Hochsauerland. Neuer Projektrekord: Insgesamt 35 Ideen hat Leader jetzt auf den Weg gebracht. Es geht um Schafskäse, einen Dirt-Track und um Biererlebnisse.

„Ist doch alles Käse!“ Das sagt man, um bildlich seine Geringschätzung auszudrücken. Die Redensart stammt aus einer Zeit, in der Milch und Milchprodukte überall leicht zu bekommen und nichts Besonderes waren. Aber der Regionalverein Leader-Region Hochsauerland weiß das Produkt Käse sehr wohl zu schätzen.

„Rothaar-Blau“ als neue Marke

„Rothaar-Blau“, ein Schafskäse aus der gläsernen Bio-Käserei in Medebach, könnte unsere Region als lokale Delikatesse bald weit über ihre Grenzen hinaus bekannt machen. Und auf der gelenkschonenden Finnenlaufbahn in Brilon, dem Dirt- und Pumptrack in Marsberg, im sanierten Warmwasser-Hallenbad in Winterberg-Siedlinghausen oder auch bei einer Wanderung auf dem Bier-Erlebnispfad in Hallenberg könnten Feinschmecker demnächst dann die dem leckeren Schafskäse geschuldeten Pfunde wieder loswerden.

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All diese Projekte hat die Lokale Aktionsgruppe der Leader-Region Hochsauerland als förderwürdig beschlossen. Außerdem wurden in der fast dreistündigen Sitzung noch eine barrierefreie und energetische Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses in Heinrichsdorf, eine Aufwertung des Kolpingraums für Kinder- und Jugendarbeit in Bigge, eine Reaktivierung von Balkenmähgeräten in Medebach und ein Mountainbike-Trail sowie ein Entdeckerpfad der Vogelauffangstation in Marsberg beschlossen.

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Immer noch neue Ideen

„Zehn neue Projekte - das ist bisher der absolute Rekord an Projektbeschlüssen für eine Sitzung“ sagt Leader-Regionalmanagerin Kathrin Ikenmeyer. „Und es ist bemerkenswert, dass auch jetzt zum Ende der Förderphase noch immer so viele tolle Projektideen an uns herangetragen werden. Unsere Region Hochsauerland ist da schon richtig kreativ,“ pflichtet ihr Kollege Christoph Hammerschmidt bei.

Das ist auch dem Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf nicht verborgen geblieben, welches unserer Region zusätzliche Fördermittel in Höhe von über 400.000 Euro zur Verfügung gestellt hat. Somit können alle beschlossenen Leader-Projekte jetzt auch umgesetzt werden.

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Digitales Dorfarchiv

Auf der Sitzung wurden auch 25 neue Kleinprojekte für das Jahr 2021 beschlossen. Diese sogenannten Kleinprojekte dürfen nicht mehr als 20.000 Euro kosten und müssen innerhalb eines Kalenderjahres umgesetzt werden. Anders als bei der Leader-Förderung kommen diese Mittel nicht vom Land NRW und der Europäischen Union, sondern werden aus Bundesmitteln finanziert. Vom Digitalen Dorfarchiv, über einen Waldwandelweg bis hin zum Soziokulturellen Zentrum sind auch dieses Jahr wieder viele interessante Projektideen dabei.

Zusätzlich wurde auch noch das vom Regionalmanagement in Zusammenarbeit mit der Südwestfalen-Agentur entwickelte Projekt „Wir sind digital.Dorf!“ vorgestellt. Den Dörfern soll durch dieses Projekt eine eigene digitale Kommunikationsplattform, bestehend aus Dorf-Webseite und einer „DorfFunk“-App zur Verfügung gestellt werden.

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Rege Beteiligung

Das eigene Dorf und seine Geschichte präsentieren, Neuigkeiten und Veranstaltungen bekanntmachen, sich vernetzen, austauschen und so eine lebendige Nachbarschaft leben: Diese und viele weitere Möglichkeiten soll „Wir sind digital.Dorf!“ bieten. Bei Interesse oder Fragen zu diesem Projekt können die Dorfgemeinschaften oder Ortsvorsteher direkt Christoph Hammerschmidt kontaktieren.

Infos im Internet

Weitere Informationen zu den neuen Leader- und Kleinprojekten finden sie auf der Webseite der Leader-Region Hochsauerland: www.leader-hochsauerland.de

Die Regionalmanager sind entweder per E-Mail unter info@leader-hochsauerland.de oder telefonisch unter 02982 908417 zu erreichen. Da sie derzeit vermehrt im Homeoffice arbeiten, können Anrufer eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

„Wir sind stolz auf die rege Beteiligung und das Engagement aus unserer Region“, so der Vorsitzende des Regionalvereins Thomas Grosche, „Mit diesem Wissen blicken wir positiv auf eine neue Förderperiode, auf die wir uns nun vorbereiten werden.“