Winterberg. Seit Dienstag läuft in Winterberg der Skibetrieb – das Ticketkontingent ist stark begrenzt. Was man wissen muss und wie man an Tickets kommt.

Es ist der späteste Saisonstart aller Zeiten: Seit Dienstag (9. März) ist Skifahren in Winterberg und in Willingen erlaubt. Darauf hatte sich die NRW-Landesregierung verständigt. Matthias Kerkhoff teilte den Entschluss am Montagmittag mit. Die Entscheidung sorgte einen Tag später für Jubelschreie auf den Skiliften.

Skisaison in Winterberg eröffnet: Knapp die Hälfte der Lifte in Betrieb

+++ Wie hat die Pandemie unser Leben und unseren Alltag verändert? Machen Sie mit bei unserem großen Corona-Check für den Altkreis Brilon unter www.wp.de/Corona-Check+++

Am Dienstagmorgen gingen Teile des Skiliftkarussells Winterberg in Betrieb. Stand Dienstagnachmittag waren 12 der 29 Lifte geöffnet:

  • 03 Quick Jet
  • 05 Poppenberg
  • 06 Büre-Herrloh
  • 07 Kleine Büre
  • 08 Büre Bremberg X-Press
  • 10 Brembergkopf I
  • 10a Förderband Poppenberg II
  • 10b Förderband Poppenberg II
  • 12 Rauher Busch
  • 14 Kappe
  • 15 Panoramabahn
  • 25 Schneewittchen

(Die Liste der aktuell geöffneten Lifte finde Sie unter Skiliftkarussell.de)

Die Betreiber denken auch über Flutlicht nach. Ob und wann sich auch abends die Lifte drehen werden, wird im Laufe der Woche entschieden.

Auch interessant

Corona-Schnelltest sind derzeit in einem Großteil der Apotheken im HSK nicht verfügbar
Von Jana Naima Schopper und Jürgen Kortmann

Viel Schnee im Lockdown produziert

Die vielen und sehr kalten Tage des aktuellen Winters hatte das Skiliftkarussell Winterberg genutzt, um Schnee zu produzieren und vorbereitet zu sein auf eine mögliche Erlaubnis zum Liftbetrieb und somit zum Wintersport. „Dies ist aus der aktuellen Sicht genau der richtige Weg gewesen“, sagt Skiliftkarussell-Geschäftsführer Christoph Klante. „So sind wir in der Lage den Skibetrieb innerhalb von wenigen Stunden hochzufahren.“

So kommt man an Tickets

Der Liftbetrieb startet auf der Grundlage es Hygienekonzeptes. Es umfasst eine starke Reduzierung der Besucherzahl. Wintersportler müssen ihre Tickets vor ihrem Besuch online unter www.skiliftkarussell.de kaufen und einen Termin buchen. Im Angebot sind nur Tages- und Halbtagestickets. Besitzer einer Key Card buchen über diese Ihren Termin. Wer keine Key Card besitzt, erwirbt online einen Voucher und tauscht ihn vor Ort gegen ein Ticket. Sollte es Restkontingente geben, werden diese an den Kassen und Automaten verkauft.

Am Dienstag ist in Winterberg nach dem harten Lockdown die Skisaison gestartet.
Am Dienstag ist in Winterberg nach dem harten Lockdown die Skisaison gestartet. © Rita Maurer | Rita Maurer

Nur Besitzer von gültigen Tickets gelangen ins Skigebiet. So wollen die Betreiber gewährleisten, dass Besucherströme überschaubar und kontrollierbar bleiben. Aufgrund der guten Schneesituation rechnen die Betreiber damit, den gesamten März über Wintersport anbieten zu können. Beim Anstehen und während der Liftfahrt herrscht Abstands- und Maskenpflicht. Die Einhaltung wird kontrolliert.

Das Land Hessen hatte wie berichtet bereits am Freitag grünes Licht für den Skibetrieb in Willingen ab dem 8. März. gegeben.

Reaktionen der Politiker im HSK

Der HSK-Landtagsabgeordnete Kerkhoff hatte sich nach eigenen Anhaben in Gesprächen mit den Verantwortlichen auf Landesebene dafür eingesetzt dem hessischen Beispiel zu folgen. „Ich wünsche den Skibetrieben zum Ende der Saison noch einige erfolgreiche Tage und danke insbesondere Bürgermeister Beckmann für seinen unermüdlichen Einsatz für Winterberg. Der Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg (CDU) hatte am Montag ebenfalls beim zuständigen Ministerium interveniert. „Ich habe deutlich gemacht, dass es nicht verständlich ist, dass unterschiedliche Regelungen für Gebiete gelten, die so nah beieinander liegen“, so Sensburg. Mit der Öffnung der Skigebiete auch auf NRW-Seite verteile sich der Tagestourismus besser, so dass die Gefahr, dass ein Gebiet überlastet werde geringer sei.

Auch die SPD hatte sich für eine Gleichbehandlung der Skigebiete eingesetzt. In einem Brief an den Ministerpräsidenten hatten der HSK-Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese und der Landtagsabgeordnete Gordan Dudas eine Klärung der Situation gefordert. Wenn unterschiedliche Bedingungen je nach Bundesland gelten, werden die verschiedenen Regionen gegeneinander ausgespielt“, hieß es in dem Schreiben. Der Bundestagsabgeordnete Carlo Cronenberg (FDP) zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung: „Minister Pinkwart und Staatssekretär Dammermann haben die Argumente der Anlagenbetreiber gehört und ernst genommen.“