Siedlinghausen/Hallenberg. Das Freibad Siedlinghausen wird dieses Jahr saniert und bekommt u.a. ein neues Becken. In Hallenberg sieht die Lage anders aus.

Der wechselhafte April hat den Höhen des Sauerlandes noch einmal eine Schneedecke beschert. Aber irgendwann in Kürze wird der Winter das Zepter abgeben müssen und damit naht in gewöhnlichen Jahren unaufhaltsam die Freibadsaison.

Doch dieses Jahr könnte – nicht nur wegen der Corona-Pandemie – die Gelegenheit zum Sprung ins Nass rar werden. Denn das Freibad in Siedlinghausen wird nicht öffnen. Allerdings gibt es dafür einen schönen Grund: Das Bad wird grundlegend saniert.

Becken und Technik werden erneuert

Augenfälligste Veränderung wird der Einbau eines Edelstahlbeckens sein, das seinen gefliesten Vorgänger ersetzen wird. Erneuert werden außerdem das Kinderbecken und die flachen Becken, durch die man laufen muss, bevor es zum Wasser geht. Auch am Technikgebäude wird gearbeitet, der Beckenumgang erneuert und die Außenanlagen aufgehübscht.

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Obendrauf kommt die Sanierung der gesamten Schwimmbadtechnik, von den elektrischen Anlagen bis zur Wasseraufbereitung. „Obwohl das Wasser auch bisher stets hygienisch einwandfrei war“, betont Jochen Susewind, der Vorsitzende des Bädervereins. Er freut sich schon auf das sanierte Bad, bedauert aber auch ein wenig den Ausfall der Saison.

Selbst im vergangenen Sommer, als das Virus den Betrieb schon komplizierter machte, sei das Bad sehr beliebt gewesen. Gezählt wurden rund 9000 Gäste, das waren fast ebenso viele wie 2019. „Wenn alles gut läuft, denken wir darüber nach, während der Schließungszeit des Freibads als Ersatz unser Hallenbad zu öffnen“, meint Susewind. Ob das allerdings möglich sein wird, hängt von der weiteren Entwicklung der Pandemie ab.

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Die besonders gute Nachricht für den Bäderverein und die Stadt: Die Sanierung wird komplett gefördert. Über das Förderprogramm „Investitionspakt zur Förderung von Sportstätten“ tragen das Land NRW 75 Prozent und der Bund 25 Prozent der Kosten. Weder Stadt noch Bäderverein müssen also einen Eigenanteil zu dem 1,5-Millionen-Euro-Projekt beisteuern. Die Stadt hatte den Förderantrag gestellt und ist auch Bauherrin des Projekts.

Das ist der Zeitplan

Erste vorbereitende Arbeiten sind bereits durchgeführt worden, unter anderem musste eine Hecke entfernt werden. Im Mai, so der Plan derzeit, soll die Ausschreibung der Arbeiten erfolgen. Im Sommer und Herbst würde dann der Hauptteil der Sanierung erledigt. „2021 sollen alle Arbeiten erfolgen, die bei frostfreier Witterung durchgeführt werden müssen“, erläutert Rabea Kappen, Pressesprecherin der Stadt. Für das Frühjahr 2022 sind dann noch kleinere Arbeiten und Maßnahmen im Garten- und Landschaftsbau vorgesehen. Im Sommer 2022 soll das Freibad wieder zum hoffentlich unbeschwerten Badespaß einladen.

In Hallenberg indes hat man die Badesaison 2021 noch nicht abgeschrieben. Im Rathaus sei der Wille vorhanden, wenn irgend möglich einen Badebetrieb im Sommer anzubieten, sagte gestern Markus Becker, bei der Stadt zuständig für den Bereich Bäder. Er gehe davon aus, dass ab Ende April mit der Vorbereitung der Saison begonnen werde. Im vergangenen Jahr war das Naturfreibad aufgrund der Pandemie geschlossen geblieben.