Marsberg. Ein Mann findet tote Bussarde in Marsberg. Die Sorge ist groß. Wenige Kilometer entfernt grassiert die Vogelgrippe. Ein Tierpathologe ermittelt.

Giovanni Strutz aus Obermarsberg war am Freitag mit seiner Frau und den beiden Hunden Willow und Mika Gassigehen an der Diemel in Marsberg gegenüber der gelben Schule. Im Bereich der neuen Diemelbrücke bis zum früheren Kurhaus Karp hat er drei tote Greifvögel entdeckt. „Ich war richtig erschrocken“, so Giovanni Strutz am Telefon zur WP-Reporterin.

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„Das kann doch kein Zufall sein, dass da gleich drei tote Greifvögel im Abstand von maximal drei Metern im Gebüsch liegen?“, macht er sich Gedanken, die er dann auch gleich in den sozialen Medien gepostet hat. „Die Vögel hatten auf den ersten Blick keine äußerlichen Verletzungen“, schließt Giovanni Strutz am WP-Telefon aus, dass sie vielleicht anderen Tieren zum Opfer gefallen sein könnten. „Vielleicht wurden sie aber auch vergiftet“, mutmaßt er weiter.

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Tote Vögel werden untersucht

Auf Facebook stellt er die Fragen: „Was kann man jetzt tun? Wer ist für sowas zuständig?“ Einige User hatten daraufhin gerätselt: „Könnte es vielleicht auch die Vogelgrippe oder Geflügelpest sein?“ Zuständig ist in solchen Fällen das Kreisveterinäramt. „Da könnte nur eine Untersuchung der Vögel eine Antwort geben“, so das Veterinäramt auf Nachfrage der WP. Ein Mitarbeiter nahm Kontakt mit Giovanni Strutz auf. Gemeinsam gingen sie am späten Mittag zur Fundstelle an der Diemel, sammelten die drei toten Vögel auf. Dabei handelte es sich laut Auskunft des Veterinärs um drei junge Bussarde. Die Todesursache soll jetzt in der Tierpathologie ermittelt werden. Etwa in einer Woche liegt das Ergebnis vor.

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Vogelgrippe in Lichtenau-Henglarn ausgebrochen

Die Vogelgrippe ist, wie berichtet, in Lichtenau-Henglarn ausgebrochen. Das Paderborner Kreisveterinäramt hat um den Hof den Hobby-Halters einen Sperrbezirk von drei Kilometer verhängt mit Aufstallpflicht. Das Beobachtungsgebiet umfasst einen Radius von zehn Kilometern und reicht bis nach Meerhof hinein. Das Veterinäramt des Hochsauerlandkreises hat, wie ebenfalls auch schon berichtet, im Bereich Meerhof ein Beobachtungsgebiet allerdings mit Aufstallpflicht verhängt. Das bedeutet, alles Geflügel muss in Ställen oder Volieren bleiben.

Der Hochsauerlandkreis bittet alle Geflügelhalter um erhöhte Aufmerksamkeit und Verdachtsfälle unverzüglich zu melden.

Das Veterinärsamt des HSK in Meschede ist zu erreichen unter Tel. 0291 942101, E-Mail: veterinaeramt@hochsauerlandkreis.de