Hochsauerlandkreis. Edeka, Lidl, Aldi, Hit, Rewe, Penny, Netto und Marktkauf im HSK geben in einer Blitzumfrage Ratschläge für den Ostereinkauf in der Corona-Krise:
Die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Lebensmittelverkäufe am Gründonnerstag doch zuzulassen, stößt auf Zustimmung bei Betreibern von Lebensmittelläden im Hochsauerlandkreis. Der von der Kanzlerin in Aussicht gestellte „Ruhetag“ hatte für Unruhe gesorgt. Bei einem Verkaufs-Stopp am Gründonnerstag war eine deutlich stärkere Kundenfrequenz am Ostersamstag erwartet worden – und, so die Meinung, das wäre für die Corona-Eindämmung kontraproduktiv gewesen. Supermärkte und Discounter weisen in einer Blitzumfrage der WP auf ihre Schutz- und Hygienemaßnahmen für Kunden und Mitarbeiter hin.
Marktkauf Marsberg
„Ich ziehe vor der Kanzlerin den Hut“, sagt Richard Hesse, Inhaber der beiden Marktkauf-Märkte in Marsberg und Büren. Für ihn war es eine ganz große Geste, wie er auf Nachfrage der WP sagt, dass Kanzlerin Angela Merkel die Osterruhe wieder rückgängig gemacht hat, sich auch noch dafür entschuldigte, sie überhaupt ausgerufen zu haben und sich vor die Ministerpräsidenten stellt.
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Hesse ist froh, wie er sagt, dass es so gekommen ist. Als er von der Osterruhe gehört habe, habe er nur gedacht: „Das kann doch nicht Euer Ernst sein.“ Vorstellen hätte er es sich eh nicht können, dass die Einschränkungen tatsächlich durchgeführt worden wären. Jetzt sei er froh, so Hesse weiter, dass die Kunden mehr Zeit für ihre Ostereinkäufe haben: „Das entzerrt doch deutlich den Kundenzulauf, und das ist gut für Mitarbeiter und Kunden.“
Für den Marktkauf in Marsberg werde darauf geachtet, dass nicht mehr als 120 Personen gleichzeitig im Geschäft sind. Hesse: „Wir würden uns freuen, wenn immer nur eine Person zum Einkaufen kommen würde.“ Und nicht im mehrköpfigen Familienverbund. Der Gesundheit wegen.
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Edeka Winterberg
Oliver Dumke, Inhaber des Löffler-Edeka-Centers in Winterberg, hat von vornherein damit gerechnet, dass diese Regelung gekippt würde. „Vor einem Jahr haben wir noch darüber geredet, am Ostersonntag zu öffnen, um den Kundenzustrom zu verteilen. Und jetzt das“, sagt er. Der Gründonnerstag sei von der Historie betrachtet immer schon einer der umsatzstärksten Tage des ganzen Jahres gewesen. Ein Tag mehr sorge sicherlich dafür, dass sich alles etwas entzerre. Seine Kunden in Winterberg wie auch in Warstein, wo er ein gleich großes Einkaufs-Center wie in Winterberg betreibt, hätten aber auch in der Pandemiezeit dazu gelernt. „Das Einkaufsverhalten hat sich geändert. Die Leute kaufen vorausschauender und decken sich frühzeitig mit länger haltbaren Lebensmitteln ein.“ Hauptsächlich frische Sachen würden kurzfristig eingekauft.
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Klar, sei vor den Feiertagen mit hohem Kundenaufkommen zu rechnen. „Aber das sind meine Mitarbeiter und ich gewöhnt. Wir und unsere Kunden haben inzwischen gelernt, damit umzugehen. Wir hatten schon diverse Feiertage mit der Pandemie. Und alles ist im Vorfeld gut, diszipliniert und ohne irgendwelche Vorkommnisse verlaufen“, so Dumke.
Lidl
Die Warenversorgung sei sichergestellt, schreibt Lidl auf WP-Anfrage. „Wir orientieren uns grundsätzlich an den Verordnungen der Bundesländer, den jeweiligen regional gültigen Allgemeinverfügungen sowie der Corona-Arbeitsschutzverordnung und setzen diese entsprechend in unseren Filialen um.“
Netto
„Unsere Kundinnen und Kunden können sich darauf verlassen, dass die Versorgung mit Lebensmitteln und ein sicheres Einkaufen auch um die Ostertage gesichert sind. Wir empfehlen, die Ostereinkäufe jedoch möglichst frühzeitig und verteilt innerhalb der Woche vor Ostern zu tätigen, um Wartezeiten vor und in den Filialen möglichst gering zu halten“, schreibt Netto.
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Aldi
„Auch ohne die ursprünglich geplanten Einschränkungen an Gründonnerstag und Karsamstag ist die Osterwoche eine der arbeitsreichsten und kundenstärksten Zeiten des Jahres. ALDI Nord ist darauf gut vorbereitet.“ Logistikprozesse und Lieferfrequenzen seien so angelegt, dass die Warenverfügbarkeit jederzeit gesichert sei. Aldi rät, auch die tage vor den Osterfeiertagen zu nutzen. „Sollte es die Situation erfordern, werden wir unsere bereits getroffenen Maßnahmen wie etwa Abstandsmarkierungen, Plastikwände an den Kassen, die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Mund-Nasen-Maske sowie die begrenzte Anzahl von Kunden im Markt weiter anpassen.“
Rewe/Penny
Die Kunden können sich darauf verlassen, dass die Warenversorgung gesichert ist und am Ostersamstag ein sicherer Einkauf unter Einhaltung der Hygieneregeln möglich sein wird. Zur Entzerrung der Ostereinkäufe sollten Kunden - wo immer möglich - bereits die Tage vor Gründonnerstag nutzen.
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Hit
„Wir gehen davon aus, dass viele Kunden ihren Ostereinkauf aufgrund des Pandemiegeschehens bereits früher tätigen werden und dementsprechend die Kundenanzahl am Donnerstag und Samstag zwar höher sein wird als an einem normalen Donnerstag und Samstag, aber aufgrund der getroffenen Vorbereitungen von unseren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu bewältigen sein wird.“Für alle Tage in der Osterwoche sei ausreichend Ware disponiert und genügend Personal eingeplant. „Sollte zu einem Zeitpunkt die maximale Anzahl an Kunden, die sich gleichzeitig im Markt befinden überschritten werden, so müssten wir den Einlass durch geschultes Personal kurzzeitig quotieren und es könnte eventuell zu vereinzelten Wartezeiten kommen. Dies ist aber nicht zu erwarten, da wir zur Entzerrung des Kundenaufkommens unsere Öffnungszeiten in der Woche 13 durchgehend auf 7 bis 22 Uhr verlängert haben.