Marsberg. Der LWL hat das Haus 24 der Kinder- und Jugendklinik Marsberg komplett renoviert und umgestaltet. Eine neue Tagesklinik ist jetzt auch integriert.

Der LWL hat große Neubau- und Umstrukturierungsmaßnahmen an seinem Psychiatriestandort in Marsberg vor. Wie berichtet, will der LWL-Psychiatrieverbund in den nächsten zehn bis 15 Jahren 64 Millionen Euro investieren. Psychiatrieangebote sollen demnächst größtenteils am Standort Weist gebündelt werden. So auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Tagesklinik integriert

Um so mehr begrüßen es jetzt alle Mitarbeiter aus Pflege, Therapie und Ärzteschaft der Kinder- und Jugendklinik am Standort Bredelarer Straße, dass der LWL das Haus 24, in dem die Kinderstation untergebracht ist, doch noch grundlegend saniert und umgebaut hat. Integriert darin ist jetzt auch die neue Tagesklinik mit sechs Plätzen.

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Eineinhalb Jahre haben die Renovierungsarbeiten gedauert. In der Zeit war die Kinderstation in einem Nachbargebäude untergebracht. Mit einer kleinen Einweihungsfeier coronakonform auf der neuen Terrasse wurden die neuen Räumlichkeiten jetzt übergeben. Gekommen waren neben der Klinikleitung auch der Architekt und Vertreter der am Umbau beteiligte Firmen.

Neue Patientenzimmer

LWL-Tagesklinik für Kinder und Jugendliche

LWL-Tageskliniken gibt es in Höxter, Paderborn und Meschede, jetzt auch in Marsberg. Sie richtet sich an Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren. Oft gibt es eine Kindergruppe und eine Jugendlichengruppe.

Die dort behandelten Kinder und Jugendlichen können auch zur Klinikschule gehen. Angeboten werde Einzelgespräche und Fachtherapien, therapeutische und pflegerische Aktivitäten in der Gruppe und Elterntrainings. Die Nächte und Wochenenden verbringen die Kinder und Jugendlichen

Am alten Gebäude war seit den 1980er Jahren nichts mehr verändert worden. Dunkle Holzdecken wurden abgerissen. Decken und Wände hell gestrichen, neue Fußböden verlegt, Fenster ausgetauscht und neue Deckenleuchten installiert. Auch die Nasszellen wurden erneuert sowie die Küche und der Speiseraum samt Mobiliar. Die Patientenzimmer sind vom Erdgeschoss in die erste Etage umgezogen. Dort waren bis dahin die Therapie- und Ärztezimmer untergebracht, die sind jetzt im Erdgeschoss zu finden.

„Endlich können wir unseren Kindern hier eine schöne neue Kinderstation bieten“, freut sich Pflegedirektorin Michaela Vornholt in der Begrüßungsrunde zu Beginn der Feierstunde. „Endlich haben wir jetzt hier in Marsberg auch eine Tagesklinik für unsere Kinder und Jugendlichen“, zeigt sich auch Dr. Falk Burchard, Chefarzt der Kinder- und Jugendklinik, erleichtert, wenngleich dafür drei vllstationäre Betten hergegeben werden mussten.

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„Ambulante oder teilstationäre (tagesklinische) Behandlung haben bei uns grundsätzlich Vorrang vor stationärer Behandlung, wobei Patienten mit leichteren Störungen ambulant oder teilstationär behandelt werden können“, verdeutlicht Priv.-Doz. Dr. Stefan Bender. Die teilstationäre Behandlung fand bis jetzt in den Tageskliniken in Paderborn, Meschede und Höxter statt..

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Multiprofessionelles Team

Das Fachpersonal der Kliniken setzt sich zusammen aus Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Ärzten in Weiterbildung, Psychologen, Diplompädagogen, Ergotherapeuten, Kunsttherapeuten, Sozialpädagogen und Sozialarbeitern, Mototherapeuten, Musiktherapeuten, einer Logopädin, Heilpädagogen, Montessoritherapeuten sowie einer großen Anzahl fachlich ausgebildeter Krankenpfleger und Erzieher.

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Pflegedirektoren Michaela Vornholt: „Die unterschiedlichen Berufsgruppen arbeiten im multiprofessionellen Team in unterschiedlichen Rollen und mit zum Teil unterschiedlichen Aufgabenstellungen gemeinsam, eingebunden in einen zielgerichteten Behandlungsplan, an der Genesung unserer Patienten und ihrer Familien zusammen.“