Winterberg. In Marsberg wird nach der Greensill-Pleite um 2,5 Millionen Euro gebangt. Der Kämmerer von Winterberg äußert sich zur Anlagesituation der Stadt.

98 Kinder werden im kommenden Schuljahr im Stadtgebiet eingeschult. Die Anmeldungen verteilen sich wie folgt auf die drei städtischen Grundschulen: 46 Kinder werden in der Kernstadt eingeschult, 34 in Siedlinghausen und 18 in Niedersfeld. Auf das Gymnasium wechseln zum neuen Schuljahr 85 Kinder; es werden drei Eingangsklassen gebildet. Zwei fünfte Klassen kann die Sekundarschule mit 53 Anmeldungen einrichten. Diese Zahlen wurden in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses genannt.

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Pressesprecherin Rabea Kappen teilte außerdem mit, der Förderverein des St.-Franziskus-Krankenhauses habe inzwischen 137 Mitglieder.

Weit davon entfernt, Geldanlagen zu tätigen

Kämmerer Bastian Östreich teilte zum Thema Pleite der Greensill-Bank mit, dass die Stadt dort kein Geld angelegt habe. Östreich sagte mit Blick auf die städtische Finanzlage: „Derzeit sind wir weit davon entfernt, Geldanlagen zu tätigen. Wenn es zwischendurch Spitzen gibt, bleiben diese bei der Hausbank.“ Das Thema schlägt derzeit hohe Wellen, weil mehrere Kommunen, darunter Marsberg, bei der Pleite der Greensill-Bank vermutlich Verluste in Millionenhöhe werden verkraften müssen.

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Einen Überblick über die Lage auf dem örtlichen Arbeitsmarkt gab Martin Klaholz, Sachgebietsleiter Arbeit und Soziales. Bei den Empfängern von Arbeitslosengeld II (Hartz IV) verzeichne die Stadt derzeit einen „historisch niedrigen Stand“. Diese Leistung bezogen im Januar 94 Bürgerinnen und Bürger, ein Jahr zuvor waren es 102 gewesen. Deutlich angestiegen ist im selben Zeitraum allerdings die Zahl der Bezieher des befristeten Arbeitslosengeldes I: von 123 auf 161 Personen. „Ich hoffe, dass der Arbeitsmarkt wieder anspringt“, so Klaholz. „Sonst werden etliche Arbeitssuchende einen Antrag auf Arbeitslosengeld II stellen müssen.“

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Klaholz berichtete auch über die Situation der Flüchtlinge in Winterberg. 104 Personen leben momentan in der Stadt, davon die meisten (74) erwachsen und männlich (ebenfalls 74 Personen). Damit übererfülle die Stadt ihre Aufnahmeverpflichtung deutlich, es sei daher in den nächsten Monaten nicht damit zu rechnen, dass Winterberg weitere Flüchtlinge zugewiesen würden. Von den 104 Personen hätten 58 eine Aufenthaltsgestattung, die übrigen eine Duldung. Die Menschen lebten dezentral – „Das hat sich bewährt“ – in Wohnungen in Siedlinghausen, Züschen, der Kernstadt und Elkeringhausen. Von den Geflüchteten seien derzeit 25 sozialversicherungspflichtig beschäftigt, elf in Ausbildung und zwei in Minijobs angestellt.