Marsberg. Bürgermeister Thomas Schröder bittet Bürger um Geduld in der Corona-Krise. Die Lage sei ernst. Das erfordere besondere Maßnahmen in Marsberg:

Seit Montag hat die Bundes- und Landespolitik die coronabedingten Einschränkungen teilweise gelockert und macht dies von dem jeweils aktuellen lokalen Infektionsgeschehen abhängig Bürgermeister Thomas Schröder ist alarmiert, weil in Marsberg die Corona-Infektionszahlen verhältnismäßig hoch sind. Zum Wochenende waren es noch 70 Infizierte. Aktuell ist die Zahl etwas auf 63 gesunken.

Offener Brief an die Bürger mit großer Bitte

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„Genau dieser Wert bereitet mir zurzeit besonders in unserer Stadt große Sorgen,“ wendet sich der Bürgermeister „mit einer großen Bitte“ in einem offenen Brief an die Bürgerinnen und Bürger: „Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass diese Zahlen wieder auf ein ´normales Maß` sinken. Wie das geht, haben wir alle in den vergangenen Monaten oft genug gehört.“ Es helfe nichts, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Jeder könne seinen Teil dazu beitragen.

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Mittlerweile sei eine Impfung für einen großen Teil der Bevölkerung absehbar. Gemeinsam mit anderen Mitstreitern habe er sich „vehement dafür eingesetzt, dass unsere Hausärzte vor Ort impfen dürfen“ , schreibt er weiter. Ein Erlass des Ministerpräsidenten vom 1. März sehe unter anderem „aufsuchende Impfteams“ für bettlägerige Patienten vor. Außerdem gebe es die Möglichkeit, sogenannte Schwerpunktpraxen einzurichten. Den entsprechenden Antrag zur Einrichtung einer solchen auf dem Gebiet der Stadt Marsberg habe er umgehend nach Kenntnis des genannten Erlasses gestellt.

Städtische Sportstätten vorerst geschlossen

Bürgermeister Schröder: „Vielen von uns geht das alles nicht schnell genug und ja, es erfordert viel Geduld.“ Auch ihm sei klar, dass diese Geduld endlich sei. „Aber die Gesundheit ist nun mal unser aller höchstes Gut“, appelliert er um Verständnis, dafür, dass in Marsberg die städtischen Sportstätten vorerst bis Montag, 15. März, geschlossen bleiben. Dafür habe sich der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Marsberg entschieden. Dies gehe zwar über die aktuellen Vorschriften der Corona-Schutzverordnung hinaus, „ist aber aufgrund der hohen Infektionszahlen in unserer Stadt unumgänglich.“

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Außerdem wird auch in den Marsberger Schulgebäuden bis zu den Osterferien kein Musikunterricht durch externe Musikschulen oder -vereine stattfinden. Die außerschulische Nutzung der Gebäude diesbezüglich untersagte das, da die Vorgaben des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen zur Ausweitung des Präsenzunterrichts zunächst sicher umgesetzt werden sollen. „Der Schutz der Schülerinnen und Schüler an unseren Schulen steht hierbei im Vordergrund“, wirbt der Bürgermeister eindringlich darum, dass sich alle unbedingt an die Hygienevorschriften mit Abstand halten und dem Tragen der medizinischen Masken und die Quarantäne-Bestimmungen halten möchten.