten Bibliotheksförderung geschaffen, von der die Stadtbücherei Olsberg mehrfach profitieren konnte. In Nordrhein-Westfalen gibt es etwa 270 Bibliotheken mit hauptamtlichem Personal in kommunaler Trägerschaft. Die Landschaft der öffentlichen Bibliotheken ist vielfältig.

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Es gibt ausgebaute Bibliothekssysteme in den Ballungsgebieten, viele leistungsfähige Einrichtungen in den Klein- und Mittelstädten, aber in einigen ländlichen Regionen auch überwiegend neben- oder ehrenamtlich geleitete Bibliotheken. Die Landesregierung will mit ihrer Förderung dazu beitragen, die Qualität der Informations- und Literaturversorgung im Land zu stärken und an modernen Anforderungen auszurichten. Ziel ist es, die grundlegenden Rahmenbedingungen für die Aufgabenerfüllung öffentlicher Bibliotheken zu verbessern.

Innovative Projekte gefördert

Gefördert werden vielfältige Aspekte der Büchereiarbeit darunter auch innovative Projekte zur Modernisierung einzelner Bibliotheken, die Verbesserung der Bibliotheksversorgung im ländlichen Raum, der Ausbau und Erneuerung der technischen Ausstattung öffentlicher Bibliotheken und die Qualifizierung des Personals. Mit der Qualifizierung des Personals begann alles Im Jahr 2016.

Der Weg zum Artikel

Die Geschichte der Verwandlung ist beispielhaft und Gegenstand des Artikels in PROLibris. Interessierte finden den Artikel als pdf im Online-Katalog der Stadtbücherei https://webopac.citkomm.de/olsberg/index.aspx unter Pressestimmen.

Petra Böhler-Winterberg, die Leiterin der Stadtbücherei Olsberg, nahm an der ersten Auflage der Fortbildung des Landes NRW „Den roten Faden finden – wir entwickeln eine Bibliotheksstrategie“ teil. Ein Jahr lang befasste sie sich mit Umfeldanalysen, nahm die eigene Bücherei mit einer Soll/Ist-Analyse unter die Lupe, beschäftigte sich mit der strategischen Ausrichtung der Kommune und entwickelte so im ständigen Dialog mit dem Coach, der Fachstelle und der Stadtverwaltung eine vierzigseitige Bibliotheksstrategie, maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Stadt Olsberg. 2017 wurde das Strategiepapier im Ausschuss Bildung, Sport, Freizeit vorgestellt und erhielt großen Zuspruch.

Olsberg bewarb sich um Förderung

Im Jahr 2018 erteilte der Rat der Stadt Olsberg der Leitung der Stadtbücherei den Auftrag, sich für die Umsetzung der formulierten Ziele des Strategiepapiers um eine Förderung durch das Land Nordrhein-Westfalen zu bemühen. Im Jahr 2019 trug die jahrelange Arbeit dann endlich Früchte.

Im Mai flatterte der Stadtbücherei ein Zuwendungsbescheid des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über 49.640 Euro für die Umsetzung des Projektes „Mehr Raum für Begegnung – Entwicklung der Stadtbücherei Olsberg vom Ausleih- zum Dritten Ort“ ins Haus.

Ort der Begegnung geschaffen

Am 21. Dezember 2019 war es dann geschafft, die Stadtbücherei Olsberg hatte sich durch ein neues Raumkonzept und zahlreiche neue Möbel darunter Ohren-, Bistro- und Klangsessel, Ruheinseln aus Sofas mit hohen Rückenlehnen und Schallschutzwänden, PC-Arbeitsplätzen mit Multifunktionsdruckern und Stromtankstellen, eine Gaming-Wall mit PS4-Konsole und VR-Brille, 40 Stapelstühle für Veranstaltungen, eine Kaffeebar und ein komplett neu gestalteter Kinder- und Jugendbereich in einen Ort der Begegnung und das Wohnzimmer der Stadt verwandelt.