Hochsauerlandkreis. Die HSK-CDU bittet Redaktionen der Westfalenpost keine Leserbriefe zur Kandidatenkür Merz/Sensburg zu drucken. Die Hintergründe des Schreibens:
Die CDU im, HSK entscheidet am 17. April in einer Kampfabstimmung, wer für die Kreis-CDU als Kandidat für den Bundestag aufgestellt wird: Der amtierende Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg oder Friedrich Merz, der vor einigen Wochen erklärt hat gegen Sensburg antreten zu wollen. In der Sauerländer Bevölkerung wird ebenso wie innerhalb der HSK-CDU das Thema diskutiert – mit teils kontroversen Positionen.
Schreiben per Email an die Redaktionen
Der Kreisvorsitzende der CDU, Matthias Kerkhoff, möchte jetzt, dass im Vorfeld der parteiinternen Wahl Leserbriefe, die sich inhaltlich mit den Kandidaten auseinandersetzen, nicht veröffentlicht werden – mit der Begründung, es handele sich um eine innerparteiliche Entscheidung, heißt es in einer Mail vom Freitagvormittag.
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Der Wortlaut der Mail
In einer Email von des CDU-Kreisvorsitzenden Matthias Kerkhoff, die an die Redaktionen der WP im Hochsauerland adressiert ist, heißt es wörtlich: „Sehr geehrte Damen und Herren, am 17.4. entscheiden rund 480 Delegierte der CDU Hochsauerland, wer Bundestagskandidat wird. In den vergangenen Tagen gab es mehrere Leserbriefe, die sich mit den Bewerbern der CDU für den Bundestagswahlkreis Hochsauerland beschäftigt haben. Ich möchte herzlich darum bitten, von der Veröffentlichung von Leserbriefen zu dieser Frage bis zur Entscheidung der CDU Abstand zu nehmen. Es handelt sich um ein innerparteiliches Verfahren und mein Wunsch ist, dass die Mitglieder und Delegierten der CDU sich unvoreingenommen ein Bild von den Bewerbern machen können und anschließend entscheiden. Nach dieser Entscheidung und vor der Bundestagswahl gibt es ausreichend Gelegenheit für die Leserinnen und Leser sich zu äußern. In der jetzigen Phase bitte ich zu respektieren, dass es sich um eine innere Angelegenheit der CDU HSK handelt, die selbstverständlich redaktionell begleitet werden kann.“
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Anmerkung der Redaktion: Die WP-Redaktion wird auch weiterhin Leserbriefe im Vorfeld der Wahl am 17. April abdrucken, nachdem diese der üblichen Prüfung unterzogen wurden. Ebenso wie die redaktionelle Berichterstattung sind Leserbriefe Teil der Meinungsbildung. Dass im Vorfeld – auch von innerparteilichen – Kampfkandidaturen oder Kampfabstimmungen Medien Meinungsäußerungen zurückhalten, entspricht nicht unserem journalistischen Leitbild.